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Legendäre Hurtigruten & Mitternachtssonne

Bericht vom 14. Juni  – 01. Juli 2019 | Bus Nummer 4                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Legendäre Hurtigruten & Mitternachtssonne 3

Veronika Haltinner

Weitere Infos

Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Ich war vor ein paar Jahren sehr lange zu Fuss, nur mit meinem Rucksack, unterwegs und habe dabei erfahren, dass ich meine bisherige Tätigkeit ändern möchte. Anfangs wusste ich noch nicht genau was dies beinhalten sollte. Fest stand nur, dass es eine Arbeit sein sollte, die mich vermehrt in Kontakt mit Menschen bringt. Schritt für Schritt wurde ich Reiseleiterin.  

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Die Nähe zum Menschen gefällt mir besonders gut. Ich kann 1:1 spüren, wie es den Gästen geht und allenfalls etwas dazu tun, damit auch alle zufrieden sind. Die Arbeit hat auch eine gewisse kreative Seite. Das gefällt mir gut. Zudem kann ich selbständig handeln. Als sehr schön empfinde ich auch immer die tollen und lieben Worte am Schluss einer Reise.

Was zeichnet dich als Reiseleiterin aus?

Mir wurde letzthin gesagt, ich sei „die Reiseleiterin mit Herz“. Ich denke, dass dies eines meiner Merkmale ist, welches mich auszeichnet. Ich bin voll mit dem Herzen dabei. Dieses Aussage hat mich sehr gefreut.

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Einerseits darin, dass man ohne grosse Vorbereitung und Verantwortung auf Reisen gehen kann. Es wird gut zu einem geschaut und bei Problemen hat man gleich eine Ansprechperson vor Ort. Andererseits gibt es auch immer wieder die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und nette Bekanntschaften zu machen.

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiterin bei Car Tours am besten?

Ich persönlich finde es schön, den Leuten Freude zu schenken und Ihnen ein gutes Gefühl auf den Weg zu geben.

Was unterscheidet Car Tours Reisen von anderen Reisegesellschaften?

Von Vorteil ist sicherlich, dass jede Reise von einem Schweizer Reiseleiter/in begleitet wird. So kann sich der Fahrer auf die Fahrt konzentrieren, was im heutigen Verkehrsaufkommen sehr wichtig ist und die Reiseleiter/in kann sich vollumfänglich den  Gästen widmen. 

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Ich liebe Italien, weil ich die Leute mag, das Essen super finde und diese ungezwungene „Italienità“ schätze.

Auf welchen Reiseleiter-Einsatz freust du dich jetzt schon?

Ich freue mich sehr, das Polarlicht zu sehen. In dieser Zeit liegt einfach ein Zauber inne. 

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Die Fröhlichkeit muss unbedingt an Bord sein. Auch das seriöse Vorbereiten und das liebevolle Führen der Gruppe. Habe ich diese drei Dinge „dabei“, kann nichts mehr schief gehen.

Wer ist dein Held in der Geschichte des Reisens?

Der Norweger Fridtjof Nansen, der 1888 als Erster Grönland durchquert hatte. Er versuchte bei seinerFram-Expedition (1893–1896) den Nordpol zu erreichen. Dabei liess er sich mit seinem Schiff Fram vom Packeis einschließen, um die natürliche Eisdrift des Arktischen Ozeans zu nutzen.

Verrate uns deinen unerfüllten Reisetraum?

Ich hatte leider noch nie die Chance nach Peru zu fliegen. Dort möchte ich gerne den Inka-Trail zu Fuss gehen und auf dem Machu-Picchu steigen. 

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Ich hatte eine unglaublich lustige Gruppe im Tirol. Dabei sind wir abends noch in der Bar gesessen und haben uns die Bäuche vor Lachen gehalten.

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Du bist die Reiseleiterin mit Herz.

Wohin reist du privat?“

Ich mache gerne Ayurveda-Kuren in Sri Lanka, auch bin ich gerne zu Fuss auf dem Jakobsweg unterwegs.

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Legendäre Hurtigruten und Mitternachtssonne

Die Vorfreude auf diese vielseitige und ausgedehnte Reise in den Norden Europas ist bei uns allen sehr gross. Die meisten der Mitreisenden haben sich vor Monaten für diese spezielle Reise angemeldet und ungeduldig auf den Abreisetag gewartet. 18 Tage durch Schweden, Finnland und Norwegen, die schönsten Reiseziele Skandinaviens warten auf uns.

Unsere erste Etappe führt uns von der Schweiz durch Deutschland in die Hansestadt Lübeck. Hinter dem Steuer unseres bequemen Zerzuben Buses sitzt der Walliser Rolf Dirren, ein erfahrener Fahrer, der nichts dem Zufall überlässt und jeden Tag minutiös plant. Dank Rolf lernen wir unterwegs noch zusätzlich die wunderschöne UNESCO-Stadt Goslar im Harz kennen, was wir alle sehr zu schätzen wissen. In Lübeck erwartet uns nach einem Stadtrundgang ein typisches Abendessen im geschichtsträchtigen Gildehaus der Schiffergesellschaft. Danach fahren wir lediglich eine halbe Stunde zum bekannten Seebad Travemünde, wo wir an Bord der Finnlines nach Skandinavien übersetzen.

Schweden

Frühmorgens legen wir in Malmö, der drittgrössten Stadt Schwedens, an. Es ist Sonntagmorgen, die Bewohner schlafen noch oder sind bereits in ihren Sommerhäuschen auf dem Lande. Wir fotografieren die gewaltige Öresundbrücke, die fast 8 km lange Verbindung, die seit dem Jahre 2000 Skandinavien mit dem übrigen Europa verbindet und das Leben hier nachhaltig verändert hat. Viele Menschen können dadurch täglich nach Kopenhagen zur Arbeit fahren und im ruhigeren und günstigeren Malmö wohnen. Das neue Wahrzeichen Malmös ist das futuristische Hochhaus „Drehender Rumpf“ (Turning Torso) vom spanischen Architekten Santiago Calatrava, der auch den Schweizer Pass besitzt.

Sehr schön ist auch die Altstadt mit ihren malerischen Plätzen und der nahegelegene Stadtpark. Bevor wir die Stadt verlassen, gelingt es noch einigen, sich eine der köstlichen Zimtschnecken schmecken zu lassen. Weiter geht es nach Lund mit dem eindrucksvollen Dom, dem ältesten Skandinaviens, zu dessen Hauptattraktionen die astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert zählt. Helsingborg, an der schmalsten Stelle des Oresunds, ist ein lebendiger Hafenort mit guter Sicht zur Küste Dänemarks und vielen Cafés. Dann fahren wir durch den sonnigen Süden Schwedens und hoffen inbrünstig, einen Elch zu sehen. Wer die Wallander Krimis von Henning Mankell gelesen hat, der weiss schon ziemlich gut, wie die Schonen, Schwedens südlichste Provinz, aussieht.

Heute befinden wir uns bereits in Mittelschweden. Seen- und Waldlandschaften mit den typisch schwedischen roten Holzhäuschen übersät. Der Süden wird intensiv landwirtschaftlich genutzt nicht nur wegen der guten Erde sondern weil es im Süden am wärmsten ist und der Sommer wesentlich länger dauert als im hohen Norden des langgestreckten Landes. Wir besuchen das hübsche Städtchen Gränna am klaren Vätternsee, dem zweitgrössten See des Landes. Der Ort ist bekannt für seine Zuckerstangen-Kochereien. Diese Leckereien werden in allen Formen und Farben hergestellt und wir können zusehen, wie viel Handarbeit dahinter steckt.

Wir geniessen unseren Mittagshalt am Göta-Kanal, wo 15 Schleusen in kurzen Abständen aufeinander folgen. Hier kann man Schiffe beim Passieren der Schleusen aus nächster Nähe beobachten. Ein idealer Ort zum Baden, Segeln, Paddeln, Fischen, Velofahren, Wandern und vieles mehr, was Freude macht. Es ist angenehm warm und wir fühlen uns hier wirklich wie in den Ferien.

 Doch weiter geht’s nach Stockholm am Mälarsee, wo wir von Mario erwartet werden. Mario ist Mexikaner. Er hat Schweden zu seiner Wahlheimat gemacht. Mit seiner angenehmen Art hat er uns schnell für die Inselstadt begeistert.

 Abends befinden wir uns bereits an Bord der Viking Line nach Finnland und geniessen das vielseitige Büffet. Viele unserer Gäste sind zum ersten Mal auf so einer riesigen Fähre und bis zum Sonnenuntergang gegen Mitternacht bewundern wir vom Aussichtsdeck aus die wahrlich tausenden von bewohnten und unbewohnten Schären in der feurigen Abendsonne.

Finnland

Wir legen in Turku an der Südwestküste Finnlands an und fahren direkt nach Helsinki. Ich persönlich liebe Finnland und die Finnen und wir amüsieren uns beim Versuch, die zum Teil ewig langen, zungen-brecherischen Ortsnamen auf den Strassenschildern zu lesen. Yksi, kaksi, kolme – eins, zwei, drei …

Wir besuchen das Sibelius Denkmal aus 600 Stahlröhren, die Felsenkirche mit ihrem Kupferdach und den 180 kleinen Fensterchen sowie den Hafen. Auf dem Markplatz teilen mehrere unserer Gäste ungewollt ihr Lachsbrötchen und ihr Glacé mit den frechen Möwen. An den frischen Kirschen und den von Finnen heiss geliebten Zuckererbsen waren sie weniger interessiert. Unterwegs ein kurzer Stopp an der berühmten Schanzenanlage Lahtis; es braucht wirklich Mut, da hinunter zu springen. In Laukaa am See übernachten wir in einem schönen Sporthotel.

Ein neuer Tag, weiter geht es in Richtung der nördlichsten Spitze Europas. Lupinen an den Strassenrändern in verschiedensten violetten Tönen erfreuen unser Auge. Zuerst machen wir einen Abstecher zu der wunderschönen Holzkirche Petäjävesi, die an einem romantischen See liegt. Sie ist UNESCO geschützt. Unsere Fahrt führt uns mitten durch die bretterflache finnische Seenplatte,  insbesondere entlang des Päijänne, dem mit ca. 120 km längsten Sees Finnlands. Man sieht eigentlich nie den ganzen See; den kann man nur aus der Luft oder einem der wenigen Aussichtspunkte komplett sehen. Einmal etwas Wasser auf der rechten Seite, dann etwas Wasser auf der linken Seite oder wir fahren über einen Seearm bzw. Inseln. Wo kein Wasser ist, breiten sich die ausgedehnten Wälder Mittelfinnlands aus. Eine wirklich idyllische Landschaft!

Ein Wald, ein See, ein „mökki“ – das heiss geliebte Ferienhäuschen am Ufer eines Sees – mehr braucht der Finne nicht, so heisst es. Doch, gerne noch ein Boot, eine Rauchsauna und möglichst Distanz zum nächsten Nachbarn. Das Mittsommer-Wochenende steht an, die wichtigste Zeit des Jahres für die Finnen, die dann in ihre Mökkis umziehen und das Leben in der Natur zelebrieren.

Am frühen Nachmittag kommen wir in Oulu im Westen des Landes, am Bottnischen Meerbusen, an. Wir alle geniessen die freie Zeit für einen Spaziergang zu den alten Salzspeicherhäusern am Marktplatz, wo sich auch einige Biergärtchen befinden. Hier verstehen wir die Finnen und schätzen wie sie die intensive Sonne des Nordens.

Heute, Tag 7 unserer Rundreise, ist ein wichtiger Tag, denn wir werden den Polarkreis überqueren. Von nun an geht die Sonne nicht mehr unter: 24 Stunden Sonnenlicht. Wir können es uns einfach noch nicht vorstellen, bei Tageslicht schlafen zu gehen. Wie wird das wohl sein, diese Frage stellt sich jedem. Und was für ein unglaublicher Zufall, dass der Weihnachtsmann genau auf dem Polarkreis sein temporäres Büro eröffnet hat. Alle Kinder in Finnland wissen schliesslich, dass der Weihnachtsmann seinen wahren Wohnsitz auf dem schwer zugänglichen Korvatunturi an der russisch-finnischen Grenze hat. Auf der weissen Markierung des Polarkreises stossen wir mit Likörchen aus den arktischen Polarbeeren an und ich darf unseren Gästen zur Erinnerung ein Zertifikat überreichen das Car-Tours-Reisen mit allen Namen in Zierschrift hat drucken lassen.

Später besuchen wir eine Rentierfarm. Vergeblich suche ich nach Rudolf mit der roten Nase. In einer traditionellen Behausung der Lappen, einer Kota, erfahren wir von der Samenfrau viel Interessantes über das Wappentier Lapplands. Danach fahren wir auf der Eismeerstrasse bis nach Luosto, einem Wintersportort am Fusse eines 500 m hohen Skigebietes. Der absolute Höhepunkt des Tages ist aber zweifellos die Herde von Rentieren die gemütlich vor dem Hoteleingang schlief.

Die letzte Teilstrecke der 1300 km von Helsinki nach Kirkenes wartet auf uns. In Sondänkylä besuchen wir die älteste Holzkirche Finnlands, gefolgt von einem kurzen Stopp im rustikalen Goldgräberdörfchen Tankavaara. Überrascht werden wir von der Fernsicht vom Hausberg Saarisälkas, dem Kaunispä, denn hier sehen wir erst, wie hügelig Lappland ist. Weiter geht es entlang des pittoresken Inarisee  mit seinen rund 3000 Inselchen von denen wir natürlich nur einen kleinen Teil sehen. In Inari schauen wir uns noch das informative Museum über Lapplands Flora und Fauna sowie die Welt der Samen an. Im dazugehörenden Freilichtmuseum zeigt man, wie die Menschen früher gehaust und gejagt haben.

Lappland ist wunderschön, noch mehr malerische Seen und friedliche Wälder, mit Bäumen die immer kleiner und dünner werden und sich im ruhigen Wasser spiegeln. Eine beschauliche Fahrt über die Grenze Norwegens bis nach Kirkenes, nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

Norwegen

Am nächsten Morgen ist es endlich so weit, wir schiffen auf der Hurtigrute ein. Alles sehr unkompliziert, alles sehr norwegisch. Unser geschätzter Fahrer, Rolf, verabschiedet sich, er wird die folgenden drei Tage 1900 km mit dem Bus alleine nach Oslo fahren.

Wir hingegen entdecken die MS Midnatsol. Ein geschmackvolles, modernes Schiff, das in den Wintermonaten in der Antarktis eingesetzt wird. Das ist wohl der Grund, dass überall genügend Sitzgelegenheiten in verschiedensten Dekors und Farben vorhanden sind, um im Freien zu sitzen; natürlich auch auf Deck 9. Ab heute werden wir mit köstlichen Büffets und ausgewählten Menüs verwöhnt, mit vielen Spezialitäten wie Rentier, Fisch und Meeresfrüchte in allen Variationen und leckeren Desserts.

34 Häfen werden wir anlaufen. Angelegt wird zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten und, wenn die Zeit es erlaubt, können wir von Bord gehen um die grösseren und kleineren Küstenstädte zu Fuss zu erkunden – es ist ja im Norden immer hell! Zusätzlich bietet die Hurtigrute zahlreiche Landausflüge an, die durchaus lohnend sind. Der meist ersehnte ist der Ausflug ans Nordkap, an dem über die Hälfte der Gruppe teilnimmt. In Honningsvag, im Süden der Insel Mageröy, wird frühmorgens ausgestiegen, um mit dem Bus an den nördlichsten Punkt auf dem europäischen Festland zu fahren, wo es erstmals Zmorge gibt. Später geht die Fahrt weiter bis Hammerfest, wo bereits das Schiff wieder wartet. Alle sind begeistert zurückgekommen, hatten sie doch Wetterglück und eine traumhafte Fahrt der Küste entlang.

Ähnliche Ausflüge werden auch auf den Vesterälen und Lofoten Inseln angeboten – zu „norwegischen“ Preisen – bringen jedoch reichlich Abwechslung und bieten zusätzlich ein anderes Bild dieser zauberhaften Inselwelt. Auch das Mitternachtskonzert in der Eismeerkathedrale in Tromsö ist ein nachhaltiges Erlebnis.

Die Seereise auf der Hurtigrute von Kirkenes nach Bergen kann man eigentlich nicht in Worte fassen. Es gibt so unendlich viel zu sehen, jeder sieht etwas anderes und das während 24 Stunden, wenn er will. Fjorde und Fjells, steil abfallende Berge an denen Mitte Juni noch viel Schnee liegt, umspült von Meerwasser in den verschiedensten Farbnuancen je nach Lichteinfall. Im Norden karge Natur, die Richtung Süden immer grüner und fruchtbarer wird, unzählige Inseln, von der Gletschern abgehobelte Granitfelsen mit und ohne Bäume. Spannend war auch der Abstecher zum Torghatten, dem Berg mit dem Loch. Eine Frau unserer Gruppe meinte, der Berg sehe aus wie ein versteinerter Troll, der ein Auge offen habe und das andere geschlossen.

Kurz nach unserer Abfahrt von Kristiansund werden wir Zeugen von dem, was passiert, wenn ein Segelboot den Rettungsdienst anfordert. Einige Männer unserer Crew fahren mit einem schnellen und wendigen MOB-Boot (Mann über Bord) hinaus um die in Seenot geratenen Segeljacht mittels einer Leine abzuschleppen. Gespannt verfolgen wir die ganze Rettungsaktion vom Deck. Am Ende muss ein Küstenbewohner mit seinem Motorboot unserem MOB-Boot zu Hilfe eilen, da der Motor mit Algen verstopft ist und nicht mehr eigenständig zum Schiff zurückfahren kann.

Nach sechs abwechslungsreichen Tagen an Bord der Midnatsol taucht Bergen vor uns auf. Wunderschön ist das letzte Stück unserer Postschifffahrt der immer dichter bewohnten, grünen Küste entlang bis in den Hafen. Gleich geht es auf eine Stadtrundfahrt, bei der wir natürlich auch das bekannte Brygge sehen, die ehemaligen Wohnhäuser der deutschen Hanseleute. Abends spazieren wir bis zur Talstation der Flöybahn. Nach 6-minütiger Fahrt mit der Standseilbahn eröffnet sich uns ein atemberaubender Rundblick vom 320 m hohen Hausberg.

Nächster Höhepunkt ist die Zugfahrt von Bergen nach Oslo. Bald schon folgen die ersten Skigebiete Norwegens und im Hardangervidda-Nationalpark liegt jetzt, am 28. Juni, immer noch reichlich Schnee. Wanderer und Velofahrer auf dem Rallarvegan, dem nicht asphaltierten Weg entlang der Bergenbahn, lassen sich nicht von Schnee, Wind und Kälte abschrecken. Derweilen wird es in unserem Zugwagon immer wärmer, die Temperatur steigt bis auf 30 Grad. Das zweiköpfige Zugpersonal dreht und drückt an den verschiedenen Knöpfen der Klimaanlage doch ohne Erfolg. Die Gruppe verarbeitet es positiv und zeigt gute Miene, schliesslich leiden an diesem Tag unsere Landsleute in der Schweiz ebenfalls unter der ausser-gewöhnlichen Hitze.

Im schönen Oslo wohnen wir mitten im Stadtzentrum. Nach dem feinen Nachtessen bummeln wir noch durch die Fussgängerzone, der Karl-Johan-Strasse. Die vielen outdoor Restaurants sind an diesem lauen Sommerabend vollgepackt; das kostbare Sommerlicht will ausgekostet werden. Else zeigt uns am folgenden Vormittag auf einer Rundfahrt den fantastischen Wiegelandpark, die Holmenkollen-Schanzen und vieles mehr, bevor wir mittags auf die Fähre nach Kiel einschiffen. Den Nachmittag verbringen wir auf dem Sonnendeck entlang des 80 km langen farbenprächtigen Oslofjords, während wir langsam Abschied von Skandinavien nehmen.

Bereits um 05.00 h früh am nächsten Morgen steht fast die Hälfte unserer Gruppe wieder auf Deck 13. Wir wollen die Durchfahrt unter der beeindruckenden Grossen Belt Brücke nicht verpassen. Sie verbindet die zwei dänischen Inseln, Fyn und Själland, an dessen Ostküste Kopenhagen liegt. Inzwischen wissen wir auch, dass Malmö, der erste Hafen unserer Rundreise und Kopenhagen durch die Öresundbrücke verbunden sind. Der Kreis ist geschlossen. In Kiel legen wir an und von da geht es wieder zurück in die Heimat.

Wir haben so viel gesehen und erlebt auf dieser eindrücklichen Nordlandreise, dass wir alle zuerst etwas Zeit zu Hause brauchen werden, um die vielen Eindrücke und Fotos aufzuarbeiten.

Herzlichen Dank allen für die schöne Zeit und gerne auf ein anderes Mal.

Eure Reiseleiterin Veronika Haltinner

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