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Vom Salzkammergut in die Wachau

Bericht vom 5. – 10. September 2019 | Bus Nummer 10                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Vom Salzkammergut in die Wachau 3

Beatrice Greve

„Reisen – es lässt dich sprachlos, dann verwandelt es dich in einen Geschichtenerzähler.“ – Ibn Battuta

Weitere Infos

Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Nach dem Abschluss der Hotelfachschule in Luzern machte ich eine Ausbildung als Reiseleiterin bei Kuoni.

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Aus vielen unterschiedlichen Charakteren eine harmonische Gruppe zu bilden

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Flexibilität, Zuverlässigkeit, Sozialkompetenz, Humor. Die Kunden sagen, ich sei ein Organisationstalent …

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Ich kann immer wieder feststellen, dass sich wunderschöne Freundschaften zwischen unseren Reiseteilnehmern bilden – etwas leider eher Seltenes in unserer heutigen Welt

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Den Gästen vor Ort wichtige Informationen vermitteln und ihnen bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen

Was unterscheidet Car Tours Reisen von anderen Reisegesellschaften?

Einmalig ist sicher, dass jede Reise von einer Schweizer Reiseleitung begleitet wird.

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Die süsse Kunst des Müssiggangs auf der Piazza Brá in Verona – das typische Dolce farniente

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Respekt, Toleranz und ein Schweizer Sackhegel

Welches Buch darf auf keiner Reise fehlen?

Ein Gedichtband von Mascha Kaleko, da kann der Tag noch so hektisch gewesen sein ein Gedicht vor dem Einschlafen und ich bin glücklich und entspannt

Wer ist dein Held in der Geschichte des Reisens?

Die San „jene, die etwas vom Boden auflesen“. Sie jagten und sammelten und hinterliessen den Ort wieder so wie sie ihn angetroffen hatten

Verrate uns deinen unerfüllten Reisetraum?

Einmal um die Welt segeln

Was war dein schönstes Erlebnis bei Car Tours Reisen?

Als ich ein lustiges Gedicht über unsere Reise ins Zillertal erhielt – verfasst von all meinen 78 Gästen.

Wohin reist du privat?

Nach Afrika, ich liebe die Farben, die Gerüche, die Gewürze und die Wärme

Hast du ein Reisemotto?

Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf – Oscar Wilde

Reisehit 385 | 6-tägige Reise
20. - 25. September 2024 (Frei)

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Vom Salzkammergut in die Wachau

Meine Gäste reisen aus Basel, Aarau, Zürich, Winterthur, St. Gallen, Bern, Thun, Luzern und Sargans an. In Widnau sind wir dann endlich komplett. Ein buntes und gutgelauntes Trüppchen aus der gesamten  Deutschschweiz ist bereit für die Reise vom Salzkammergut in die Wachau. Beim Mittagshalt im Trofana werden bereits erste Kontakte unter den Teilnehmern geknüpft. Unser Busfahrer Kari Zimmerli von Born Reisen, chauffiert uns zuverlässig und sicher in unser Hotel in Altenmarkt im österreichischen Bundesland Salzburg.

Der Schafberg von seiner mystischen Seite 

Mit der traditionsreichen Zahnradbahn kommen wir bequem auf den 1783 m hohen Schafberg. Die steilste Dampf-Zahnradbahn Österreichs führt seit 1893 von St. Wolfgang auf den Berg. In 35 Minuten überwindet sie 1190 Höhenmeter und 5,85 km bis zur Schafbergspitze. Die historischen Zahnraddampfloks zählen zu den ältesten, betriebsfähigen Loks der Welt. Aber auch mit den modernen Dampfloks ist eine Fahrt auf den Schafberg ein unvergessliches Erlebnis. Der Schafberg gilt als schönster Aussichtsberg im weltberühmten Salzkammergut. Bei klarem Wetter hätten wir angeblich einen 360° Panoramablick. Wir erleben den Gipfel eher von der mystischen Seite. In Nebel gehüllt ist kaum das Bergrestaurant zu sehen in welchem wir sofort nach Ankunft Unterschlupf suchen.

Wieder unten bleibt uns Zeit in St. Wolfang zum Flanieren, Essen oder Einkaufen. Natürlich darf auch ein Blick auf das bekannte Weisse Rössl nicht fehlen. Hier also spielte die Liebesgeschichte zwischen der Wirtin Josepha und dem Kellner Leopold.

Bald heisst es „Schiff ahoi!“ Wir fahren nach St. Gilgen um unsere ganz eigenen Mozartkugeln zu kreieren. Die nach dem Originalrezept von Hand zubereiteten Original Salzburger Mozartkugeln werden bis heute von nur wenigen Konditoreien hergestellt. Und heute haben wir das Vergnügen und die Ehre diese Kugeln selber herzustellen. Das macht sichtlich Spass und schmeckt auch noch ausgezeichnet. Von unserem Konditor erfahren wir nicht nur Wissenswertes über die Entstehung der Mozartkugel sondern auch über Mozart. St. Gilgen ist auch als Mozartdorf bekannt! Der malerisch gelegene Ort liegt nur 25 Kilometer von der Salzburger Altstadt entfernt. Ganz eng verbunden ist dieses Idyll mit dem Wunderkind Mozart und seiner Familie. Schliesslich wurde hier sein Grossvater geboren und Mozarts Schwester „Nannerl“ fand in St. Gilgen ihre Heimat.

Zum Abendessen bleiben wir in St. Gilgen. Wir werden beim Fischer Wirt direkt am See erwartet. Herrlich dieser Ausblick von Restaurant auf den Wolfgangsee!

 

Nostalgisch unter Dampf

Heute verlassen wir das Salzkammergut und fahren weiter Richtung Wachau. Etwas ausserhalb von Grünburg, beim nostalgischen Bahnhof, steigen wir in die altehrwürdige Steyrtalbahn, sie ist die älteste 760mm-Schmalspurbahn Österreichs. Die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte übernahm die Strecke und betreibt sie seit 1985 als Museumsbahn mit Dampfzügen. Diese nostalgische Fahrt lässt viele Erinnerungen an früher aufkommen. Vorbei an der weltbekannten Wallfahrtskirche Christkindl und den unberührten Auenlandschaften erreichen wir Steyr. Dort angekommen werden wir von Kari ins Stadtzentrum gefahren. Die Zeit zur freien Verfügung lässt uns die liebliche Kleinstadt auf eigene Faust erkunden. Viele verbinden mit dem Namen Steyr das erste Fahrrad, einen Traktor oder das Christkindl. Steyr bietet Einiges mehr, romantische Altstadtgassen und stimmungsvolle Plätze laden zum Entdecken ein. Über Jahrhunderte war Steyr Zentrum der Eisenverarbeitung und des Eisenhandels. Vom einstigen Reichtum der Bewohner zeugen noch heute die wunderschönen Bürgerhäuser am Stadtplatz. Alle Architektur-Epochen sind vertreten: Renaissance trifft auf Barock, Gotik auf Rokoko. Aus dieser Zeit stammt der Ausdruck „steinreich sein“, da sich nur Reiche leisten konnten, ihre Häuser aus Stein zu bauen. Am Stadtplatz steht das Wahrzeichen von Steyr: das Bummerlhaus. Errichtet zu einer Zeit, als Rudolf von Habsburg den Böhmenkönig Ottokar besiegte. Der Gebäudename geht auf das Schild des früheren Gasthofes „Zum goldenen Löwen“ zurück. Der Schilderhersteller war kein Meister seines Faches. Der Löwe ähnelte mehr einem dicken kleinen Hund und so erhielt er von den Bürgern den Spitznamen Bummerl. Franz Schubert war mehrmals auf Sommerfrische in Steyr. Inspiriert vom Rauschen der Enns und Steyr komponierte Schubert in einem Haus am Stadtplatz das Forellenquintett.

Nach unserem Aufenthalt in Steyr fahren wir weiter in die vielbesungene Wachau, zu unserem Hotel direkt an der Donau.

 

Ein einmalig blauer Himmel

Vor unserer romantischen Schifffahrt auf der Donau profitieren wir von der leider einmaligen Gelegenheit eines fast schon blauen Himmels und fahren zum Stift Melk, eines der schönsten und grössten einheitlichen Barockensembles Europas. Seine grossartige Architektur ist weltweit bekannt und UNESCO Welterbe. Der Stift liegt am westlichen Eingang zur Kulturlandschaft Wachau auf einem Felsen über der Stadt. Seit dem Jahre 1089 leben und wirken hier in ununterbrochener Tradition Benediktinermönche. Nach der Regel des heiligen Benedikt versuchen sie das ORA et LABORA et LEGE (bete und arbeite und lerne) in Seelsorge, Bildung (Stiftsgymnasium) und kulturellen Bereichen umzusetzen. Nach diesem kurzen Fotostopp nehmen wir Platz auf dem Donauschiff für eine romantische Schifffahrt entlang der lieblichen Weinberge. Wir lehnen uns zurück und geniessen die einmalig Postkartenidylle. Später spazieren wir durch das mittelalterliche Dürnstein. Mit den Winzerorten Ober- und Unterloiben gilt Dürnstein als einer der romantischsten Orte entlang der Donau. Beliebte Ausflugsziele sind auch hier der Stift mit seiner prunkvollen Barockkirche und die Ruine, einst Burg der Kuenringer. In ihr wurde der englische König Richard I. Löwenherz gefangen gehalten. Ein paar Gäste spazieren bis zur Ruine und geniessen die herrliche Aussicht über das Donautal. Erstklassige Haubenlokale, bodenständige Gasthäuser und gemütliche Buschenschänken kredenzen Köstlichkeiten aus Küche und Keller. Wir haben die Qual der Wahl.

Die Wachau – in vino veritas

Die einzigartige Flusslandschaft, die typischen Terrassenweingärten und die feinfruchtigen Rieslinge und Grünen Veltliner machen das Weltkulturerbe Wachau zu einem Juwel und zum wohl bedeutendsten österreichischen Weinbaugebiet. Anmutig säumt das enge Tal zwischen Krems und Melk die Donau.

Auf den charakteristischen Verwitterungsböden und den schon vor Jahrhunderten angelegten Weinbauterrassen gedeihen die Trauben besonders gut. Die kühlen Winde aus dem Hochland des Waldviertels verleihen den Wachauer Weinen im Zusammenspiel mit der temperaturregulierenden Wirkung der Donau grosse Würze und Eleganz, die pannonischen Ströme aus dem Osten geben den „Wachauern“ Kraft und Fülle. In aller Welt bekannt ist natürlich der Riesling, aber auch Grüner Veltliner, Neuburger und Gelber Muskateller werden von Kennern hoch geschätzt.

Hier im Weinbaugebiet Wachau sorgten bereits ab dem 9. Jahrhundert Abteien aus Salzburg und Bayern für die Kultivierung von Weingärten mittels Terrassenanlagen. Die Mauern der Terrassen bestehen aus Naturstein und sollen das Abrutschen der dünnen fruchtbaren Böden ins Tal verhindern. Die Pflege und Instandhaltung der Steinmauern ist harte Arbeit und auch schöne Pflicht eines jeden Winzers. Die besten Lagen befinden sich im mittleren Bereich der terrassierten Hänge. Die kalte Luft kann abfliessen, die Sonneneinstrahlung ist hier am stärksten und die Trauben werden gut durchlüftet.

In dieser wunderschönen Gegend verkosten wir drei Weissweine, einen Rosé und einen Rotwein beim Jagawirt. Ich merke bald, wir Schweizer brauchen noch etwas Zeit um den österreichischen Weisswein zu mögen.

Am Abend kehren wir beim Heurigen ein. Das Beisammensein ist gemütlich, wir geniessen die feinen Spezialitäten und den Wein. Speziell zu erwähnen sind die beiden Musikanten die für eine sehr gute Stimmung sorgten und die Erika und Ursi am liebsten mitgenommen hätten.

 

Marillenkuchen, -schnaps und -nektar

Heute besuchen wir die Marillengärten eines Familienbetriebes. Leopold unser „Marillenführer“ steigt zu uns in den Bus und erklärt Kari wo er seinen Car „reinschieben“ soll. Kari versteht sofort, reinschieben heisst rückwärts einparken. Jetzt geht’s  zu Fuss unter kundiger Führung von Leopold durch die Gärten. Der Name „Marille“ für Aprikosen ist bereits um das Jahr 1509 in der Wachau nachgewiesen. Ab 1890 erfolgte dort in grossem Stil die Einführung der Marille als Ertragsobst. Seither ist der Marillenanbau ein traditionell wichtiger Erwerbszweig dieser Region. Wir erfahren viel Interessantes über die Frucht, die Herstellung der Spezialitäten sowie die Ernte. Durch das spezielle Klima reifen die Früchte hier besonders süss. Von der Marmelade bis hin zu zahlreichen Mehlspeisen und Schnaps – die regionalen Bauern sind zu Recht stolz auf ihre schmackhaften Erzeugnisse. Nach dem Rundgang, leider immer von einem kühlen Wind begleitet, gönnen wir uns zur Stärkung ein Stück Marillenkuchen und eine heisse Tasse Kaffee. Die Möglichkeit einen guten Schnaps, Marmelade oder Nektar zu erstehen lässt sich kaum Jemand von uns entgehen. Im Bus ist ja reichlich Platz für all diese Köstlichkeiten.

Danach bieten wir den Gästen die Möglichkeit Melk auf eigene Faust zu entdecken oder direkt mit Kari ins Hotel zu fahren. Bereits seit dem 11. Jahrhundert ist Melk das geistliche und kulturelle Zentrum von Niederösterreich, zunächst als Babenbergerburg und dann als Benediktinerkloster bekannt. Glänzende Höhepunkte sind die prächtig ausgestattete Stiftskirche, der Marmorsaal und die Bibliothek, die etwa 100’000 Bände umfasst – einige davon zählen zu den wertvollsten schriftlichen Hinterlassenschaften des Mittelalters. Berühmt ist ferner das Deckenfresko von Paul Troger, das eine Allegorie des Glaubens darstellt. Das Stiftsmuseum führt durch die geschichtsträchtigen Jahrhunderte des Klosters. Ausstellungsstücke aus Schatzkammer, Archiv und Bibliothek des Stiftes verdeutlichen das Leben der geistigen und geistlichen Eliten früherer Zeiten. Unseren Gästen bleibt genügend Zeit den Stift in Ruhe zu besichtigen, oder einfach nur durch die Stadt von Melk zu bummeln. Einige möchten sich etwas „bewegen“ und marschieren heim ins Hotel. Die anderen fahren mit Kari zurück. Der Weg über die Donau ist nicht ganz einfach zu finden. Aber spätestens beim Abendessen sind alle wieder im Hotel. Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen, morgen geht’s ja bereits wieder heim.

Die sechs Tage sind im Fluge vergangen. Petrus war uns nicht oft gutgesinnt – aber wir haben nicht aufgegeben und bis zum Schluss die Sonne im Herzen bewahrt.

Ein grosses Dankeschön an jeden einzelnen von Euch, liebe Gäste, für die gute Laune, die Freundlichkeit, das Mitmachen und die Pünktlichkeit. Und ein herzliches Dankeschön an Kari, dass er immer für uns da war.

Beatrice

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