Silvester im romantischen Altmühltal mit Steffy Wunderlich

Bericht vom 29. Dezember – 2. Januar 2025 | Bus Nr. 4

Silvester im romantischen Altmühltal

Nur lachende Kunden kamen auf uns zu bei den Einstiegen in Basel, Aarau, Zürich Winterthur und St. Gallen. Leider lachte die Sonne nicht, denn dicker Nebel begleitet uns an diesem Sonntagmorgen durch die Schweiz. Nur in St. Gallen macht die Sonne eine Ausnahme.

Nach einer kurzen Cafepause an der Raststätte St. Margarethen und dem Einstieg der Gäste aus Pfäffikon und Luzern ist die Truppe komplett und wir können endlich starten in Richtung Altmühltal.

Kurz stellt Yvo, unser Chauffeur der Firma Zerzuben, sein rollendes Wohnzimmer vor und wir starten durch den Nebel in Richtung Grenze zu Österreich.

Das Vorarlberg und seine Almwirtschaft wurden im Jahre 2011 zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Die Käsekultur spielt hier seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle.  Die Stadt Bregenz ist sehr bekannt für ihre Festspiele im Sommer.

Nach dem 6.700 m langen Pfändertunnel geht es dann über die Grenze zu Deutschland und wir fahren immer noch im Nebel einen Teil durch das Bundesland Baden- Württemberg. Das Land entstand 1952 durch den Zusammenschluss der nach dem zweiten Weltkrieg gebildeten Länder Württemberg-Baden, Baden und Württemberg- Hohenzollern. In diesem Bundesland befinden sich Anteile des Schwarzwaldes, der Schwäbischen Alb sowie des Alpenvorlandes nördlich des Bodensees.

Der Nebel lichtet sich ein wenig und endlich kommt die Sonne zum Vorschein bevor wir in der Raststätte Illertal zur Mittagspause ankommen. Illertal ist eine Kunstraststätte, die von dem österreichischen Künstler Herbert Maierhofer entworfen und gestaltet wurde. Das Essen ist vorbereitet und nach dem Genuss kann die Entdeckungstour in den bunten Gemäuern losgehen.

Weiter geht die Fahrt vorbei an Ulm und Augsburg nach Eichstätt in Oberbayern. Wir machen uns auf einen Stadtspaziergang. Eichstätt ist Bischofssitz und der Hauptsitz der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Wir stehen in der Residenz Eichstätt und sind einfach nur begeistert. Ein wunderschönes Treppenhaus mit geschmiedeten Geländern lässt nur erahnen, wie sich die grossen Empfänge in früheren Zeiten hier abspielten. Um 1700 wurde dieses Residenzgebäude gebaut. Im Spiegelsaal kann man mythologische Szenen als Deckenbild bestaunen die vom Barockmaler Johann Michael Franz stammen. Ebenso besichtigen wir den Dom von Eichstätt und staunen einmal mehr, was diese kleine Stadt alles hergibt. Es ist bereits dunkel geworden und noch ein paar Sätze von unseren Stadtführerinnen erklären, das hier der ein oder andere Bündner Baumeister am Werk war und sehr viel Einfluss auf das heutige Stadtbild hatte.

Eichstätt- absolut sehenswert und vielleicht kommen unsere Gäste ja wieder.

Es geht weiter nach Bad Gögging in unser Hotel The Monarch. Dort bleiben wir 4 Nächte und werden uns in den nächsten Tagen auf Entdeckungstour machen.

Schnell ist das Check-in gemacht und wir suchen unsere Zimmer. Das Hotel ist sehr gross und die sehr netten Angestellten helfen sehr gerne. Das Abendessen erwartet uns in Buffetform und einige Gäste schliessen diesen ersten Reisetag mit einem feinen Bier an der Hotelbar ab. Schliesslich sind wir in Bayern- dem Land der Biere. Es wird gelacht und gescherzt-so soll es sein.

Am 2. Tag ist der Name Programm: Peter Fröhlich heisst unser Reiseleiter. Der fröhliche Peter begleitet uns heute auf unserem Ausflug ins Altmühltal.

Das Altmühltal beginnt mit der Altmühlquelle an der Frankenhöhe und endet in Kelheim an der Donau Nahe Regensburg. Besonders die im Kalkstein gefunden Fossilien liessen dieses Tal bekannt werden.  Der Charakter dieses Tals wurde durch den Bau des Main-Donau-Kanals stark verändert. Weite Teile des Altmühltals sind Naturschutzgebiete im Naturpark Altmühltal.

Im Sommer ist es ein Mekka für Velofahrer. 250 km lang ist der Altmühlradweg und die bereits im 1984 eröffnete Route verbindet Rothenburg ob der Taubern mit Kelheim an der Donau. Dieser Radfernweg zählt zu den beliebtesten Radwanderstrecken in Deutschland.

Kennen Sie die Holz-Hängebrücke Tatzelwurm? Wir bis hier hin auch nicht. Fotostop an einer der längsten Holzhängebrücken von Europa mit 193 m. Die Brücke für Fussgänger verbindet die beiden Flussufer des Main-Donau-Kanals. Von der Brücke hat man schöne Aussichten (heute leider im Nebel) auf Essingen, auf die Burgruine Randeck und auf die Flusslandschaft. Und mit etwas Glück fährt noch ein Schiff unter der Brücke durch.

Unsere heutige Mittagspause verbringen wir im 10.000 Einwohner Städtchen Beilngries. Der fröhliche Peter hat einige kulinarische Informationen für uns und auf geht es in alle Richtungen wird ausgeschwärmt.

Das Beilngrieser Rathaus ist ein wunderschöner Bau aus dem Jahre 1740 und wurde von Gabriel de Gabrieli gebaut. Diesen Namen findet man auch in Eichstätt. Viele Häuser in der Hauptstrasse haben sehenswerte Fassaden und Treppengiebel. Schön anzusehen.

Die Mittagspause verbringen viele Gäste in den typisch Bayrischen Gasthäusern die Bayrisches Bier und Weisswurst sowie andere regionale Spezialitäten anbieten.

Frisch gestärkt geht es zum Hallertauer Hopfenhof in die Gemeinde Geisenfeld. Kathrin Kund und Ihre Familie empfangen uns schon auf Ihrem Hof mit einer selbstgemachten Hopfenlimonade. Alles findet bei winterlichen Temperaturen draussen statt vor der Feuerschale. Seit 1838 wird in der 6. Generation auf diesem Hof Hopfen angebaut. Kathrin, die Chefin des Hauses und auch Hopfenbotschafterin, erklärt uns alles über den Anbau von Hopfen und zeigt uns ihren Hof. Natürlich gibt es das Ergebnis -das Bier- auch zum Probieren.

Am Ende sind wir uns alle einig: ab jetzt trinkt man das Bier etwas langsamer und genussvoller. Weiss man doch jetzt, wie aufwendig der Anbau von Hopfen hier in der Hallertau ist. Die Hallertau ist übrigens das mit 2400 qkm grösste zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt. Hier werden über 80% des deutschen und knapp 34 % des weltweit verarbeiteten Hopfens produziert.

Eine sehr eindrückliche Führung geht vorbei und unser Weg führt uns wieder zurück ins warme Hotel. Dort kann jeder noch den schönen Wellnessbereich benutzen oder sich ein wenig ausruhen.

Danke dem fröhlichen Peter für die tolle Führung und die vielen Informationen über diese Region vom Altmühltal und auch aus dem Leben der hier wohnenden.

Am 3. Tag unserer Sylvester Reise fahren wir nach Regensburg und begeben uns dort in 2 Gruppen auf einen Stadtspaziergang. Die Stadt mit römischen Wurzeln liegt an der Donau und das Ensemble Altstadt gehört seit Juli 2016 zum UNESCO Welterbe. Wer sich für diese Geschichte interessiert, kann das Besucherzentrum Welterbe Regensburg im Salzstadel besuchen oder aber den Regensburger Dom mit dem Chor «Regensburger Domspatzen» der weltweit bekannt.

In Regensburg gibt es seit 2022 das Dackelmuseum in dem etwa 5000 Exponate um das Thema Dackel gezeigt werden. Bei Hundefreunden sicher ein beliebtes Museum.

Da heute Sylvester – Tag ist, haben die Geschäfte am Mittag bereits geschlossen und so fahren wir zeitig ins Hotel zurück.

Wir machen noch einen Fotostop bei der Brauerei Kuchlbauer. Friedensreich Hundertwasser plante 1999 für den damaligen Brauereichef einen 70 Meter hohen Turm. Nach dem Tod von Hundertwasser diente dieser Entwurf als Inspiration für den Bau. Der Kuchlbauer Turm – ein Fotostop der sich auf jeden Fall lohnt.

Yvo und ich treffen unsere Gruppe an der Reception. Alle haben sich sehr schick gemacht. Das schöne Kleid bei den Damen und der Anzug mit Krawatte bei den Herren. Somit perfekt für ein Gruppenfoto im schönen Eingangsbereich unseres Hotels. Auf geht’s zum letzten Abend in diesem Jahr, zum Eventsaal in dem das Sylvester Fest stattfindet. Das Hotel lädt zum Aperitif und dann geht es an unsere Tische im grossen Festsaal. Die Band spielt bereits und ein Künstler Namens Fred M. sorgt für Unterhaltung.

Schnell ist die Tanzfläche gefüllt. Es wird mitgesungen und geschunkelt. Herr Gehring, einer unserer Gäste fordert nahezu jede Dame aus der Gruppe für ein Tänzchen auf und schafft es kaum, zu essen… so schön.

Das Buffet ist gross und bietet viel Auswahl und so geht die Zeit im Nu vorbei. Schon kommt von der Bühne das Kommando: 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 – Happy New Year…

Mit einem Glas Sekt wird auf das Neue Jahr 2025 angestossen mit all unseren Gästen. Es wird sich umarmt, Küssli links, Küssli rechts und man merkt, wie gut sich die Gruppe versteht. Ein schöner Beginn eines neuen Jahres.

Die einen gehen schlafen und die anderen schaffen es bis 3 Uhr in der Nacht zu tanzen und zu feiern. Richtig so.

Happy New Year

Das Jahr 2025 beginnt mit Sonne. Wir haben es auch verdient nach ein paar Tagen Nebel. Die Gäste wo mögen kommen mit uns nach einem ausgedehnten Frühstück nach Ingolstadt. Unsere 2 Stadtführer sind bereits bereit für einen gemütlichen Stadtspaziergang im Sonnenschein und winterlicher Kälte. So alleine war ich noch nie mit einer Gruppe in einer Stadt. Es ist ja Feiertag und alles hat geschlossen.

Ingolstadt und die Umgebung ist wichtiges Zentrum der Erdölindustrie. Die Ingolstädter Universität und die dort ehemals durchgeführten medizinischen Experimente inspirierten Mary Shelley zu ihrem Erstlingsroman «Victor Frankenstein oder der moderne Prometheus». Sie lässt darin ihren tragischen Helden im Ingolstadt des 18. Jahrhunderts studieren und forschen und hier seine legendäre Kreatur erschaffen. Noch heute gibt es nächtliche Gruselführungen durch die Altstadt.

In der Stadt gibt es über 582 Baudenkmäler und einige von denen liegen auf unserem Spaziergang.

Eine spannende, heute schlafende Stadt die uns alle sehr beeindruckt. Wir enden die Besichtigung am Münster aus dem 15. Jahrhundert und es geht wieder zurück ins Hotel.

Auf dem Parkplatz unseres Hotels laden wir all unsere Gäste zu einem von mir hausgemachten Glühwein und süssen Leckereien ein. Herr Gehring und Frau Vögtlin geben noch einige lustige Geschichten und Wünsche zum Besten und so vergeht der Nachmittag im Nu mit viel Sonnenschein in Bad Gögging.

Bad Gögging ist ein Kurort in Bayern und der einzige mit drei staatlich anerkannten Naturheilmitteln: Schwefelwasser, Mineral- Thermalwasser und Naturmoor. Im Jahr 1976 wurde bei Bohrungen in 650 m Tiefe eine Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Quelle entdeckt. Daraus entstand in Anknüpfung an die römische Tradition die «Limes-Therme». Es gibt Wellnesshotels, einen Golfplatz, ein Kurhaus, Kurklinik und auch Reha-Zentrum. Über 100 Jahre staatlich anerkannter Kurort Bad Gögging.

Am Abfahrtsmorgen empfängt uns ein wunderschöner Sonnenaufgang. Man könnte meinen, der Himmel brennt. Ein Spektakel vorbei an den vielen Hopfenplantagen.

Bestandteil einer jeden Reise ist auch die Heimfahrt. Auch auf dieser wird gelacht und viel erzählt. Frau Vögtlin mit ihren weit über 80 Jahren nimmt dann noch meinen Reiseleiter- Sitz ein, das Mikrofon in die Hand und erzählt uns einer ihrer lustigen Geschichten. Oh was haben wir gelacht.

Ich danke all unseren lieben und fröhlichen Gästen für diesen perfekten Jahreswechsel. Wenn sich Menschen von Anfang an verstehen und miteinander lachen können dann ist das Reisen einfach schön. Vielen Dank auch an Yvo, unseren Chauffeur, der uns elegant durch die Regionen gefahren hat.

Und auch einen herzlichen Dank an die Firmen Cartours und Zerzuben das ich diese Reise mit meinem Partner Yvo zusammen machen durfte.

Somit allen einen gesunden und guten Start ins Neue Jahr 2025!!!