Hamburger Hafengeburtstag & Elbphilharmonie mit Luzius Thürlimann
Luzius Thürlimann
Reisehit 5 | 5-tägige Reise
13. - 17. April 2025 (Frei) | 27. April - 1. Mai 2025 (Frei) | 11. - 15. Mai 2025 (Frei) | 14. - 18. September 2025 (Frei) | 28. September - 2. Oktober 2025 (Frei) | 5. - 9. Oktober 2025 (Frei) | 19. - 23. Oktober 2025 (Frei)
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CHF659Reisehit 51 | 4-tägige Reise
24. - 27. April 2025 (Frei)
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CHF899Hamburg – Hafengeburtstag & Elbphilharmonie
Heuer wurde er 835 Jahre alt – doch von Altersschwäche keine Spur. Er ist heute dynamischer denn je. Die Rede ist vom Hamburger Hafen. Seinen Geburtstag feiert die Hansestadt jährlich mit einem Riesenfest. Verglichen mit dem Hafen ist die Hamburger Elbphilharmonie noch im Kindesalter. Vor acht Jahren öffnete sie ihre Tore, heute zieht das grossartige Konzerthaus Besucher aus aller Welt an.
Unsere gut gelaunte Car Tours-Reisegruppe macht sich an dem sonnigen Freitagmorgen im Mai früh auf den Weg nach Hamburg. An Gründen, dorthin zu reisen, fehlt es nicht – da sind der Hafen und die Elbphilharmonie wie eben erwähnt, ein vielfältiges Museumsangebot, aber auch trendige Geschäfte und Restaurants sowie das einzigartige Flair der Elbmetropole. Die Fahrt in den Norden ist für unsere Gruppe bequem, nicht zuletzt dank unserem ausgezeichneten Chauffeur Marcel Stalder, der den Car von Gerber Reisen sicher und souverän über die deutschen Autobahnen steuert. Unser Hotel Rilano liegt direkt am Südufer der Elbe und empfängt uns zum Abendessen mit einem reichhaltigen Buffet.
Am Samstagvormittag erleben wir Hamburg auf einer Stadtrundfahrt. Lokalführer Michael, ein waschechter Hanseat, zeigt uns die verschiedenen Gesichter seiner Stadt – das elegante Zentrum mit seinen schicken Einkaufspassagen, das pompöse Rathaus im Neorenaissance-Stil, die noblen weissen Villen an der Aussenalster, die barocke Michaeliskirche, das Hafenviertel St. Pauli. Michael erzählt viel Wissenswertes, mit seinem deftigen Hamburger Humor bringt er unsere Gruppe immer wieder zum Lachen.
Am Nachmittag geht es dann mit dem Hafengeburtstag richtig zur Sache. Von den Landungsbrücken in St. Pauli schwärmen die Mitglieder unserer Gruppe aus, um die vielen Attraktionen zu bewundern. Auf der Elbe ist sehr viel los. Majestätische Windjammer aus aller Herren Länder kreuzen auf, historische Schiffe ziehen vorüber, Polizei- und Feuewehrboote zeigen ihr Können, Schleppkähne führen ein aussergewöhnliches Ballett vor. Doch nicht nur auf dem Wasser, sondern auch zu Lande wird den Besucherinnen und Besuchern viel geboten. Bands spielen auf zahlreichen Bühnen. Das kulinarische Angebot an den Essständen umfasst Speisen aus aller Welt. Eine Reihe von Car-Tours-Gästen probiert eine Hamburger Spezialität, den Bismarck-Hering. Der Leckerbissen besteht aus einem in Essigsud marinierten Hering und Zwiebeln, die eingeklemmt in einer Semmel gereicht werden. Der ehemalige deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck soll diese Happen besonders gemocht haben. 1.5 Millionen Menschen sind am Hafenfest dabei, unseren Teilnehmern fällt auf, dass alles sehr vergnügt und friedlich abläuft.
Einige Mitglieder unserer Gruppe lassen es sich nicht nehmen, am Abend der berühmten Reeperbahn in St. Pauli einen Besuch abzustatten. Das Wort „Reeperbahn“ geht zurück auf die Reepschläger. Das waren Seilknüpfer, die in mühevoller Arbeit die langen, schwere Taue („Reepe“) für die Schiffe herstellten. Lokalführer Michael begleitet die interessierten Besucher durch das recht verruchte Vergnügungs- und Rotlichtviertel. Er erzählt ihnen manch spannende Insider-Geschichte aus dem Milieu.
Nach dem Eindunkeln kehren einige unermüdliche Hamburgbesucher unserer Gruppe ans Hafenfest zurück. Um 22.30 Uhr startet eine magische Licht- und Laser-Show. Schlepper ziehen eine 30 Meter lange Bühne auf die Elbe. Hinter der Bühne fährt die AIDAprima, ein 300 Meter langes und 18 Deck hohes Kreuzfahrtschiff, auf. Es dient als riesige Fläche für die Lichtprojektionen. Während der Show zaubern Drohnen grosse Schriftzüge und Bilder auf den Hamburger Nachthimmel.
Nach einer weiteren Übernachtung im ruhigen Rilano-Hotel und gestärkt mit dem ausgiebigen Buffetfrühstück bringt uns der Car am Sonntagmorgen zur Elbphilharmonie. Die meisten von uns kennen das Gebäude bisher nur aus dem Fernsehen. Für Aufruhr hat die «Elphi», wie die Hamburger ihr Konzerthaus liebevoll nennen, schon lange vor der Einweihung im Jahr 2016 gesorgt.
Der Bau wurde 2001 von der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen. Geplant haben ihn die Basler Architekten Herzog und De Meuron. Die Fertigstellung war für das Jahr 2010 vorgesehen, verzögerte sich jedoch immer wieder. 77 Millionen Euro hätte die «Elphi» ursprünglich kosten sollen, bei der Eröffnung war es mit 866 Millionen Euro mehr als das Elffache.
Aller Unkenrufe zum Trotz ist ein phantastisches Konzerthaus, vielleicht das spektakulärste der Welt, entstanden. Schon die Fahrt mit der 82 Meter langen geschwungenen Rolltreppe vom Eingang zur Aussichtplattform auf der 8. Etage empfindet unsere Reisegruppe als Erlebnis. Die Elbphilharmonie wurde auf einem ehemaligen Kaispeicher mitten im Hamburger Hafen errichtet. Der moderne Aufbau mit Glasfassade ist 110 Meter hoch und erinnert an ein Segel, an Wasserwelten, Eisberge oder ein Quarzkristall. Der grosse Konzertsaal im Innern fasst 2’100 Personen. Trotz dieser grossen Zahl gelangen wir über die diversen Gänge und Treppen recht schnell und einfach zu unseren Sitzplätzen. Die Sicht auf die Orchesterbühne in der Mitte des Saales ist von allen umgebenden terrassenförmigen Publikumstribünen sehr gut.
Die Matinée des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter der Leitung von Stanislaw Kochanowsky umfasst Werke aus drei musikalischen Epochen: Die zeitgenössische Komposition «The Wound-Dresser» des Amerikaners John Adams, die Kantate «Ich habe genug» von Johann Sebastian Bach und die Suite aus «Der Rosenkavalier» von Richard Strauss. Dank der ausgefeilten Akustik dringt auch jedes Pianissimo bis in die obersten Ränge des Saales durch. Unsere Reisegruppe ist von der perfekten Aufführung und der ästhetischen Architektur der «Elphi» begeistert.
Nur ein kurzer Spaziergang ist es vom Konzerthaus entlang der Elbe zu den Landungsbrücken, wo nach der Mittagspause unsere Hafenrundfahrt beginnt. Hamburg ist der grösste Hafen Deutschlands und der drittgrösste in Europa. Interessanterweise befindet er sich gar nicht am Meer. Als Flusshafen an der Unterelbe liegt er 110 km von der Nordsee entfernt, kann aber über die Elbe von Ozeanriesen bis 15 m Tiefgang angelaufen werden. Unsere Barkasse kreuzt durch die Hafenbecken und wir staunen, wie die Frachtcontainer mit Riesenkränen aus den Schiffsbäuchen gehoben werden. Wir fahren an einem Kreuzfahrtschiff, an Kriegsschiffen und gigantischen Trockendocks vorbei. Schliesslich gleiten wir durch die Kanäle der historischen Speicherstadt, wo die kunstvoll geziegelten Lagerhäuser des alten Hafens stehen.
Ein besonderes Spektakel kündigt sich am späteren Sonntagnachmittag an. Alle Schiffe, die dem Hafen zu seinem Geburtstag einen Besuch abgestattet haben, fahren in einem Umzug elbeabwärts nochmals an den Tausenden von Festbesuchern vorbei. Grosssegler, historische Frachter, ein Mississipi-Dampfer und Kriegsschiffe verabschieden sich in einem Hupkonzert von Hamburg. Einen feuchten Eindruck hinterlässt ein Feuerwehrlöschschiff. Einige Mitglieder unserer Gruppe werden von seinen riesigen Wasserfontänen regelrecht geduscht.
Am Montagmorgen heisst es für unsere frohe Car-Tours-Reisegruppe, Abschied zu nehmen von der Hansestadt. Marcel Stalder chauffiert uns einmal mehr gekonnt und bei flüssigem Verkehr vom Elbufer zurück zu unseren Ausstiegsorten in der Schweiz. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen viele Eindrücke von der bunten, lebendigen und interessanten Hafenstadt Hamburg mit nach Hause. An allen vier Tagen unserer Tour hat uns eitel Sonnenschein begleitet. Wenn Engel reisen………!
Luzius Thürlimann