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Vom Berner Oberland zum Mont Blanc mit Viola Schärer

Bericht vom 5. – 7. April 2022 | Bus Nummer 3                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Viola Schärer

Reisehit 232 | 4-tägige Reise
5. - 8. Mai 2024 (Ausgebucht)

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Reisehit 311 | 6-tägige Reise
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Vom Berner Oberland zum Mont Blanc

Eine ganz spezielle 3-tägige Reise – ein Ausflug für Liebhaber der Berge, der 1000mm Spurbahnen und der Waadtländer Weine.

Tag 1

Carmelo, unser Chauffeur, holt uns in Basel um 08:15 Uhr mit dem Zerzuben Bus ab. Auf der Fahrt Richtung Zweisimmen holen wir noch Gäste in Aarau, Egerkingen und in Bern ab. Insgesamt sind wir 18 Gäste und wir fühlen uns wie auf einer « Tour- Privé».
Die Fahrt von Spiez nach Zweisimmen lässt bei einigen Gästen Ferienerinnerungen hochkommen. Das Simmental ist eine bekannte Skiregion im Winter und mit den vielen Wanderwegen auch im Sommer beliebt (z.B. der Obersimmentaler Hausweg).  Richtig schweizerisch wird die Landschaft natürlich mit den bekannten Simmentaler Kühen.

Als traditionelle Zweinutzungsrasse liefern sie nicht nur feinste Milch, sondern auch kerniges, hochwertiges Fleisch. Das macht die Simmentaler zu einem kleinen Unikum und differenziert sie von anderen auf Fleisch- oder Milchproduktion spezialisierten Rinderrassen. Dank engagierter Bauern und Züchter gibt es in der Schweiz heute immer noch rund 38.000 reinrassige Simmentaler Kühe und Rinder.

Am Bahnhof Zweisimmen steigen wir in die Montreux- Oberland – Bahn, kurz die MOB, einer Teilstrecke der Golden Pass Line (auch Goldenpass genannt). Die Bahn schlängelt sich auf der meterspurigen Bahnstrecke durch das Flusstal der Saane zum weltbekannten Ferienort Gstaad. Durch das Pays d’ Enhaut und Greyerzer Land führt die Strecke über den Kamm der Waadtländer Voralpen mit den Rochers-de-Naye und windet sich hinunter zum Genfersee nach Montreux.

Komfortabel sitzen wir im Panorama Wagen und freuen uns, dass Petrus mitfährt, sprich wir haben wider Erwarten Sonnenschein. Das Saanenland fordert die Schmalspurbahn, liegt der höchste Punkt Saanemöser doch auf einer Höhe von 1279 m ü. Meer. Gespannt schauen wir aus dem Fenster, nächste Station Gstaad – der mondäne Ort für den internationalen Jetset. Hier befindet sich das berühmte, im Dezember 1913 eröffnete, Grandhotel Gstaad Palace – unverkennbares Markenzeichen Gstaads. Was Rang und Namen hat steigt hier im Hotel ab, unzählige Berühmtheiten genossen ihre Drinks an der Hotelbar: Louis Armstrong, Marlene Dietrich, Feldmarschall Montgomery, das Skandalpaar Elizabeth Taylor und Richard Burton, sowie natürlich Roger Moore. Inzwischen führt Andrea Scherz das Hotel in dritter Generation. Entsprechend exklusiv sind in dem mondänen Berner Oberländer Skiort auch die Preise, knapp 35’000 Franken kostet hier der Quadratmeter einer Luxusimmobilie.

Ach ja – wer hätte das gedacht? Gstaad baute die erste Sesselbahn der Schweiz im April 1946! Wir erblicken auch beim Vorbeifahren den Tennisplatz, allerdings leider kein Roger, dem wir zuwinken könnten, wir sind enttäuscht…

Nach Rougemont überqueren wir den Röstigraben und gelangen in die französischsprachige Schweiz.

In Chateau d‘ Oex befindet sich das Mekka des Heissluftballons. Seit 1979 findet hier die Internationalen Heissluftballonwoche statt. Von hier aus startete Bertrand Piccard im März 1999 mit dem Ballon Breitling Orbiter III seine Nonstop-Ballonfahrt rund um die Erde. Wir gucken alle hoch zum Himmel…

Gemächlich führt uns der Goldenpass entlang den Weinbergen hinunter zur Waadtländer Riviera, dem palmengesäumten Ufer in Montreux. Nach 2-stündiger Bahnfahrt erwartet uns hier eine Traumaussicht auf den in der Sonne glitzernden Genfersee und die weissen Berggipfel im Hintergrund. Wir schlendern am Nachmittag gemütlich an der blumengesäumten Promenade entlang, grüssen Freddie Mercurie (Statue am Seeufer) und erblicken in der Ferne die Spitze des Mont Blanc. Die Spannung steigt, unser Ausflug zum höchsten Berg Europas ist für morgen geplant. Carmelo holt uns am späten Nachmittag mit dem Bus wieder ab und gemeinsam fahren wir zum Hotel Alpin Classic in Leysin. Ein Gast, der schon auf mehreren Berggipfeln rum geklettert ist, zeigt mir vor dem Hoteleingang in der Ferne den Dent du Midi, eine 3 km lange Bergkette in den Alpen des Chablais Valaisan, Höhe 3.258 m. Wunderschön leuchtend in der Abendsonne!

Umrahmt von weissbepuderten Bergen schlafen wir nach einem köstlichen Nachtessen tief und fest wie die Murmeltiere.

Tag 2

Grosse Spannung – heute werden wir den Mont Blanc, den höchsten Berg Europas, hautnah erleben!

(Der Elbrus ist mit 5642 m Höhe der höchste Gipfel des Kaukasus. Ob er oder der Mont Blanc als der höchste Berg Europas anzusehen ist, hängt von der Definition der innereurasischen Grenze ab, für die es keine allgemeinverbindliche Festlegung gibt).

Carmelo fährt uns nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Bus nach Martigny. Unterwegs erblicken wir das Château d’Aigle, eine ehemalige Residenz der Ritter von Aigle, der Adligen von Compey-Thorens und der Berner Gouverneure. Heute befindet sich im Inneren des Schlosses das Reben- und Weinmuseum. Carmelo drosselt das Tempo und wir können das Schlösschen fotografieren. In Martigny bleibt noch Zeit, um einen Cappuccino zu trinken, bevor wir in den Mont Blanc Zug einsteigen können. Was für ein Glück, denn bald darauf trifft eine holländische Reisegruppe ein. Wir haben aber alle schon einen Fensterplatz im Panorama Wagen.

Der Mont Blanc Express ist eine spektakuläre Schmalspurbahn – Verbindung von Martigny durch das Trient-Tal nach Chamonix, der französische Ferienort am Fuss des Mont Blanc.

Durch wilde Schluchten und Grotten klettert der Zug bei einer Steigung von 200 Promille, in engen Kehren, in eine Höhe von 2.480 m und erreicht Salvan. Von hier ist der Ausblick auf den riesigen Gletscher des Mont Blanc Massivs beeindruckend. Bei Châtelard Frontiere steigen wir um; ab hier sind wir in Frankreich und fahren weiter bis zum Bahnhof in Chamonix, der bereits seit 1901 existiert und die Austragung der 1. Olympischen Winterspielen 1924 nach Chamonix brachte.

Chamonix – die Wiege des Alpinismus 1000 m Höhe.

Ein Bergpanorama aus hochragenden 4000er- Gipfeln, der Geburtsort des Alpinismus, mit jährlich 2,5 Millionen Besuchern. Das Wetter ist fantastisch, stahlblauer Himmel und kein einziges Wölkchen. Erst am Nachmittag zogen ein paar Wolken auf, Zeit genug für unsere Traumfotos. Wir geniessen den berühmten Ferienort mit den weissen schneebedeckten Viertausendern und fühlen uns ehrfürchtig und klein wie Zwerge. Die charmante Stadt hat ein gemütliches verkehrsfreies Zentrum. Viktorianische Prachtbauten, Art-Deco Fassaden und ein traditioneller, savoyischer Baustil erwarten uns in der Fussgänger Zone. Wild bahnt sich die gletschermilchige Arve ihren Weg durch den Ort.

Wir haben genügend Zeit, um unser Programm individuell zu gestalten. Viele Geschäfte, Delikatesse-Läden mit savoyischen Spezialitäten, Souvenirs und vor allem ein riesiges Angebot an Outdoor- und Sportbekleidung laden ein.

Zum Mittagessen lockt die rustikale Küche mit Kartoffeln, Käse und Wurst, ganz nach den Traditionen Savoyens.
Besonders schmackhaft sind Gratin (croute savoyarde), Tartiflette (Kartoffel- Auflauf mit Käse Reblochon) und weitere Gerichte mit Rebolochonkäse.

Eine kleine Gruppe der Gäste wagt sich dank des schönen Wetters in die Höhe. Noch ein bisschen näher zum Mont Blanc. Vom Zentrum von Chamonix aus geht es mit der Seilbahn in nur 20 Minuten zum Aiguille du Midi auf 3.842 m Höhe.  Seit mehr als 60 Jahren ist die berühmte Aiguille du Midi, eine der höchsten Felsspitzen in Chamonix und bietet von den Terrassen auf 3.777 m Höhe einen 360°-Blick auf alle französischen, schweizerischen und italienischen Alpen. Dank eines Fahrstuhls erreicht man auch die Gipfelterrasse auf 3.842 m Höhe, von der aus man eine atemberaubende Aussicht auf den Mont-Blanc hat. Bevor man vor rund 230 Jahren den 4.810m hohen „weißen Berg“ bezwang, hieß er noch Montagne Maudite („verfluchter Berg“). Noch bis Ende des 17. Jahrhunderts waren die Talbewohner der festen Überzeugung, Dämonen wohnen unter den Gletschern, ja sogar ganze Dörfer seien für ihren Hochmut vom „verfluchten Berg“ begraben worden.

Obwohl ich nicht schwindelfrei bin, habe ich mich der mutigen Gruppe angeschlossen. Der Gipfel lockt, der Berg ruft 😊. Doch schon in der Mittelstation bereue ich meinen Entschluss, das Wackeln der Gondel in schwindelerregender Höhe lässt meinen Mut schwinden. Schon wollte ich wieder talwärts fahren, als mich einer unserer Gäste am Ellbogen schnappt und eh ich mich versah, stand ich schon auf der Einsteigeplattform der zweiten Gondel. Nun gibt’s kein Zurück mehr. Fürsorglich begleiten mich meine Gäste bis zum Gipfel – mit Humor lässt sich sicher auch meine Höhenangst überwinden. Oben angekommen verschlägt es jedem die Sprache: eine Aussicht über die Alpen, als wäre man im Flugzeug. Schnell knipse ich ein paar Fotos mit dem Handy, schon bekomme ich weiche Knie. Wow, einfach so auf fast 4.000 Höhenmeter zu sein – ein unvergessliches Erlebnis. Dies gelingt einem ja nicht alle Tage! Ich glaube, ich habe den Rekord geschafft: kaum ein Besucher, der so schnell wieder unten war… Endlich wieder festen Boden unter den Füssen bestelle ich mir noch schnell etwas zu Essen und blicke verträumt und stolz auf den Gipfel des Aiguille du Midi hoch. Im Dorf treffe ich dann noch auf einige Gäste. Alle sind sich einig: Chamonix hat Charme.

Zurück fahren wir dann mit dem Bus und erzählen Carmelo ganz stolz von unseren heutigen Erlebnissen.

 Am Abend werden wir im Hotel mit einem Walliser Walker Käse Raclette erwartet. Der Koch steht bereit mit 2 Raclette Ofen und schabt den Käse von Hand direkt vom Laib auf unsere Teller; genau so muss das Raclette sein, oder?

Es schmeckt uns allen und der eine oder andere gönnt sich daraufhin noch ein « Verisserli» an der Hotelbar.

Tag 3
Heute ist der Tag der süssen Versuchung. Im Maison Cailler werden wir uns ganz dem Thema Schokolade widmen. Nachdem wir die Koffer gepackt und im Bus verstaut haben, fahren wir los ins Greyerzer Land nach Broc. Da wir heute ein Indoor Programm haben, macht uns der Regen nicht viel aus, die Panorama Bilder von den Bergen mit blauem Himmel haben wir ja alle schon gespeichert (im Handy, auf dem Fotoapparat und natürlich auch im Herzen). Bei einem spannenden, interaktiven audiovisuellen Rundgang mit Lichtspielen erleben wir die Geschichte der Cailler Schokolade. Ja Schoki ist nicht einfach nur Schoki – die Entstehung, die Verarbeitung, der geschichtliche Hintergrund und letztendlich die Liebe zur Schokolade lassen heutzutage unzählige Kreationen entstehen – für jeden Geschmack etwas- mhhhh die Versuchung ist gross! Zum Glück gibt es nach der Führung noch ein Shop, in dem die gesamte Schokoladenpalette von Cailler of Switzerland zum Verkauf angeboten wird. Schließlich steht Ostern vor der Tür.

Nachdem wir uns mit Osterhasen und sonstigem Schokoladenpäckchen eingedeckt haben, heisst es nun: Auf zur Heimreise. Carmelo fährt uns zurück zu den Einsteigeorten, wir geniessen die letzten Stunden im Bus, betrachten die Regentropfen an den Fensterscheiben und sind Petrus dankbar – er hat uns sonnige Tage in den Bergen beschert!

Wenn Engel reisen…ihr wart eine aufgestellte und lustige Gruppe. Alle zusammen haben zu einer wirklich unvergesslichen Reise beigetragen, mit viel Witz, Wissen, Humor und Gelassenheit. Wann stürmen wir den nächsten Gipfel?

 

Eure Reiseleiterin Viola

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