Portofino & Cinque Terre mit Franziska Megert
Franziska Megert
Reisehit 191 | 4-tägige Reise
6. - 9. April 2025 (Frei) | 11. - 14. Mai 2025 (Frei) | 14. - 17. September 2025 (Frei) | 12. - 15. Oktober 2025 (Frei) | 19. - 22. Oktober 2025 (Frei)
Starts From
CHF469Reisehit 82 | 5-tägige Reise
13. - 17. April 2025 (Frei) | 18. - 22. Mai 2025 (Frei) | 28. September - 2. Oktober 2025 (Frei) | 12. - 16. Oktober 2025 (Frei)
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CHF699Portofino & Cinque Terre
Obschon es heute früh sehr kalt ist und das Wetter sich von der lausigsten Seite zeigt, wartet am Bahnhof in Thun schon ein ansehnliches Grüppchen von Gästen, die mit mir nach Portofino fahren wollen. Alle sind bester Laune und freuen sich, in den farbenfrohen Zerzubenbus mit der Nr. 3 einsteigen zu dürfen. Unser Chauffeur Daniele begrüsst alle ganz herzlich und lädt uns auf eine schöne, gemeinsame Reise ein!
Schon vor der eigentlich vorgeschriebenen Abfahrtszeit können wir in Richtung Bern weiterfahren, wo die nächste Gruppe auch schon auf uns wartet. Auch sie steigen gerne in den bereits etwas vorgeheizten Bus ein und jetzt holen wir noch die letzten Gäste in Aarau ab, dann geht es weiter Richtung Gotthard. Mir scheint, dass ich eine ganz harmonische und aufgestellte Gruppe beisammen habe und freue mich, mit ihnen unterwegs sein zu dürfen. In Erstfeld machen wir noch kurz einen Kaffee- und Toilettenstopp und dann fahren wir durch den Tunnel, der uns, ich bitte Petrus inbrünstig darum, an seinem Ende die Sonne präsentieren wird! Wie könnte es anders sein – ein postkartenblauer Himmel mit Sonnenschein empfängt uns und lässt alle sichtlich glücklich aufatmen.
Die Leventina ist mit ihrer Fauna auch noch nicht ganz im Frühling angekommen, aber sicher wird sie auf unserer Heimreise schon etwas lebendiger wirken. Die oberitalienischen Seen glitzern natürlich bei dem Himmel auch im schönsten Blau. Die Poebene wirkt auch noch nicht ganz erwacht und der Po führt nur ganz wenig Wasser. Je südlicher wir kommen, je lieblicher wird auch die Landschaft. Der Chisapass mit seinen vielen Viadukten über den Taro und kleine Seitentäler ist ein ganz besonderer Naturgenuss. Einmal oben angekommen passieren wir auf einer Höhe von 2040 müM den «Valico Tunnel», in welchem sich die Regionalgrenze zwischen der Emilia Romagna und der Toscana befindet. Nun fahren wir durch weitere Tunnels und viele Kurven dem Meer entgegen.
Im Bus ist eine gewisse Unruhe zu bemerken, denn alle scheinen voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Oh, das Meer am Horizont – jetzt trinken wir darauf. Hier ein Prosecco, hier ein Bierchen oder einen Nespresso-Kaffee……
Während wir La Spezia umfahren und in der Ferne den Apenin erblicken, biegen wir bereits ab Richtung Versiliaküste, wo sich unser Hotel in Marina di Pietrasanta befindet. Es ist erst kurz nach sechs, bleibt also noch Zeit das hübsche Hotel und die Zimmer zu erkunden und sogar noch um einen kurzen Spaziergang an den Strand zu machen. Das typische italienische Nachtessen mit Tagliatelle wird um 19.30 Uhr im Speisesaal neben der Reception serviert. E Guete!
Den 1. Ausflugstag mit Donatella, einer einheimischen lokalen Führerin beginnen wir zu einer sehr christlichen Zeit: 08.30 h heisst es losfahren. Daniele hat den Bus so nahe wie möglich an unser Hotel parkiert, damit ihn alle gut und mit wenigen Schritten erreichen können. Unser heutiges Ziel ist Cinque Terre! Mit dem Bus fahren wir um La Spezia herum und von der aufsteigenden Strasse Richtung Manarolo, eines der 5 Dörfer, können wir auf den Golfo dei Poeti (auf Deutsch: Golf der Poeten) mit dem ehemaligen Marinehafen hinuntersehen. Wir fahren der Küste entlang und sehen von der Strasse aus die steil ins Meer hinunterfallenden Felsen, eine an den Abhängen die Sträucher und Pflanzen der Macchia und die Terrassen bepflanzt mit Reben und anderen Bäumen und Pflanzen. Wie hart die Arbeit an solchen Hängen ist, kann man sich nur schwer vorstellen. Kurz vor Manarolo gibt es ein Parkplatz, wo die Busse wenden und die Touristen zu Fuss ins Dorf hinunter gehen müssen. Vorbei an schönen Gärten mit scheinbar schon reifen Zitronen und blühenden Blumen erreichen wir das Dorf Manarolo. Typisch wie in allen italienischen Dörfern und Städten präsentiert sich auf dem Dorfplatz eine alte, schöne Kirche. Wir haben leider heute etwas wenig Zeit zum flanieren, denn ab hier nehmen wir bis Vernazza den Zug und so müssen wir alle pünktlich zum Bahnhof. Obschon nicht Hauptsaison ist, sind doch schon recht viele Touristen unterwegs und ich muss aufpassen, dass ich keines meiner Schäfchen verliere. Nach Vernazza ist es eine kurze Strecke, welche mehrheitlich durch Tunnels führt. Hier haben wir jetzt genügend Freizeit um dieses auf einer kleinen Halbinsel gelegene hübsche Dorf zu erkunden. Toll dass wir Kopfhörer haben, so kann jeder Gast die interessanten Informationen von Donatella über Land und Leute, die Architektur und Traditionen dieser in diesen Dörfer lebenden Menschen erfahren, ohne dass man überall stehen bleiben muss. Wenn man bedenkt, dass diese Dörfer vom Ufer des Meeres aufwärts oder von oben nach unten an die steilen Abhänge gebaut wurden und das ohne grosse Maschinen, sondern in Handarbeit und mit menschlicher und Eselskraft.
Nach diesem ersten überwältigenden Eindruck treffen wir uns zur Weiterfahrt nach Monterosso bei der Bootsanlegestelle, welche uns Donatella gezeigt hat. Bei ruhiger See und herrlichstem Wetter fahren wir jetzt mit wunderbarer Aussicht der Küste entlang bis Monterosso, dem grössten Dorf der Cinque Terre mit zirka 2’000 Einwohnern, einer ganz speziellen Kirche mit einer schwarz/weiss quer gestreiften Fassade und vielen kleinen Gässchen, wo wir bis um vier Uhr Zeit haben im und um das Städtchen zu spazieren und uns ein verlockendes Ristorante zu suchen, die es in allen Variationen zur Verfügung hat. Viele kleine Geschäfte locken natürlich auch zum «lädele» und so vergeht die Zeit im Fluge.
Um kurz vor vier sammeln wir uns alle so nahe wie möglich bei der Anlegestelle, so dass wir bei den ersten sein werden, die ins Schiff einsteigen können und somit einen schönen Sitzplatz innen oder aussen finden. Zurück fahren wir jetzt bis nach La Spezia wo uns Daniele wieder mit Dem Bus erwarten wird und uns zurück zum Hotel Andreaneri bringt, wo wir wieder zu einem italienischen Abendessen erwartet werden.
Unser nächster Ausflugstag beginnen wir etwas früher, denn bis Sta. Margerita, ab dort wo wir das Schiff bis Portofino nehmen, sind es zirka 100 km. Eigentlich sollten wir bis Rapallo fahren, aber dort sei der Hafen momentan im Umbau. Es ist wieder herrliches Wetter und meine Gäste bei bester Laune freuen sich wieder auf den heutigen Tag! Donatelle ist heute wieder bei uns und erpuppt sich als wandelndes Lexikon. Es gibt so viel zu sehen und zu erzählen während wir den Apuanischen Alpen entlang fahren und dort oben die weissen Marmorbrüche sehen können. Der Strasse entlang sehen wir viele Dörfer wo dieser weltberühmte Marmor bearbeitet und in die ganze Welt zum Abtransport bereit gemacht wird. Die mediterrane Landschaft bietet sich uns in all ihren Facetten. Hier kleine Gehöfte, dort Baumschulen und Gärtnereien und ab und zu das Meer – einfach so wie man sich Italien vorstellt. Die Zeit geht schnell vorüber und wir erreichen den hübschen Urlaubsort Sta. Margerita , von wo wir nochmals auf ein Boot umsteigen um Portofino vom Meer aus zu erreichen.
Das Ligurische Dorf Portofino, einst ein kleines Fischerdörfchen, heute ein Mekka der High Society. Vom Meer her hat man natürlich einen schönen Blick auf die eng aneinander gereihten pastellfarbenen Häuser und auf sie dahinterliegenden Hügel mit den schönen Villen der Stars und Sternchen. Auch hier befinden sich in den alten Fischerhäusern teure Boutiquen und Restaurants. Einige meiner Gäste haben noch einen Spaziergang hoch zur Kirche San Giorgio gemacht, von wo aus man natürlich eine tolle Gesamtsicht über den ganzen Golf von Portofino hat. Zum Treffpunkt an der Pier kamen doch einige mit Tüten am Arm die darauf hinwiesen, dass sie doch ein kleines Andenken von diesem noblen Ort mit nach Hause nehmen wollen. Das Boot bringt uns jetzt wieder bis Sta. Margerita, wo wir noch Zeit haben einen Spaziergang entlang des mit Palmen bewachsenen Corso Matteotti und den verschiedenen Statuen aus feinstem Marmor zu machen und die schöne Kirche Sta. Margerita von 1770 leider nur von aussen zu bewundern, da sie bis 15 h geschlossen ist und wir uns um 15 Uhr wieder zur Abfahrt mit Daniele treffen wollen. Für einen Espresso oder ein Eiscrème reicht die Zeit dann doch auch noch. Pünktlich wie immer waren meine lieben Gäste zur Stelle, als Daniele mit unserem Bus anrauschte und wir einsteigen mussten. Also zurück auf demselben Weg in unser kleines Hotel.
Der letzte Abend im Hotel benutze ich, um dem freundlichen und aufmerksamen Service- und Küchen-Personal im Namen von unserer ganzen Gruppe danke zu sagen, was meine lieben Gäste mit Händeklatschen und einem schönen Trinkgeld zum Ausdruck bringen.
Am nächsten Morgen heisst es dann Abschied nehmen von der schönen Versiliaküste. Viele von uns wären gerne noch etwas länger geblieben……
Die Rückfahrt war verkehrsmässig ideal, kaum Verkehr und am Gotthard keine Minute Stau. Die Landschaft hatte in diesen Tagen einen Hauch grüne Farbe erhalten, so dass uns auch am letzten Tag der Frühling begleitet hat. Meinen lieben Gästen danke ich nochmals für die schöne gemeinsame Zeit und Eure vorbildliche Pünklichkeit. Unserem lieben und guten Chauffeur Daniele auch ein grosses DANKESCHÖN.
Bis zum nächsten Mal!
Franziska