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Süditalien vom Feinsten mit Sibylle Bally

Bericht vom 17. – 23. Mai 2025

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Sibylle Bally 1

Sibylle Bally

Reiseleiterin
Reisen ist die schönste Art zu lernen
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Süditalien vom Feinsten

Im Zauber des Südens – Kultur und Genuss in Süditalien

Matera – die atemberaubende Felsenstadt, wo James Bond durch die steilen Gassen jagt
Frühmorgens fliegen wir mit Edelweiss bequem nach Bari, die Hauptstadt der Region Apuliens. Trotz der Müdigkeit merkt man meinen Gästen die Vorfreude an, alle sind guter Laune.

Der 1. Höhepunkt unserer Reise naht, alle sind wieder wach! Matera, eine absolut faszinierende Stadt, die lange vom Tourismus verschont bleibt. Spätestens seit der James-Bond-Film «Keine Zeit zu sterben» 2019 hier gedreht wurde, kennt jedoch die ganze Welt diese wunderschöne Sandstein-Stadt. Die meisten Höhlenhäuser stammen aus dem Mittelalter, also dem 9. bis 13. Jahrhundert. Giuseppe, ein «Materianer», führt uns durch das Labyrinth der Gässchen und zeigte uns viel Spannendes, z.B. wieso sie die Babys in den Schubladen der Truhe schlafen liessen oder wieso das Vieh im untersten Teil der Höhle lebte.

Im «Hotel Maritime in Kalabrien» fühlen wir uns sofort wie VIPs. Ganz herzlich werden wir mit einem Aperitif empfangen und das Personal liest uns für die nächsten fünf Tage jeden Wunsch von den Augen ab. Die berühmte kalabrische Gastfreundschaft und das feine mediterrane Essen verwöhnen uns rundum. Das Buffet ist einfach überwältigend, und alle Getränke – ob an der Poolbar, am Strand oder beim Essen – sind inklusive. Müde, aber glücklich fallen wir abends ins Bett.

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Sibari, Rossano & Lakritze – Kultur, Kirche, Kalorien“
Nach dem feinen, opulenten Frühstück heißt es: rein in den Bus mit unserem tollen Chauffeur Mauro, und los! Sibari, eine archäologisch bedeutende Stadt an der ionischen Küste, ist bekannt für die Überreste der antiken griechischen Stadt Sybaris – einst berühmt für Luxus und Lebensgenuss. Hier frischen wir auf den Ausgrabungsfeldern und im Museum unseren Geschichtsunterricht auf.

Mit einer singenden Lokalguide Franca, fahren wir nach Rossano. Nach einem kleinen Rundgang in Rossano, einem hübschen, historischen Städtchen, stärken sich die meisten von uns mit einem Aperol Spritz und einem typischen Stück Pizza auf der Piazza.

Und dann endlich, alle freuen sich auf einen süssen Abschluss des Tages: das Lakritz Museum Giorgio Amarelli. Wusstet ihr dass die Lakritze aus der Süssholzwurzel hergestellt wird, welche eigentlich ein unerwünschtes Unkraut ist, da die 2 m Wurzeln allen anderen Pflanzen das Wasser entzieht?

Viele kaufen sich noch ein Mitbringsel oder ein Lakritz-Andenken. Plötzlich kommt Aufregung auf: wer hat seinen Rucksack in der Bar oben auf dem Berg vergessen? Scheu gesteht unser Roberto (einiges über 80 jährig), dass es wahrscheinlich sein Rucksack ist. Aber nicht so schlimm, es sei ja nur eines von zwei Hörgeräten darin! Wie freundlich sind doch die Kalabrier, welche Höhrgerät und Eigentümer wieder zusammen führen. Roberto wird unser «Running Gag».

Relax-Tag am Pool und Meer
Schön, ein freier Tag! Während die einen sich mit einem Buch am Pool bequemen (Cocktail in Reichweite), geniessen andere das Meer und den Strand. Wiederum andere besuchen ein hübsches Städtchen am Meer und wollen eigentlich ein feines Essen geniessen. Da aber mit dem Apéritiv so viele feine Häppchen serviert werden, haben sie gar keinen Hunger mehr. Das was sie zu viel für den Taxi ausgegeben haben (Achtung Touristenfalle), haben sie so doch wieder eingespart.

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„Altomonte & Morano – Zwei Dörfer, tausend Stufen, Workout inklusive
Wen wunderts, dass in den Jahren 1913 – 1950 20’000 Menschen aus diesen uralten Dörfern auszogen um ihr Glück in Amerika zu finden. Da hängt an einem Haus sogar noch ein Werbeplakat mit den Preisen und dem Fahrplan in das «Land der unbegrenzten Möglichkeiten» anno dazumal.

Was uns sehr erstaunt, dass wir hier in Kalabrien die einzigen Touristen sind und von den Einheimischen noch gefragt werden von wo wir kommen. Wo auf dieser Welt findet man denn das noch.

Morano Calabro, das sich terrassenförmig an einen Hügel schmiegt, mit engen, verwinkelten Gässchen, alten Steinhäusern und einer beeindruckenden Burg, anscheinend eines der schönsten Dörfer Italiens, fasziniert uns sehr.

Wir staunen viel, fotografieren noch mehr und essen fein in einem lokalen Restaurant. Was auf der Speisekarte steht, verstehen wir nicht ganz, aber auf Reisen kann man auch mal etwas unbekanntes ausprobieren. Alles schmeckt herrlich, halt einfach weil es in Italien ist!

Unser lieber Roberto schiesst aber wieder einmal den Vogel ab. Das Fleisch ist gut, aber die italienischen Messer taugen nichts. Da er ein «richtiger» Schweizer Mann ist, packte er sein rotes Schweizer Sackmesser aus und siehe da, das Fleisch ist plötzlich zart wie Butter. Aber Achtung, jetzt kommt die Geschichte von der Sicherheitskontrolle am Flughafen: Es hat gepiepst – alles wurde durchsucht – sogar seine rassige Dächlikappe musste er aufheben – nichts haben sie gefunden – entnervt liessen sie Roberto durch…was soll ein doch fortgeschritten älterer Herr noch anstellen können. «Aber die sind so blöd…ich hatte doch das Sackmesser in der Hand!»  Aber etwas fuchste ihn schon, die Sonnencreme haben sie ihm weggenommen. Darum musste er am nächsten Tag eine neue Crème kaufen, aus Versehen aber ein getönte…!

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Kalksteinhäuschen mit Zipfelmützen
Heute fahren wir wieder nach Apulien. Alberobello! Wie aus einem Märchenbuch: die berühmten Trulli-Häuschen, weiß gekalkt, mit spitzen Dächern – ein Insta-Motiv nach dem anderen. Jeder von uns sucht das absolut schönste Fotomotiv und am Ende haben wir alle ungefähr die gleichen 300 Fotos im Kasten!

Die meisten Trulli wurden zwischen dem 16. Und 18. Jh. gebaut. Interessant ist, dass ihre Entstehung mit einem kuriosen Steuertrick zusammenhängt: Damals mussten feste Häuser an den König Steuern bezahlen – doch die Trulli wurden ohne Mörtel gebaut, sodass man sie bei Kontrollen schnell abbauen konnte, um die Steuerpflicht zu umgehen! D.h. man musste nur einen Stein entfernen und das ganz Häuschen zerfiel zu einem Steinhaufen.

Unsere lokale Reiseleiterin Jeltina hat uns dies alles sehr spannend erzählt, genauso wie von den Stühlen aus Menschenhaut, teilweise mit Brustwarzen.

 Die «weisse Stadt» und «Florenz des Südens»
Strahlend weiss gekalkte Häuser lassen uns staunen. Ostuni thront malerisch über der Ebene mit Olivenhaine bis zum Meer. 60’000 Olivenbäume gibt es hier in Kalabrien, teilweise über 1000 jahre alt. Die engen, verwinkelten Altstadtgassen laden zum Bummeln und «Verlaufen» ein, und überall gibt es hübsche kleine Geschäfte, gemütliche Cafés und historische Kirchen zu entdecken. Die einen machen die spannende Führung mit und die anderen trinken gemütlich einen Kaffee in der Sonne.

Und jetzt kommt der Höhepunkt des Tages: die Weinprobe dreier Weine in der Masseria Priore. Wir nippen, wir schnuppern, wir probieren. Dazu gibt’s leckere Teller mit regionalen Produkten. Wir fahren fröhlich weiter – sehr fröhlich!

Florenz des Südens? Tatsächlich. Eine Stadt mit mit ihrer barocken Architektur (wie Florenz), kunstvoll verzierten Kirchen, eleganten Palästen, die Masken und Fratzen unter den Balkonen, den Pappmaché-Skulpturen, Plätzen voller Leben und sogar einem Amphitheater. Zum Abschluss gibt es natürlich noch ein Gelati zum Abkühlen, oder ein Pasticciotto Leccese. Das ist ein kleines, mit Vanillecreme gefülltes Mürbeteiggebäck, außen goldbraun und knusprig, innen cremig und süß – einfach köstlich!  Anscheinend bestellt George Clooney 5 Lastwagen dieser Spezialität für seine Hochzeit und seine Frau Amal hat anscheinend gleich drei davon gegessen… und hat trotzdem noch eine Traumfigur.

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Bari – Führung, Shopping, Schlemmen
Letzter Tag, relaxtes Programm! Wo ist Roberto? Einfach abgehauen um im Touristenbüro eine Karte zu holen. Aufregung! Aber Stolz bin ich auf meine Gruppe! Der Alarm funktionier! Alle schauen auf unser «Maskottchen». Er wird auch informiert, wenn er jeden Tag mit dem Koffer zur Lobby schreitet zum Abreisen, obwohl wir noch ein paar Nächte im selben Hotel logieren. Roberto, wir lieben dich, schön warst du dabei.

Mit unserer charmanten lokalen Reiseleiterin Jennifer geht’s durch Bari, die lebendige Hauptstadt Apuliens, direkt an der Adria gelegen. Angewiedert erfahren wir, dass das Barische Frühstück aus rohem, frisch gefangenem Tintenfisch mit einem Bier besteht. Das sei eine alte Tradition.

Die Altstadt, Bari Vecchia, ist ein verwinkeltes Labyrinth aus engen Gassen, in denen die Frauen noch heute handgemachte Orecchiette-Nudeln vor den Türen auf der Gasse rollen. Dank Jennys grossem Wissen, weiss sie aber auch wo es die besten Gelatis gibt und wo man am besten essen kann. Heute haben wir genügend Zeit um gemütlich das letzte feine italienische Essen zu geniessen. Die einen geniessen zu 3. zwei Flaschen Weine und die anderen gehen shoppen in der schönen Einkaufsstrasse.

Alle leicht müde, aber rundum glücklich und fröhlich, fahren wir zum Flughafen.

Schön war es mit euch. Tolle Stimmung, perfektes Wetter, ein Programm, das uns auf Trab hielt, und ein Hotel, das uns verwöhnte wie Könige.

Wir kommen als Reisende, gehen als Freunde – mit vollen Kameras, vollen Herzen und einem Koffer voller unvergesslicher Eindrücke. Zuhause angekommen, müssen wir erstmal durchschnaufen – aber nur, um gleich den nächsten Trip mit Car-tours zu planen!

Nur das Beste wünsche ich euch von ganzem Herzen

Eure Reiseleiterin

Sibylle Bally

Süditalien vom Feinsten mit Sibylle Bally 6

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