Zauber der Alpenseen mit Doris Wandfluh

Bericht vom 8. – 12. September 2024                 

Zauber der Alpenseen

Den Zauber der Alpenseen durfte eine Gruppe Reisende aus der Deutschschweiz erleben. Unsere Reise führte nach Österreich und Bayern. Der Freistaat Bayern liegt natürlich in Deutschland, jedoch sind die Bayern stolz auf ihren eigenen Staat. Unser Hotel lag im Bundesland Oberösterreich, die Ausflüge erfolgten ins Berchtesgadenerland (D), Salzkammergut (AUT) und Bayern (D). Viele Schweizer denken die Alpenseen liegen in unserem Land, nein die Alpen erreichen viele umliegende Länder, mit einer grossen Anzahl sehenswerter Seen. Die Auswahl, welchen der Seen vom Salzkammergut angeschaut wird, war im Tagesprogramm bereits entschieden.

Königsee (Freistaat Bayern)

An der Stadt Salzburg fuhren wir jeweils vorbei. Die Stadtbesichtigung muss warten, dies kann während einer anderen Reise abgehackt werden. Der heutige Ausflug führt uns durch das schöne Berchtesgadenerland. Kurz nach der Stadt Berchtesgaden, in Schönau, erblicken wir den prächtigen Königsee. Der See liegt im Nationalpark Berchtesgaden (Gründung 1978) mit einer Fläche von 210 km2. Eingebettet zwischen den steilen und bewaldeten Berghängen hat der langgezogene See einen fjordartigen Charakter. Er gehört zu den saubersten Seen Deutschlands. Das Ausflugsboot ist gedeckt, der Regen drückt ein wenig auf die Stimmung der Gäste. Der Kapitän mit seinen witzigen Sprüchen bringt die negativen Gedanken sogleich weg! Er spielte auf unseren Wunsch hin mit seiner Trompete ein schönes Stück, welches an der «Echowand» hörbar zurück zu uns schwebte.

In St. Bartholomä verliessen wir das Schiff. Zu Besichtigen gibt es die berühmte Wallfahrtskirche und in diversen Gebäuden Wissenswertes über den See und Nationalpark. Für Speis und Trank sind der grosse Gasthof und die Fischräucherei zu empfehlen. Die Gäste dürfen individuell zurück nach Schönau fahren und geniessen dort die Atmosphäre der Souvenir-, Trachtengeschäfte und diversen Restaurants sowie Eisdielen.

Ein Programmpunkt war der Besuch in der Brennerei Grassl in Berchtesgaden. Nach dem interessanten Museumsrundgang und der Filmvorführung, vom Sammeln der Enzianwurzeln bis zum Brennvorgang, fand eine grosszügige Degustation statt. Die schön präsentierten Waren im Ladengeschäft luden zum Kauf ein.

Hallstättersee (AUT)

Dieser See gehört zum Salzkammergut. Wir steigen in ein grösseres Schiff ein und freuen uns auf die Rundfahrt. Beim Einsteigen giesst es in Strömen! Später jedoch wird sogar die Sonne scheinen! Vom Schiff aus ist die berühmte Ortschaft «Hallstatt» gut sichtbar. Auch befindet sich das älteste Salzbergwerk in Hallstatt. An recht steilen Hängen wurde das Dorf erbaut. Nach einem Brand in frühen Jahren, erstellten die Einwohner ausserhalb des Ortes Gebäude zum Lagern von Brennholz. So konnte das Brandrisiko der Häuser minimiert werden, viele Leute heizen immer noch mit Holz. Hallstatt ist aktuell eine der 10 UNESCO Welterbestätten in Österreich. Die Anzahl der Besucher in Hallstatt ist enorm gestiegen. Besonders viele Asiaten wollen den Ort sehen. In China wurde der Dorfplatz (Seitenverkehrt) aufgebaut und zahlreiche Chinesen wollen das Original sehen. Unsere Gruppe hat Glück, wir sind zeitig unterwegs und können das Dorf anschauen. Berühmt ist auch der Friedhof, wegen zu wenig Platz werden ca. alle 15 Jahre die Gräber aufgehoben, die Schädel und Gebeine werden im Beinhaus ausgestellt.

Wolfgangsee (AUT)

Dem See entlang gelangen wir nach St. Wolfgang. Zum hübschen Ort gehört die schöne Wallfahrtskirche, direkt am See. St. Wolfgang wurde vor vielen Jahren durch zahlreiche Pilger besucht. Im berühmten Hotel «zum weissen Rössl» am Wolfgangsee geniessen wir Kaffee und Kuchen. Sachertorte mit Rahm muss es sein. Durch das Singspiel von Ralph Benatzky (1930) und Verfilmungen wie «im weissen Rössl» (1960) mit Peter Alexander als Kellner Leopod hat das Hotel seine Bekanntheit erhalten. Auch in diesem Ort gibt es schöne Verkaufsläden, z.B. allerlei Mitbringsel im Zusammenhang mit Salz aus dem Salzkammergut.

Chiemsee (Freistaat Bayern)

In Prien startete unser Schiff mit dem Ziel zur Herren-Insel. Die Einheimischen sprechen beim Chiemsee vom bayrischen Meer. Dieser See ist wirklich sehr gross, eine Rundfahrt würde für uns zu lange dauern, da wir das Königschloss von König Ludwig II besichtigen wollen. Das Neue Schloss Herrenchiemsee wurde nach dem Vorbild vom Schloss Versailles (F) gebaut. Zwar wurde das Schloss nie fertig gebaut, die für das Publikum geöffneten Räume lohnen sich definitiv für eine Besichtigung. Eindrücklich sind all die goldenen Gegenstände, Einfassungen, Möbel, Bilderrahmen usw. Zwar wurde «nur» Blattgold verwendet mit einem Gewicht von total 5 kg. Die gläsernen Lüster mit unzähligen Kerzen spiegeln sich zusätzlich in den seitlichen Spiegeln. König Ludwig II bewohnte das Schloss nur ganz kurz, bis zu seinem frühen tragischen Tod.

Der imposante Schlosspark hat diverse Bassins mit Skulpturen und Wasserspielen. Auf beiden Seiten des Schlosses führen je 1 Kanal bis zum Chiemsee. Die schönen Spazierwege im Park durch Wiesen und Wälder wurden von unseren Gästen rege genutzt. Sei es zu Fuss oder mit der Pferdekutsche.

Wetter: Am Montag und Dienstag begleitete uns Regen mit einigen trockenen Stunden. Bei schönem Wetter zu reisen, kann jedermann! Die Fotos beweisen, dass Bilder nicht nur bei Sonnenschein gemacht werden können. Am Mittwoch schien die Sonne und entschädigte unsere Gruppe.

Auf der Heimreise, nach der Überquerung des Arlbergpasses, kehrten wir in ein schönes Lokal zum Mittagessen ein. Alle Gäste freuten sich sehr über den guten Abschluss dieser Ferientage. Über die vielen Eindrücke der letzten Tage wurde nochmals laut nachgedacht. Für einige der Reisenden sind neue Freundschaften entstanden. Danke an unseren Busfahrer Peter Schönbächler, welcher uns mit seiner ruhigen Fahrweise sicher gefahren hat. Liebe Gäste, es war wirklich schön mit Ihnen zu reisen, hoffentlich sehen wir uns bei einer anderen Gelegenheit wieder!

Doris Wandfluh, Reiseleiterin