Adventszauber & Dampfzugromantik
Es berichtet für Sie unser Reiseleiter
Franz Fischer
„das Unbekannte ist nie so unbekannt“
Weitere Infos
Wie bist du Reiseleiter geworden?
Weil ich meinen London-Aufenthalt verlängern wollte, kam ich auf die Idee Kuoni (ein Haushaltsname) anzuschreiben – die stellten mich prompt ein (1979) und zwar gleich als Reiseleiter.
Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?
Das breite Spektrum der Aufgaben und Destinationen und dass ich meistens mein eigener Chef bin.
Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?
Organisationistalent und grosse Erfahrung im Umgang mit Menschen (Kunden & Dienstleistlern).
Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?
Das Organisatorische wird dem Teilnehmer abgenommen und es bleibt ihm mehr Zeit zum Zurücklehnen und Geniessen – last but not least, die Reise bei Car Tours ist echt erschwinglich.
Was unterscheidet Car Tours Reisen von anderen Reisegesellschaften?
Konstant hoher Qualiätsstandard bei gleichzeitig unschlagbarem Preis-Leistungsverhältnis.
Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?
iPad, Apotheke, gute Laune.
Adventszauber & Dampfzugromantik
Salzburg, Salzkammergut und Steyr in Oberösterreich sind unsere Ziele. Ausgewogen und gemütlich soll unsere Reise werden. Nach Thun und Bern ist unser Doppelstock-Car der jüngsten Generation bereits voll besetzt. Zügig geht’s Richtung Vorarlberg und Tirol, wo wir kurz nach Mittag im weitherum bekannten Trofana Tyrol bei Mils einkehren. Die Raststätte ist im alpinen Landhausstil gehalten und bietet ein grosszügiges attraktives Restaurant mit österreichischer Küche. Ein Laden mit Souvenirs und Leckerem aus der Region (u.a. Schinken und Speck) fehlt auch nicht. Gestärkt und frohen Mutes geht es weiter via Innsbruck nach Salzburg.
Zum Einnachten treffen wir dort ein (kurz nach 16:00 Uhr), die Zeit also, wenn jedes Jahr in der Adventszeit aufs Neue Millionen von den Lampen und Lämpchen die Adventsmärkte in zauberhaftem Licht erstrahlen lassen – der Aufwand dafür ist immens. Wir begeben uns zu Fuss zum Domplatz, mitten im Weltkulturerbe Altstadt Salzburg, am Fusse der beleuchteten Festung Hohensalzburg, wo einer der ältesten Adventsmärkte der Welt (seit dem späten 15. Jahrhundert) seinen festen Platz hat. Ab dem 17. Jahrhundert wurde er Nikolaimarkt genannt – jeweils zwei Wochen vor und zwei Wochen nach Nikolai. Es riecht nach Glühwein, Adventgebäck und Gebratenem und die, man glaubt unzähligen, Adventmarktstände glühen im Licht. Wenige Stunden später fahren wir weiter Richtung Salzkammergut. Um ca. 20:30 Uhr erreichen wir unsere zwei Hotels in Seewelchen und Vöcklabruck. Die Nachtruhe tut jedem gut.
Nach einem stärkenden Frühstück fahren wir dem Attersee und dem Mondsee entlang nach Sankt Gilgen (ca. 40 km). Hier erwartet uns ein weiterer hübsch dekorierter weitläufiger Adventsmarkt, allerdings bei Tageslicht. Alle Stände sind liebevoll gestaltet und barock bemalt, dadurch zaubern sie weihnächtliche Stimmung in den Ort – unseren Gästen gefällt’s (einige finden ihn sogar schöner als der Markt in Salzburg). Nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir das weltbekannte Sankt Wolfgang am gleichnamigen See. Hier gehen wir der Orientierung wegen zusammen zu Fuss zum Herz der Ortschaft, d.h. zur Pfarrkirche St. Wolfgang (übrigens sehr sehenswert auch die «Inneren Werte»). Nun heisst es die Freizeit nach eigenem Gusto zu gestalten, was leicht fällt bei dem riesigen Adventsmarkt und den vielen rustikalen und schicken Restaurants und Bars. Man gönne sich z.B. ein gutes Mittagessen oder kehre ein «Im Weissen Rössl». Um 15:00 Uhr werden wir bei der Schafbergbahn erwartet. Ein kleiner Wehrmutstropfen hier: jeder weiss, auf der Dampflokomotive regieren Feuer und Flamme, aber die Lok hier scheint heute ein «Magenbrennen» zu haben und fällt aus und wird ersetzt durch eine dieselelektrische Lokomotive. Der einstündige Ausflug in die Höhe mit Stopp bei der Glühweinhütte wird trotzdem zu einem schönen Erlebnis. Inzwischen wird es langsam wieder dunkel, und wir haben nochmals reichlich Zeit den Adventsmarkt von Sankt Wolfgang mit all seinen Facetten zu geniessen. Ein ausgefüllter Tag geht zu Ende, wir freuen uns schon auf morgen.
Nach einer weiteren Panoramabusfahrt zum Museumsbahnhof von Grünburg (ca. 60 km) besteigen wir die erstmal im Jahre 1889 in Betrieb genommene schmalspurige (760 mm) Steyrtalbahn, heute nur noch als Museumsbahn mit Dampfzügen in Betrieb. Die wirtschaftlichen Standbeine des Steyrtals waren damals die Forstwirtschaft und die Metallbearbeitung. Wir alle geniessen diese nostalgische Fahrt mit Endstation Steyr. Ohne Umwege bringt uns unser versierter Busfahrer Lothar anschliessend bis auf wenige Meter zum stimmungsvollen Adventsmarkt «Altstadt Steyr» am historischen Stadtplatz in Steyr. Unsere Gäste haben hier die Qual der Wahl, gemütlich Essen, flanieren im Weihnachtsmarkt oder weitläufiger innerhalb der Stadt, und/oder Sehenswürdigkeiten bestaunen, es gibt so viele davon – das Zeitfenster für uns beträgt zwei Stunden. Am Schluss schien für jeden der individuelle Plan aufgegangen zu sein, und ich sah zurück im Bus nur zufriedene Gesichter. Noch ist nicht aller Tage Abend, die Fahrt mit der Ampflwang-Museumsbahn steht noch auf dem Programm. Abermals eine interessante Landschaftsfahrt mit unserem modernen Bus nach Ampflwang (via Pucking, Meggenhofen, Weibern – ca. 95 km) und das sogar bei Sonnenschein. Mit leichter Verspätung fährt die Zugkomposition ab und die Fahrt wird zum Genuss, d.h. es herrscht eine sehr heitere Stimmung während der ganzen Fahrt, sogar St. Nikolai fährt mit. Es ist dunkel als wir in Timelkam eintreffen – die Strecke betrug nur 10,5 km und die Fahrt dauerte 30 Minuten – ?.
Ein letztes Abendessen und Zusammensein, eine letzte Übernachtung und am nächsten Morgen nach gemütlichem Frühstück zwischenfalllose Rückfahrt in die Heimat. Die Reise endet im weihnächtlich geschmückten Thun um 18:30 Uhr.
Herzlichen Dank für die Teilnahme der immer pünktlichen und höflichen Gäste!
Gerne wieder – Lothar und Franz – car-tours.ch