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Hurtigruten & Polarlichter

Bericht vom 3. – 14. November 2019                     

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Hurtigruten & Polarlichter 3

Gisela Jähn

Wohin du auch gehst, gehe mit ganzem Herzen.

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Wie wurdest du Reiseleiterin?

Mit 30 hatte ich den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung – deshalb habe ich mich beim Imholz beworben und habe mehrere Jahre als stationäre Reiseleiterin vor allem für Städtereisen gearbeitet. Nach fast 20-jährigem Unterbruch arbeite ich nun seit Mai 2014 bei car-tours.ch, da einen die Reisebranche nie loslässt.

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Die Vielfältigkeit dieses Berufes! Man lernt viele neue Menschen und Länder kennen, keine Reise ist wie die andere. Man kann sehr selbständig
arbeiten.

Was zeichnet dich als Reiseleiterin aus?

Ich bin flexibel in meinem Tun, kann mich gut anpassen und auf Menschen aller Art eingehen. Habe nie schlechte Laune !

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Man ist mit Gleichgesinnten zusammen, es entstehen Bekanntschaften oder sogar Freundschaften. Der Endpreis für den Kunden ist attraktiver.

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiterin bei Car-Tours am besten?

Wie oben schon erwähnt, dass man sehr selbständig arbeiten kann. Man darf Beruf und Hobby verbinden.

Was unterscheidet car-tours von anderen Reisegesellschaften?

In erster Linie: Es ist immer eine Reiseleitung mit dabei. Exklusive Musikanlässe und Preis- Leistung ist unschlagbar.

Auf welchen Reiseleiter-Einsatz freust du dich jetzt schon?

Auf jeden! Jeder ist auf seine Art einmalig.

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Eine gutes Verhältnis zu den Kunden, eine kollegiale Zusammenarbeit mit dem Fahrer und ein attraktives Programm.

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Beim Konzert einer Blasmusik im Tirol hat mein Chauffeur dem Dirigenten gesagt, dass seine Reiseleiterin „unbedingt“ mal eine Kapelle dirigieren möchte ! Natürlich musste ich auf die Bühne und die Gäste, und auch ich, hatten an meinen Dirigentenkünsten unheimlich
viel Spass!

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Unbescheiden darf ich sagen, dass ich sehr viele tolle Komplimente von den Gästen bekomme.

Reisehit 219 | 9-tägige Reise
3. - 11. September 2024 (Frei) | 9. - 17. September 2024 (Frei) | 11. - 19. September 2024 (Frei) | 9. - 17. Oktober 2024 (Frei)

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Cruisehit 117 | 12-tägige Reise
16. - 27. November 2024 (Frei) | 11. - 22. Dezember 2024 (Frei) | 22. Dezember 2024 - 2. Januar 2025 (Frei)

Starts From

CHF2399
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Eine Traumreise ins ewige Eis

Pünktlich ist sie gestartet, die Embrear 190 der KLM, um 09.00 Uhr am Sonntagmorgen hebt sie ab Richtung Amsterdam. Zusammen mit 29 Gästen starten wir ins Abenteuer „Hurtigruten“, die von vielen als „schönste Seereise der Welt“ bezeichnet wird. Ich bin gespannt, ob meine Gäste dies nach 12 Tagen auch sagen werden. Das eigentliche Ziel heute ist die Stadt Bergen, der südliche Ausgangspunkt der Hurtigrutenreise. Nach Umsteigen in Amsterdam und weiteren 1 1/2 Stunden Flugzeit, landen wie gegen 14 Uhr in Norwegen.

Bevor die Schiffsreise losgeht, dürfen wir auf einer Stadtführung mit der lokalen Reiseleiterin Maja die wunderschöne Stadt Bergen kennenlernen.

Kurz vor 18 Uhr beginnt das Check-In am Hurtigrutenterminal, um das Gepäck müssen wir uns nicht kümmern, das wird von fleissigen Helfern direkt zur Kabine gebracht. Und dann steht sie da – die stolze MS „Trollfjord“, eines der 15 Hurtigrutenschiffe, die täglich die Route von Süd nach Nord, bzw. in umgekehrter Richtung unter den Kiel nehmen.

1893 wurde das erste Schiff auf Kurs geschickt, der Hauptzweck dieser Schiffsverbindung zwischen Bergen und Kirkenes, nahe der  russischen Grenze, ist und war derjenige der Gewährleistung einer Versorgung der Menschen an der Küste. Sei dies mit Lebensmitteln, Gütern aller Art oder sehnlichst erwarteter Post. Vor dieser Zeit waren die Dörfer oft durch Eis und Schnee von der restlichen Welt abgeschnitten und man erreichte sie, wenn überhaupt, nur unter erschwerten Bedingungen. Da die Küste Norwegens vom warmen Golfstrom durchflossen wird, friert dieser Teil des Meeres, auch bei noch so kalten Wintern nie zu und ein lückenloser Schiffsverkehr ist somit garantiert. Richard With war der Gründer der Hurtigruten, was man übersetzt als „schnelle Route“ bezeichnen kann und bis zum heutigen Tag funktioniert dieser Service lückenlos und einwandfrei. Bis auf ein Schiff, die MS „Lofoten“, sind sämtliche Schiffe in den typischen Farben Weiss-Rot-Schwarz gestrichen, sie haben allerdings nicht alle dieselbe Form und auch nicht alle sind für eine Passagierbeförderung eingerichtet. Einige sind reine Transport- oder Expeditionsschiffe. Unser Schiff mit Baujahr 2002 hat mit 297 Kabinen die grösste Kapazität für den Personentransport. Man muss sich als Gast auf einem Hurtigrutenschiff aber bewusst sein, dass es sich nicht um ein Kreuzfahrtschiff, sondern ein Arbeitsschiff handelt. D.h. die Kabinen sind, bis auf wenige Ausnahmen, nicht sehr gross, haben aber alles, was man zum Leben braucht. Zudem verursachen das Ent- und Beladen des Schiffes, auf seemännisch löschen und stauen, an den 34 Häfen entsprechende Emissionen und dies halt auch in der Nacht.

Nichtsdestotrotz hat man sehr viele andere Annehmlichkeiten, die zu einem guten Gelingen dieser Reise beitragen und die einem das Bordleben versüssen. Angefangen bei den leckeren Buffets, die es zum Frühstück und Mittagessen gibt und das servierte 3-Gänge-Menu am Abend. Es gibt kaum etwas was man nicht bekommen kann. Wer schon einmal eine Schiffsreise gemacht hat, weiss, dass man in dieser Zeit am besten nicht an die Waage denkt ! Drei Mahlzeiten am Tag machen jede vorher absolvierte Diät zunichte.

Etwas, das auf den Hurtigrutenschiffen sehr gross geschrieben wird, ist die Hygiene. Nicht auszudenken, was eine Epidemie auf einem Schiff für Konsequenzen hätte. Jeder Passagier wird deshalb aufgefordert, beim Betreten des Schiffes und des Restaurants, die Hände zu desinfizieren. Dazu sind zahlreiche automatische Desinfektionsboxen platziert.

Viel Aufmerksamkeit wird dem vielfältigen Unterhaltungs- und Ausflugsprogramm gewidmet. Dafür zuständig sind auf der Trollfjord 3 Mitarbeiter vom Expeditionsteam, Kari, Marie und Julian, die alle mindestens dreisprachig sind, norwegisch, englisch und deutsch. Es werden täglich interessante Vorträge an Bord, über Land und Leute, sowie zahlreiche Ausflüge an Land angeboten.  Das geht von Stadtführungen, Küstenwanderungen über Hundeschlittentouren, Besuch der Bierbrauerei oder des legendären Nordkapps. Es hat für jeden etwas dabei.  Wer es bei einem Stop im Hafen vorzieht, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, kann dies selbstverständlich auch machen. Sehr wichtig dabei ist allerdings, dass man die Abfahrtszeit des Schiffes nie aus den Augen verliert. Denn das Schiff wartet NICHT auf Nachzügler. Sollte einem so etwas passieren, muss man selber dafür sorgen, den nächsten Hafen zu erreichen, sei dies mit Taxi, Bus oder sonst einer Transportmöglichkeit.

Damit von der Crew genau kontrolliert werden kann, ob alle Passagiere an Bord sind, wird die Kabinenkarte sowohl beim Ausgang, wie beim Eingang gescannt.

Diese Kabinenkarte hat noch eine weitere Funktion, sie ist gleichzeitig das Zahlungsmittel an Bord. Man muss nie Bargeld oder die Kreditkarte zur Hand nehmen, sondern sämtliche Konsumationen oder Einkäufe im Bordshop werden auf die Karte gebucht und die Schlussrechnung wird direkt von der Kreditkarte abgebucht.

Eine Hurtigrutenreise hat sowohl im Sommer, wie auch im Winter ihren ganz besonderen Reiz. Während auf einer Sommerreise die Sonne, über dem Polarkreis, 24 Stunden am Himmel steht, ist es während der Wintermonate schon sehr früh dunkel. Auf unserer Reise, die im November stattfand, war der früheste Sonnenuntergang um 14 Uhr oben in Kirkenes am Wendepunkt der Tour. Diese frühe Dämmerung, bzw. das späte Hellwerden am Morgen beschert einem allerdings unvergessliche Lichtverhältnisse. Blau in diversen Schattierungen und weiss sind die vorherrschenden Farben und wenn man das Glück hat, in einer klaren Nacht noch die grünlich schimmernden Polarlichter zu sehen, fühlt man sich fast nicht mehr von dieser Welt – unbeschreiblich.

Was auf einer Hurtigrutenreise auch nicht fehlen darf, ist die Polarkreiszeremonie. Man über“fährt“ zwei Mal den Polarkreis, der sich zwischen den Orten Nesna und Ørsnes auf 66°33′ nördlicher Breite befindet und durch ein Weltkugelmodell auf dem kleinen Eiland “ Vikingen“ angezeigt wird. Natürlich ein beliebtes Photosujet, obwohl das Monument recht klein wirkt. Akustisch angezeigt wird die Überquerung erst lautstark durch das Nebelhorn des Schiffes, danach folgt die Polartaufe. Bei unserer Reise war dies auf der Nordroute eine ziemlich eisige Angelegenheit, wurde den mutigen, wohlgemerkt, freiwilligen Passagieren, eine Kelle voll Eiswürfel in den Nacken geschüttet, wofür sie mit einem lokalen Moltebeereschnaps belohnt wurden. Das Ganze authentisch zelebriert vom Meeresgott „Neptun“, der dafür extra aus den eisigen Fluten des Atlantiks aufgestiegen war. Bei der Südroute ging es etwas weniger kalt zu und her, man durfte einen Löffel Lebertran, persönlich vom Kapitän kredenzt, schlucken und den mit dem Hurtigrutensignet gravierten Löffel als Souvenir behalten.

Wie bereits erwähnt, ist auf der MS Trollfjord ein dreiköpfiges Expeditionsteam für das Ausflugsprogramm zuständig. Von einem dieser exklusiven Angebote, dem Hundeschlitten-Abenteuer mit den Huskies kann ich persönlich berichten. Damit habe ich mir einen lang ersehnten Wunsch erfüllt. Bei unserer Ankunft auf der Huskyfarm hörten wir schon von weitem, wie die dort gehaltenen etwa 200 Hunde wie wild bellten und uns damit zeigten, wie sie sich auf die Arbeit des Schlittenziehens freuten. Pro Schlitten sind drei Personen beteiligt, zwei Passagiere sitzend im Schlitten und ein Schlittenführer stehend auf den Kufen hinter dem Schlitten. Zum Schutz vor der Kälte durften alle Teilnehmer zusätzlich zu ihrer Winterkleidung einen warmen Overall und dicke Stiefel überziehen. Heja……los ging‘s durch eine frisch verschneite Landschaft, in der es bereits um 16 Uhr schon stockdunkel war, wir befanden uns schon einige Kilometer über dem Polarkreis. Als sanft kann man die rasante Fahrt zwar nicht eben bezeichnen, immer wieder hüpfte der Schlitten wild über Schneehügel. Auch wenn man nach 30 Minuten Fahrt ziemlich durchgeschüttelt, durchgefroren und mit dem einen oder anderen blauen Fleck am Körper, am Ziel ankam, lohnte sich das Abenteuer alleweil. Ein weiterer unvergesslicher Ausflug war auch die Fahrt zur russischen Grenze. Kirkenes, der Wendepunkt der Tour, liegt nur knappe 10 Kilometer von dieser entfernt. Eigentlich nichts Spektakuläres, ein verlassener Grenzübergang – die Zöllner zogen es, ob der eisigen Kälte vor, im Zollgebäude zu bleiben und eine Tafel, die einem mitteilt, dass man nun die Grenze überquert. Trotzdem bleibt einem dieser, beinahe gottverlassene Ort, i n Erinnerung. Nur gerade einige Meter trennen Norwegen und Russland und unser lokaler Reiseleiter „warnte“ jeden, uns ja keinen Schritt zu weit vorzuwagen.

Wer es lieber etwas ruhiger anging, verbrachte den Tag auf dem Schiff, einfach nur mit Geniessen auf dem Salondeck. Dort hat man eine freie Aussicht auf die vorbeiziehende Landschaft, an der man sich nicht sattsehen kann. Sie zu beschreiben ist schier unmöglich, man muss sie gesehen und erlebt haben. Wer den Kalorien etwas zu Leibe rücken wollte, konnte dies im Fitnessraum oder in der kleinen Sauna tun.

Immer wieder wurde man über Lautsprecher über vorbeiziehende Sehenswürdigkeiten aufmerksam gemacht, die man sich auf dem Aussendeck hautnah ansehen konnte. Z.B. die Bergkette der „Sieben Schwestern“, den engen „Trollfjord“  oder den „Torghattan“, den Berg mit dem Loch, das, der Legende nach, vom Pfeil eines  verschmähten Liebhabers stammen soll !

Die 12 Tage vergingen wie im Flug und plötzlich hiess es wieder „Ankunft in Bergen“ um 14.30 Uhr an diesem Donnerstagnachmittag. Unser Transferbus erwartete uns bereits am Hurtigrutenterminal und nach einer knappen halben Stunde erreichten wir den Flughafen Bergen. Via Paris traten wir mit der „Air France“-Maschine den Heimweg an und landeten am späten Abend pünktlich in Zürich.

Ich denke, im Namen aller meiner Car Tours-Gäste kann man nun wirklich mit Überzeugung sagen – es IST die schönste Seereise der Welt !

Auf ein Wiedersehen irgendwo und irgendwann

Mit herzlichem Gruss

Eure Reiseleiterin Gisela

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