Silvester in Strassburg mit Walter Unternährer
Walter Unternährer
Reisehit 286 | 7-tägige Reise
27. Dezember 2024 - 2. Januar 2025 (Ausgebucht)
Starts From
CHF1399Reisehit 289 | 5-tägige Reise
29. Dezember 2024 - 2. Januar 2025 (Frei)
Starts From
CHF1199Silvester in Strassburg
Auswärts Silvester feiern und dies auf einer Reise war bis anhin nicht mein Ding. Doch als man mich für die Begleitung dieser Reise anfragte, wollte ich nicht Nein sagen. Es war eine gute Entscheidung!
Den Jahreswechsel im geschichtlich und kulturell, französisch und deutsch geprägten Elsass zu erleben ist wirklich was ganz Besonderes. Strassburg, die Hauptstadt bietet dafür genau die richtige Kulisse. Köstliches Essen, dazu die passenden Elsässer Weine und den berühmten Crémant laden zum Feiern ein. Natürlich besuchten wir nebst Strassburg noch andere reizende Städte wie Colmar und Riquewihr.
Es waren 4 wunderschöne Tage, sogar das Wetter machte mit.
Zu einer christlichen Zeit starteten wir unsere Tour in Sargans, wo ich mit unserem Chauffeur Toni (Antonio) Caré die ersten Gäste begrüsste. Weitere Teilnehmer stiegen in Zürich und Aarau ein. Zwei Zubringerbusse brachten Mitreisende zur Raststätte Pratteln, wo sie in unseren Bus umstiegen. Dann war die Reisegruppe komplett. Die Route führte uns nach Mulhouse, rechts an Colmar vorbei bis wir gegen 15 Uhr im Hilton Hotel in Strassburg ankamen. Nach dem Einchecken blieb genügend Zeit uns im Hotel einzunisten und für einen kleinen Power Nap. Wir wollten ja alle fit sein für den Abend. Da die Läden noch geöffnet waren, nutzen zwei, drei Gäste die Gelegenheit zum Shopping.
Kurz vor 18 Uhr fuhren wir ins Stadtzentrum. Nach einem 15-minütigen Spaziergang durch die noch immer weihnächtlich-geschmückte Altstadt erreichten wir die bekannte Winstub, das Restaurant Gruber. Das üppig dekorierte Äussere deutete auf eine gute Adresse hin. Das Innere war nicht weniger opulent. Wir wurden mit einem typisch elsässischen Essen verwöhnt, dazu die passenden Weine aus der Gegend. Wir haben jede Minute in diesem altehrwürdigen Elsässer-Haus genossen.
Glücklich und zufrieden kehrten wir gemeinsam ins Hotel zurück.
Nach dem Frühstück des zweiten Tages fuhren wir mit unserem lokalen Reiseführer Horst in die Stadt. Während der 1-stündigen Stadtrundfahrt lotste er Toni durch die verschiedenen Stadtviertel und brachte uns in sehr witziger Weise die Stadt näher. Er erzählte uns ausgiebig über die turbulente Geschichte dieser Stadt, die über Jahrhunderte abwechslungsweise zum Deutschen Reich oder zu Frankreich gehörte. Die Prachtbauten die unter Wilhelm II errichtet wurden sind noch Zeugen deutscher Baukunst. Wir fuhren über viele Brücken, vorbei am Europaviertel mit dem Europarat, dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Gerichtshof, vorbei am Park mit der berühmten Orangerie und den vielen Störchen, sowie an anderen Sehenswürdigkeiten.
Im Parc d’Étoile verliessen wir den Bus und machten die Stadtführung zu Fuss weiter. Horst führte uns über kleine Brücken in die schöne Altstadt mit den vielen malerischen, teils schiefstehenden Fachwerkhäusern, zur Barrage Vauban im kleinen Stadtteil «Petite France», mit den vier Türmen, über die gedeckten Brücken bis hin zum berühmten Münster, dem Wahrzeichen von Strassburg. Die Kathedrale mit dem 142 m hohen Turm war lange Zeit das grösste Gotteshaus der Christenheit.
Nach einem individuellen Mittagessen war die Innenführung der Kathedrale vorgesehen. Die mehrere Hundert Meter lange Besucherschlange schreckte uns alle ab. Wir hätten über eineinhalb Stunden anstehen müssen um in das Gotteshaus zu gelangen. Grund war die erhöhte Sicherheitskontrolle wegen den Anschlagsplänen an Weihnachten auf den Kölner Dom. Somit hätten wir das geplante Orgelkonzert in der Thomaskirche verpasst. Wir entschieden uns zusammen mit den Gästen für das anschliessende Konzert. Wir haben die Entscheidung nicht bereut.
Das Orgelkonzert, gespielt auf einer Silbermann-Orgel begleitet mit einer Barock-Trompete, mit Meisterwerken von Bach, Vivaldi, Haendel, Charpentier und anderen, war ein weiterer Höhepunkt dieser Silvesterreise.
Es war genügend Zeit eingeplant um uns vor dem Dinner noch auszuruhen und für die Gala im Hilton Hotel schön zu machen. Um 19 Uhr öffnete der Saal für die Silvesterfeier. Er war wunderschön geschmückt.
Die vielen Gäste waren dem Anlass entsprechend festlich gekleidet. Fünf grosse Tische waren für uns reserviert. Wir wurden mit feinen Speisen und erlesenen elsässischen Weinen verwöhnt. Am grossen Büffet konnte man sich den ganzen Abend lang nach Belieben bedienen. Eine Life-Musik bot ein abwechslungsreiches Musikprogramm. Viele Gäste tanzten oder sangen mit. Mario von unserer Gruppe wagte sich sogar ans Mikrofon.
Zu schnell flog die Zeit vorüber.
Kurz nach Mitternacht stiessen wir mit einem Glas Crémant d’Alsace auf ein hoffentlich für alle Menschen auf dieser Erde friedlicheres neues Jahr an.
Die fröhliche Party dauerte bis um 2 Uhr. Es war ein gebührender Jahresausklang in guter Gesellschaft!
2024 herzlich willkommen!
Den Neujahrsmorgen liessen wir ruhig angehen und fuhren nach einem späten Frühstück nach dem schönen Colmar. Beim weltbekannten Museum Unterlinden trafen wir Angela und Joël, die uns während einer Stunde durch die historische und pittoreske Innenstadt führten, vorbei an vielen schönen Fachwerkhäusern mit ihren Holzverzierungen, am Martinsmünster und dem Geburtshaus Bartholdis, dem Architekten der NY-Freiheitsstatue, bis runter zu den Kanälen zum «Petite Venise».
Colmar war noch immer weihnächtlich geschmückt. Es erinnerte an den traumhaften Weihnachtsmarkt, den man unbedingt mal besucht haben muss.
Es blieben eineinhalb Stunden freie Zeit für einen individuellen Stadtbummel.
Die Rückfahrt nach Strassburg führte uns entlang der Elsässer Weinstrasse, wo wir im berühmten Städtchen Riquewihr beim bekannten Winzer Dopff au Moulin zur Weinprobe gemeldet waren. Wir durften den typischen Riesling, einen Gewürztraminer, den Pinot Gris und ein Glas Crémant d’Alsace verkosten. Anschliessend fuhren wir zurück nach Strassburg.
Nochmals schlenderten wir durch die im Lichterglanz erstrahlende Altstadt, an all den mit viel Liebe weihnächtlich geschmückten Häusern vorbei.
Als krönenden Abschluss war ein Abendessen im berühmten und ehrwürdigen «Maison Kammerzell» auf dem Programm. In einem festlich gedeckten «Sääli», des im 13. Jahrhundert erbauten Hauses, genossen wir ein wunderbares Essen mit vorzüglichem Service, der nicht zu überbieten war. Ein weiterer schöner Tag ging zu Ende.
Mit vielen schönen und unvergesslichen Eindrücken im Gepäck traten wir am Berchtoldstag nach dem Frühstück die Heimreise an. Das unfreundliche, stürmische Wetter machte uns den Abschied leichter. Toni fuhr mit dem Bus direkt vor den Hoteleingang, damit uns niemanden durch den garstigen Sturm abhandenkam.
Die frohen und dankbaren Gesichter, die anerkennenden Feedbacks der Gruppe bestätigten uns, dass es 4 schöne Tage waren und sich die Reise für alle gelohnt hat.
Wir waren eine tolle Gruppe. Toni und ich danken euch Allen – Es war sehr schön mit euch.
Auf ein andermal. Herzlich, Walter