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Goldener Herbst im Trentino

Bericht vom 12. – 15. Oktober 2020 | Bus Nummer 2                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Cornelia Scalenghe

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“Reisefieber, von dieser Krankheit will ich nie geheilt werden”

Guten Morgen meine lieben Gäste.

Ich weiß gar nicht, wer sich heute mehr auf diese Reise freut; die Gäste oder ich. Nach der so langen Coronapause, darf ich endlich wieder eine Reise begleiten.
Mein Chauffeur Bruno Ziswiler wartet schon mit seinem Car in Thun und wir empfangen unsere ersten Gäste.
Heute steht uns eine kleine Tours de Suisse bevor, denn wir haben Gäste aus fast der ganzen Schweiz.
Ich bin ehrlich überrascht, eine so gutgelaunte, aufgestellte und reisefreudige Gruppe anzutreffen. Alle haben so richtig Lust auf ein bisschen Auszeit.
Dann lasst uns fahren. Mit 42 Gästen geht’s also Richtung Vorarlberg und Tirol. Ein etwas spätes Mittagessen erwartet uns in der sehr heimeligen und hübsch eingerichteten landestypischen Raststätte Trofana im Tirol. Jeder kann sich hier nach Lust und Laune verpflegen; entweder serviert oder im Selbstbedienungsrestaurant, was immer man gerade Lust hat.
Weiter geht’s durch die herrliche Herbstlandschaft Richtung Innsbruck, an der weltberühmten Sprungschanze Bergiseli vorbei, dem Süden entgegen. Nach dem Brennerpass erreichen wir dann die autonome Region Trentino-Südtirol. Trotz Corona und Maskenpflicht, ist die Stimmung im Car ausgezeichnet. Es wird geplaudert, getrunken und ein Nickerchen gemacht, bis wir dann am frühen Abend unser Hotel in Fai della Paganella erreichen. Es ist ein hübsches kleines 3-Sterne-Hotel, wo uns der Chef persönlich erwartetet und zu einem kleinen Welcome Drink einlädt.
Somit ist das Warten auf die Zimmerschlüssel ganz angenehm. Später treffen wir uns zu einem feinen 3-Gang Menu, die Tische sind weit auseinander gestellt, so dass auch die Hygienemaßnahmen bestens eingehalten werden können. Das haben die Italiener in den letzten Monaten schmerzlich lernen müssen.
Wer noch ein “Verdauerli” braucht, genießt einen einheimischen Grappa, doch dann geht’s zügig ins Bett, so dass alle fit für den nächsten Tag sind.
Am frühen Morgen werden wir von strahlendem Sonnenschein geweckt und nach einem kleinen Frühstück, die Italiener essen bekanntlich nicht viel am Morgen, geht’s los.
Ein bisschen kalt ist es draußen, aber wir sind auch auf fast auf 1000 m.u.M. Begleitet werden wir den nächsten 2 Tage vom lokalen Reiseführer Martin Rossi. Ein waschechter ausgewanderter Basler mit italienischen Wurzeln.

“Solange jeder Weg schön ist, braucht man nicht zu fragen, wohin er führt”

In diesem Sinne starten wir also unseren Tag und es geht Richtung Molvenosee. Dieser Alpensee, eingerahmt von der majestätischen Bergkette der Brentagruppe, gilt als einer der schönsten Seen Italiens. Er ist wie ein kleines Juwel, in dem sich die Dolomiten spiegeln. Eine zauberhafte Landschaft, an der wir während unserer Reise mehrmals vorbeifahren werden.
Doch wir wollen heute eigentlich 3 andere Seen bewundern. Während der Fahrt, erzählt uns Martin ein bisschen von Land und Leuten. Diese Trentiner, die wohl nicht viel mit dem typischen Bild der Italiener gemeinsam haben. Die Mentalität ist diszipliniert, ernst und etwas muffig. Sie essen gerne Polenta und Gerstensuppe und sind sehr, sehr fleißig. Wohl kaum zu vergleichen mit den sonst so lebenslustigen, offenen und redseligen Italienern. Doch hier sind wir halt in einem ganz anderen Teil Italiens.
Nach einer kurvenreichen Busfahrt und manchmal etwas uneinsichtigen Autofahrern, die wohl die Größe unseres Busse unterschätzen, bringt uns Chauffeur Bruno wohlbehalten an den Toblinosee. Der See bezaubert mit seiner Vegetation und der Vielfalt von Vögeln, Enten, Schwänen und gackernden Gänsen. Die lassen sich auch gleich das Brötchen meiner Gäste schmecken und man fühlt sich fast wie in einem Märchenland. Einen besonderen mittelalterlichen Charme bietet auch das gleichnamige Schloss “Toblino”, welches sofort ein beliebtes Fotomotiv meiner Reisegruppe bietet. Natürlich reicht die Zeit für einen feinen italienischen Kaffee, Cappuccino oder einen kurzen Spaziergang am Seeufer entlang. Weiter geht’s nach Nago Torbole, wo wir im Garda Hotel Forte Charme zu einem Aperò eingeladen sind. Mit einem feinen “Prosecco” stoßen wir auf unsere Reise an und wir wären nicht in Italien, wenn dazu nicht eine Vielfalt von schmackhaften Kleinigkeiten gereicht würden. Die Sonne scheint und der traumhafte Ausblick auf den Gardasee lässt alle Sorgen der letzten Zeit vergessen.
Gut gelaunt geht’s dann ans nördliche Ende des Gardasees, nach Riva del Garda, eine zauberhafte kleine Ortschaft wo so richtig Urlaubs Gefühlte hochkommen. Viele Gartenrestaurants am Seeufer, kleine hübsche Geschäfte, „Gelateria’s“ und meine Gäste sind im Nu verschwunden. Wir haben viel Zeit zum Mittagessen und die Seele baumeln zu lassen.
Am späten Nachmittag treffen wir uns dann wieder auf dem Bus und fahren an unseren letzten See für heute, den Tennosee, der an diesem traumhaft sonnigen Tag in einem türkisblau erscheint, wie er schöner nicht sein könnte. Er liegt nicht weit vom Gardasee entfernt und trotz alpiner Lage, hat er ein sehr mediterranes Flair umgeben von Olivenbäumen, Weinreben und Kastanienbäumen. Meine Gäste müssen zwar etwa 80 Stufen überwinden um hinunter bis ans Ufer zu gelangen, aber dann wird man mit einem überwältigenden Anblick belohnt. Unglaublich diese Landschaft und mittendrin dieser kleine blaue See. Es wird geknipst, gestaunt und wir sind einfach nur dankbar für einen so tollen Tag.
Gemütlich fahren wir zurück ins Hotel, wo wir von unserer sympathischen Hotelchefin Giusy zum Abendessen erwartet werden.
Am nächsten Morgen steigen wir etwas schlotternd in den Bus; es ist wirklich kalt heute, aber die Sonne strahlt und verspricht wieder einen traumhaften Herbsttag.

„Die Welt ist zu groß, um an einem Ort zu bleiben“

Heute früh werden die Fahrkünste von Bruno noch herausgefordert, aber das weiß er zum Glück noch nicht. Unser Weg führt uns ins Nonstal, das Tal der Äpfel. Martin erzählt uns vom Leben der Bauern, die es in den letzten 20-30 Jahren von einfachen und ärmlichen Verhältnissen durch ihre harte Arbeit, Fleiß und die Idee zum Apfelanbau zu reichen Bauern geschafft haben. Es ist eine hübsche Landschaft; rechts und links mit Weinreben und vor allem Apfelplantagen umgeben. Vom vielen Plaudern hat unser Martin wohl die erste Abfahrt verpasst; wie sich später herausstellt, ein fataler Fehler. Also entscheidet er sich für eine andere Straße. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, aber nicht unbedingt mit einem 14m langen Bus. Doch Bruno folgt den Anweisungen unseres Reiseleiters. Die Straßen durch die Dörfer werden immer enger und irgendwann sind wir zu hoch, zu breit, zu groß… Bruno fährt geduldig zurück und Martin erkundigt sich bei den Einheimischen, wo man mit so einem großen Car am besten fährt. Wir starten einen neuen Versuch, doch auch hier in etwa das gleiche Schauspiel und unser armer Bruno schlängelt sich durch engste Gassen und Straßen, bis es auch hier nicht mehr geht. Doch aller guten Dinge sind drei und siehe da, wir finden den Weg zu unserem Ziel. Meine Gäste fanden die Extrafahrt übrigens ganz spannend, denn die Region ist in den herrlichen Herbstfarben einfach zauberhaft. Mit wenig Verspätung treffen wir dann in der „Sidreria di Lucia Maria“ ein, wo wir zur Apfelsaft- und Apfelwein Degustation eingeladen sind. Nach einem kurzen Film als Einführung dürfen wir ein bisschen alle probieren, denn eine Führung durch die Produktion ist wegen Covid 19 leider nicht möglich.
Unsere Reise führt uns dann nach Madonna die Campiglio, dem mondänen Skiort, dessen Namen wohl die meisten schon mal gehört haben. Bekannt wurde er vor allem in den 80er und 90er Jahren durch den von den Italienern so geliebten Skirennfahrer Alberto Tomba. „La Bomba“ hat hier große Erfolge gefeiert, aber auch der „Giro d’Italia „ mit Marco Pantani hat viel für die Bekanntheit dieses Ortes beigetragen. Ein Dorf welches vor allem aus Hotels, Restaurants und Geschäften besteht, die zu unserem Leidwesen fast alle geschlossen sind, denn die Saison ist vorbei. Doch trotzdem verbringen wir hier eine gemütliche Mittagspause. Eigentlich steht dann auf unserem Programm die Besichtigung der Nardi‘s Wasserfälle – eigentlich, denn es gab kurz vorher einen Felssturz und so ist die Straße mit unserem Bus nicht befahrbar.
Also schnell nach einem Alternativprogramm suchen, was in der Coronazeit nicht so einfach ist. Vieles ist ganz einfach geschlossen oder für große Gruppen nicht möglich. Unser Reiseführer Martin findet aber kurzfristig eine Imkerei, die wir besuchen können. Von der „Azienda Agricola Peterlana & Zambotti“ werden wir herzlich empfangen, dürfen uns ein bisschen umschauen und natürlich einige der vielen verschiedenen Produkte probieren.
Viele nutzen die Gelegenheit ein kleines Mitbringsel zu kaufen, oder sich selbst ein Glas mit diesem feinen Honig zu besorgen, denn der Winter naht und Honig schmeckt und hilft bei jedem Husten.
Die Rückfahrt nach Fai della Paganella ist sehr kurvenreich und ich bin ganz froh über den Fotostopp am Molvenosee, wo wir nochmals frische Luft schnappen. Schnell noch ein paar Erinnerungsfoto und zurück ins Hotel. Heute steht noch ein Spezialitäten Abend auf dem Programm und wir werden mit einem typischen Trentiner Abendessen verwöhnt.- Tiroler Spätzle, Schweinskeule und natürlich darf der Apfelstrudel heute nicht fehlen. Ein schöner letzter Abend mit meinen tollen Gästen geht zu Ende. Koffer packen und morgen geht’s wieder zurück in die Heimat.

Vielen Dank an alle meine Gäste und Arrivederci!

“Abschiede sind ein wenig wie Sand in den Schuhen nach einem Tag Meer, unbequem, wehmütig, aber voller schöner Erinnerungen.”

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