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Karneval in Venedig

Bericht vom 1. – 4. März 2019 | Bus Nummer 23                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Karneval in Venedig 3

Priska Stettler

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Fantastischer Karneval in Venedig

„Tutto colpa della Luna“ übersetzt „Der Mond ist also an allem schuld“, das ist das Motto des Carnevale di Venezia in diesem Jahr, dem schönsten Karneval der Welt!

Hintergrund ist das 50 jährige Jubiläum der ersten Schritte auf dem Mond. Und es ist ein Zitat aus Shakespeares Werk „Othello“, in dem der Mond dafür verantwortlich gemacht wird, dass die Menschen durchdrehen. Doch die meisten der Gäste, die sich am Wochenende ins Getümmel stürzten, wirkten weniger verrückt, als einfach nur begeistert.

Das Besondere am Karneval in Venedig sind die farbenprächtigen Masken, die es gestatten, die eigene Identität zu verstecken und in eine neue Rolle zu schlüpfen. Der venezianische Karneval hat eine Jahrhunderte alte Tradition, bereits Casanova liebte das bunte Treiben, bei dem er sich seinen Gelüsten unerkannt hingeben konnte. Ein wenig ist von dem bunten Zauber heute übrig geblieben, wenn Venedig und seine Gäste sich für ein paar närrische Tage verwandeln.

Unsere Reise beginnt frühmorgens in Olten, führt uns via Aarau nach Pfäffikon und Sargans. Nach der ersten Stärkung mit Kaffee und Gipfeli geht die Fahrt weiter über den San Bernardino ins frühlingshafte Ticino. Die Sonne lacht und freut sich mit uns auf ein paar wunderschöne Tage in „Bella Italia“. Im Bus geht es schon ziemlich lustig zu und her. Bei einem Gläschen Fendant oder Prosecco wird auf die kommenden Tage angestossen und bald herrscht eine muntere Stimmung.

Das Ziel heute Abend ist „Lido di Jesolo“, der zweitgrösste Badeort an der adriatischen Küste. Unser Hotel liegt direkt an der 13 km langen Strand-Promenade. Wir werden sehr freundlich mit einem herzlichen „Buona sera“ empfangen. Vor dem Essen noch schnell ein Spaziergang am Strand. Die einen wagten sich sogar mit den Füssen ins Wasser. Brrr, ist das kalt!  Es ist Vor-Saison und die meisten Geschäfte sind noch im Winterschlaf. Nur wenige Leute sind am Strand. Wir geniessen die Freiheit und schnuppern an der kühlen Meeresbrise, welche nun definitiv unseren Appetit angeregt hat. Im Hotel werden wir mit einem feinen Nachtessen verwöhnt. Noch ein Schlummertrunk an der Bar und gute Nacht.

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus zum Hafen von Punta Sabbioni, wo wir auf das für uns reservierte Schiff warten. Wir sind weissgott nicht die Einzigen, die unterwegs sind. Es herrscht emsiges Treiben, ein wenig Hektik, doch alles bestens organisiert. Ein Schiff nach dem andern legt an oder ab. Die Italiener lassen sich bekanntlich nicht stressen. „Dolce vita“! Endlich ist es soweit. Wir besteigen zügig unser Boot und los geht’s! „Bella Venezia“ wir kommen! Es liegt ein Hauch von Nebel über der Lagune, die Stimmung ist mystisch. Wir lassen uns den frischen Fahrtwind um die Ohren blasen und geniessen die 30-minütige Ueberfahrt. Schon von weitem sieht man den „Campanile“, der höchste Glockenturm von Venedig. Mittlerweile hat sich der Nebel aufgelöst und die Sonne wärmt unsere kalten Nasen. Die Skyline von Venedig liegt direkt vor uns, einfach grandios, himmlisch. Dieser einzigartige Anblick wird immer in unserem Herzen bleiben. Wir sind tief berührt.

Wir steigen aus und machen uns zu Fuss auf den Weg über vier Brücken Richtung „Piazza San Marco“. Mit 77 Gästen eine echte Herausforderung!  Wir spazieren vorbei an historischen Gebäuden, Souvenirshops und wundervollen venezianischen Masken. Sehr verlockend, hier noch ein Foto, da noch schnell ein Foto, ohje, wo ist denn jetzt die Gruppe hin?

Die zwei italienischen Reiseführerinnen warten bereits auf uns.

Bei einer interessanten Stadtführung erfahren wir viel über die Geschichte Venedigs und die Bedeutung des Markuslöwen. Wir schlendern durch die engen, verwinkelten Gassen, überqueren immer wieder kleine Brücken und hören uns Geschichten und Anekdoten über das Leben in Venedig an. Die ganze Stadt ist auf Pfählen gebaut und steht im Wasser. Fast alle venezianischen Kirchentürme stehen schief oder sind bereits in früheren Jahren eingestürzt, was auf das schlechte Fundament zurückzuführen ist. Es ist wahrlich nicht einfach, sich in Venedig zurechtzufinden! In der Nähe der Rialtobrücke hören wir

„Gondola, Gondola“

Gestreiftes Hemd, blaue „pantalone“, ein Strohhut auf dem Kopf und ein schmachtendes Lied auf den Lippen: Gondoliere sind die lebenden Ikonen der Lagunenstadt.

„Aou“! stagondo, aou“! Das Signal im gedehnten venezianischen Dialekt hört sich ein wenig an wie ein archaischer Brunftschrei. Doch die Zunftkollegen und die übrigen Verkehrsteilnehmer wissen um die Bedeutung des kuriosen Stöhnlautes: „Achtung! Rechtsabbieger!“ So macht man in engen Kanälen auf sich aufmerksam.

Langsam macht sich der Hunger bemerkbar. Wir verabschieden uns von Carlotta und Maria.

Es ist Zeit für eine Stärkung in einem typischen „Bacarò“. Wir bestellen eine „ombra“ und ein Tellerchen „Cicchetti“. Spätestens jetzt, inmitten der fröhlich schwatzenden Einheimischen stehend, an seinem Gläschen Pinot Grigio nippt und an einem der delikaten Häppchen knabbert, hat die Seele begonnen, im rechten Rhythmus zu schwingen. Es wird warm ums Herz. Wieder einmal ist man der Venezianità und dem Charme ihrer Bewohner erlegen.

Der Nachmittag steht ganz im Zeichen des Karnevals. An jeder Ecke posieren wunderschöne Maskenmenschen in edlen Gewändern, die sich im Sonnenlicht als wahre Kunstwerke präsentieren. Ihre Gesichter hinter einer melancholischen Maske versteckt, bewegen sie sich voller Grazie durch die uralten, verwinkelten Gassen. Staunen und bewundern….

Den Weg zurück zum Schiff haben alle Gäste problemlos gefunden. Es ist schon dunkel und auch etwas kühl geworden. Ein paar Masken haben sich am Ufer in Pose gestellt. Schnell noch ein paar Schnappschüsse und schon legt das Boot ab. Venezia, wir kommen morgen wieder!

Am späten Abend erreichen wir unser Hotel. Jetzt nur noch die Füsse hochlagern! Wir freuen uns auf den morgigen Tag.

Nach dem Frühstück fährt uns Marius wieder durch wunderschöne Landschaften hinunter zum Hafen. Super, wir haben ein ganzes Schiff für uns alleine. Zwei hübsche Italienerinnen Michela und Ria begrüssen uns in perfektem Deutsch. Eine Fahrt durch die venezianische Lagune ist ein ganz besonderes Erlebnis. Wir tuckern vorbei an Inseln wie Sant Erasmo und Torcello. Wir erfahren, dass die Insel Lido die Lagune von der Adria trennt. Der nördliche Teil der Lagune besteht aus vielen kleinen Inselchen inmitten eines Sumpfgebietes, ein wertvoller Lebensraum für Wasservögel jeglicher Art.

Schon von weitem sieht man die Insel Burano.

Dort ist alles anders. Es gibt keine Prachtpaläste, dafür putzige Fischerhäuschen, die wie bonbonfarbene Würfel die schmalen Kanäle säumen. Jede Familie hat eine andere Farbe. Man sagt, dass die Fischer beim Fischfang draussen auf dem Meer oft zuviel Wein und Grappa getrunken hätten. Oft wussten sie danach nicht mehr genau, wo sie wohnten. Deshalb entschieden die Ehefrauen, ihre Häuser bunt anzumalen. In Burano scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Wäsche hängt über der Strasse, die „Nonna“ sitzt vor dem Haus und fertigt traditionsgemäss feinste Spitzen, eine Katze räkelt sich genüsslich in der Sonne. Fernab von Hektik und Lärm fühlen wir uns wie in einer anderen Welt. Romantik lässt grüssen! Die Zeit verging leider viel zu schnell. Arrivederci ihr zuckersüssen Häuschen!

Auf der Insel Murano besuchen wir eines der zahlreichen Fabrikateliers. Einen Glasbläser live dabei zu beobachten, wie er aus einem klumpen bunter Schmelzmasse mit Geschicklichkeit und Fantasie binnen wenigen Minuten ein zerbrechliches Objekt von höchster Anmut zaubert, ist ein unverzichtbares Erlebnis für jeden Besucher.

Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder Venedig. Einige Gäste setzen sich gemütlich auf eine Terrasse an vorderster Front und gönnen sich einen Aperol Sprizz. Salute! Wir lassen  uns nochmals von den tollen Masken und Kostümen verzaubern und versuchen diese traumhafte Kulisse in unseren Herzen festzuhalten.

Wellen schwappen leise gegen Ufermauern. Kirchenglocken breiten ihren wuchtigen, melancholischen Klang über die Stadt. Von Motorengebrumm und Gehupe jedoch bleiben die Ohren in diesem autolosen Ambiente vollkommen verschont.

Die Dämmerung bricht herein und es ist Zeit, nach Lido di Jesolo zurückzufahren. Leinen los!

Die untergehende Sonne spiegelt sich im Meer und wirft rote Schatten auf die Stadt. Das Schiff fährt langsam aus der Lagune. Es herrscht reger Betrieb auf dem Wasser. Bald ist am Horizont nur noch der Glockenturm zu sehen und etwas Wehmut macht sich breit.

„Bellissima Venezia“, ritorniamo pronto! Du bist immer eine Reise wert! Ganz besonders jedoch zur Zeit des Karnevals.

Grazie a tutti!

Ein herzliches Dankeschön an die phantastische Reisegruppe von Bus 23 und an den Chauffeur Marius. Es war super toll mit euch!

Auf bald

Eure Reiseleiterin Priska Stettler

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