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Die Stimmung macht es aus

Tipps & Trends

von KARL WILD

Werde ich nach meinem Lieblingshotel für Winterferien gefragt, was ziemlich oft der Fall ist, halte ich mich zurück. Wer alljährlich das grösste und für die Branche massgebliche Hotelrating der Schweiz macht, sollte keine persönlichen Lieblinge haben. Und falls er sie hat, sollte er das nicht laut sagen. Er soll die Hotels unvoreingenommen, neutral und fair nach klar festgelegten Kriterien bewerten und klassieren. Nicht mehr und nicht weniger. Das fällt bisweilen schwer. Besonders schwer fällt es jeweils in St. Moritz, wo es mehr Luxushotels von Weltruhm gibt als in jeder andern Alpendestination. Wo jedes Haus seine Gäste auf ganz eigene Art begeistert. Und wo viel, ganz viel Geld vorhanden ist.

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Fünf der sechs Traumherbergen von St. Moritz sind im Besitz von schwer reichen Investoren, die zusammen allein in den vergangenen paar Jahren Milliarden in ihre Häuser gesteckt haben. Ohne Investor, Mäzen oder Märchenprinz steht einzig Badrutt´s Palace da. Zwei Drittel der Aktien hält Starhotelier Hans Wiedemann, ein Gastgeber von Gottes Gnaden. Er gab dem wankenden Palace die verlorene Seele wieder und konnte sich dann beruhigt in den Verwaltungsrat zurückziehen. Der vor sechs Jahren verstorbene Hansjürg Badrutt vermachte Wiedeman das Akienpaket aus Dankbarkeit kurz vor seinem Tod zum Nulltarif. Es war ein Geschenk von geschätzten 300 Millionen Franken. Heute ist das Märchenschloss derart erfolgreich, dass für 60 Millionen Franken gerade ein neuer Komplex mit achtundzwanzig Luxussuiten der Superlative gebaut wird. Eröffnung ist im Dezember 2024.

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Die Stimmung macht es aus 1

In Lain Hotel Cadonau: atemberaubend schönes Gesamtkunstwerk.

Ich rücke also, wie erwähnt, nicht heraus mit meinem Lieblingshotel. Anders sieht es aus, wenn ich nach einem ganz besonderen Hotel im Engadin gefragt werde. Nach einem, das anders ist als alle andern, das von der Aura der Einzigartigkeit lebt und das mich stets aufs Neue verzaubert. Das gibt es nämlich. Es ist etwas mehr als zehn Jahre her, als ich erstmals hörte, in Brail sei eine ungewöhnlich reizvolle kleine Hotelperle namens In Lain Hotel Cadonau entstanden. Brail? In bin das Engadin unzählige Male hinauf und hinab gefahren, aber Brail hatte ich nie gesehen. Auf der Suche nach dem neuen Hotel fuhr ich dann tatsächlich noch zwei weitere Male an diesem Nest bei Zernez im Unterengadin vorbei.

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Als ich dann endlich drin war im neuen In Lain Hotel Cadonau, diesem Traum aus Arvenholz, wurde mir rasch klar, was da im Entstehen war. Tamara Cadonau, charmant und attraktiv, die geborene Gastgeberin. Ihr Mann Dario, ein stets gut gelaunter, bescheidener Künstler am Herd, der sich rasch den Michelin-Stern holte. Dazu lauter aufgestellte, kompetente Mitarbeiter: Dass das In Lain mit seinen knapp fünfzehn famosen Suiten rasch zum kleinsten und einem der besten 5-Stern-Superior- Hotel der Schweiz wurde, ist nur logisch. Das Atemberaubendste an diesem kleinen Gesamtkunstwerk aber ist etwas anderes. Es ist die Stimmung. Nach Sonnenuntergang ist sie so friedlich wie zu Beginn der Schöpfungsgeschichte.

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Hotelmärchen

von KARL WILD

Im vergangenen Winter eröffnete die thailändische Kultmarke Six Senses in Crans-Montana ihr erstes Hotel in der Schweiz. Knapp zwei Dutzend Häuser in rund zwanzig Ländern gehören zur exklusiven Luxusmarke, deren Fangemeinschaft sich über die ganz Welt verteilt.

Six Senses, Crans: Luxus pur

Die Philosophie der Six Senses Resorts, die ausschliesslich an ausgewählt schönen Orten der Erde liegen, steht ohne Wenn und Aber für Nachhaltigkeit, eine intakte Umwelt und eine ganzheitliche Einstellung zum Leben. Dieses Weltbild zieht sich durch alle Entscheidungen der Gruppe. Das fängt an bei den edlen Materialien, die wenn irgend möglich aus der Region stammen, und führt bis hin zu den regionalen und saisonalen Lebensmitteln, die aus einem Umkreis von höchstens fünfzig Kilometern kommen sollen. Auf künstliche Süssstoffe wird verzichtet, Zeitungen sucht man vergebens. Man will bei Six Senses kein Papier verschwenden.

Die Stimmung macht es aus 2

Six Senses, Crans: Auch die Lage ist top.

Die diskrete Erziehung zum guten Menschen ist nicht jedermanns Sache, doch mit Verboten hat das nichts zu tun: Bei der Buchung kann alles bestellt werden, auch Assugrin und die Lieblingszeitung. Was bei Preisen von mindestens 1500 Franken pro Nacht im Doppelzimmer freilich auch erwartet werden darf. Für das viele Geld wird auch viel geboten. An Luxus, Exklusivität und Eingehen auf die individuellen Wünsche des Gastes ist Six Senses kaum zu überbieten. Das führt bisweilen noch dazu, dass sich zu viele Leute um dasselbe kümmern, doch im Jahr eins kann man da noch ein Auge zudrücken. Auch wenn das Resort der Superlative noch nicht ganz an die an besten Schweizer Alpenpaläste mit ihren perfekten Abläufen herankommt: Es ist ein Riesengewinn für die Ferienhotellerie in der Romandie.

www.cransmontana-residences.com

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