Küstenwandern auf Sardinien
Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin
Steffy Wunderlich
Die grösste Sehenswürdigkeit ist die Welt—sie sie dir an!
Weitere Infos
Wie bist du Reiseleiterin geworden?
Durch meine Kollegin Gisela Jähn. Sie arbeitet schon einige Zeit bei Cartours.
Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?
Meine gute Laune und grosse Einsatzbereitschaft-immer das beste für die Kunden „rauszuholen“.
Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?
Zur Zeit Venedig. Ich bin einfach jedesmal überwältigt von dieser geheimnissvollen Stadt mit ihren hunderten Gassen. Man kann bei jedem Besuch etwas neues entdecken und kann nie sagen, man kennt schon alles.
Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?
Gute Laune, gute Vorbereitung, gute Zusammenarbeit mit Chauffeur.
Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?
Bei einem Aufenthalt in Venedig liessen sich ein paar Gäste von einem Cartoon-Maler malen. Aber ich musste es als Erste auf den Stuhl des Künstlers. Es wurden Tränen gelacht. Später wurden die Kunstwerke im Bus herumgezeigt. Ein Gaudi. Das Bild hängt als schöne Erinnerung in meiner Wohnung.
Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?
Es gibt immer wieder schöne Komplimente von den Gästen. Das schönste ist jedoch am Ende eines jeden Tages ein Lächeln auf den Gesichtern unserer Gäste.
Reisehit 176 | 8-tägige Reise
10. - 17. April 2025 (Frei) | 24. April - 1. Mai 2025 (Frei) | 15. - 22. Mai 2025 (Frei) | 16. - 23. September 2025 (Frei) | 30. September - 7. Oktober 2025 (Frei)
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CHF1299Reisehit 181 | 6-tägige Reise
10. - 15. April 2025 (Frei) | 5. - 10. Mai 2025 (Frei) | 19. - 24. Mai 2025 (Frei) | 29. September - 4. Oktober 2025 (Frei) | 11. - 16. Oktober 2025 (Frei)
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CHF999Küstenwandern auf Sardinien
Eine Wanderreise an die Nordküste Sardiniens im Frühling.
Wie ist es dort? Blüht alles? Ist es windig? Hat man schöne Ausblicke? Kann man schon baden oder nur die Füsse?
All diese Fragen werden schon in Thun gestellt, unserem ersten Einsteigeort an einem verregneten Morgen. Wir, Yvo und ich sind diesmal zur Freude der Gäste mit dem komfortablen VIP Bus unterwegs Richtung Sardinien. Über Bern geht es nach Luzern. Alle Gäste haben Platz genommen und es geht Richtung Erstfeld zu unser ersten Pause. Schnell wird klar, dass die Gäste einen guten Draht zueinander haben.
Ist das Wetter besser, wenn wir durch den knapp 17 km langen Gotthardtunnel gefahren sind? Kurzer Sonnenschein erwartet uns im Tessin der leider nur von kurzer Dauer ist.
In Chiasso geht es über die Grenze vorbei am schönen Como, das bekannt ist durch seinen Dom und natürlich den See, der Villa Olmo und und und… ein perfekter Ort zu flanieren und Sonne tanken. Via Mailand geht es über die Autostrada della Cisa nach Livorno. Alle sind gespannt, was passiert am Fährhafen. Wissen doch die ein oder anderen um das «kleine Chaos» an den Häfen. Alles läuft gut und schnell können wir auf die Corsica Sadinia Ferry einchecken und die Kabinen beziehen. Die Fähre ist recht gross und fasst knapp 1450 Passagiere. Unsere Gäste gehen in einem der Restaurants essen oder beobachten von Deck das bunte Treiben im grossen Fährhafen. Unser Bus ist noch immer nicht verladen, erst um kurz vor 21 Uhr kann auch Yvo einchecken und den Bus auf die Fähre fahren.
Der Tag war aufregend und morgen geht es früh raus-die Fähre kommt bereits um 6.30 Uhr in Golfo Aranci an.
Guten Morgen von Sardinien. Die Insel empfängt uns mit Sonnenschein, blauen Himmel und angenehmen 16 Grad. Alle Gäste stehen bereits in Wandersachen bereit und warten mit mir auf das Auschecken. Vor dem Schiff beobachten wir das entladen des Schiffes, jedes Mal ein Schauspiel.
Yvo lädt uns ein und wir können die kurze Wartezeit auf unsere Wanderleiter mit ein paar Infos zur Insel gut überbrücken. Es gibt viel zu sehen. Schon am Hafen fällt uns auf, dass es überall blüht. Sardinien besitzt fast 2000 km Küste und ein paar Abschnitte werden wir auf unseren Wanderungen kennenlernen. Sardinien ist die 2.grösste Insel im Mittelmeer mit einer Fläche von 24.090 km2, hat nur ca.1.6 Mill. Bewohner dafür aber 3.5 Mill Schafe die eher auf der Mitte der Insel leben. Die Hauptstadt Cagliari befindet sich im Süden.
Sarah und Rainer, unsere Wanderleiter sind eingetroffen und stellen sich uns vor. «Panina» ein mittelgrosser Mischlingshund ist auch mit von der Partie und wird uns begleiten. Wir fahren an die Costa Smeralda und die Wanderung kann trotz der frühen Morgenstunden beginnen. Immer dem Meer entlang auf sanften Wegen, welch wunderschöner Ausblick. Es duftet nach Myrthe und Zistrose. Akazienbäume leuchten gelb und die Mittagsblume in Pink und Weiss hat es uns allen angetan. Die Augen unserer Gäste leuchten und meine auch. Es gibt nichts schöneres als an einem Morgen am Meer zu wandern.
Nach einer kurzen Pause, an der auch unser Wanderhund sein Frühstück bekommt, enden wir nach ca. 3 Stunden am berühmten Hotel Cala di Volpe. Es ist bekannt aus James Bond Filmen. Es wird gerade renoviert sodass es zur neuen Sommersaison in Glanz erstrahlt.
Rainer und Sarah haben uns so viel von der Costa Smeralda erzählt. Trotzdem sind alle müde und freuen sich, zu Yvo in den Bus zu steigen. Wir fahren nach Cannignone, einem kleinen Ort direkt am Meer wo wir unser Blue Hotel Morisco beziehen. Zum Apero treffen wir uns alle an der Bar bevor mit dem Nachtessen, das übrigens sehr fein ist, der 1.Tag auf Sardinien endet.
Isola Rossa. Warum die Halbinsel so heisst wird schnell ersichtlich. Die Felsen sind rot. Wir steigen direkt am Meer aus und wandern los. «Panina» unser Wanderhund darf heute leider nicht mit. Hunde verboten. Eigentlich möchten wir am liebsten am Strand bleiben, aber Rainer und Sarah versprechen uns noch schönere Aussichten auf das türkisfarbene Meer. Der Wind weht uns um die Nase aber die Temperaturen sind sehr angenehm. Und wir haben einen tollen Blick auf den Golf von Asinara. Irgendwie möchte man einfach hier bleiben, inmitten der roten Granitfelsen und den pinken Mittagsblumen… Die Wanderung dauert ca. 3 Stunden und am Nachmittag fahren wir zurück ins Hotel. Auch heute hatten wir Wetterglück und erst am späten Nachmittag zog ein kurzer Regenschauer vorbei.
Die 3. Wanderung steht bevor und es heisst «Inselhüpfen». Wir fahren nach Palau und dort erwartet uns Rainer bereits an der Fähre, die uns samt Bus auf die Insel La Maddalena bringen soll. Passt unser Bus überhaupt auf die Fähre? Ja passt und einige andere Busse und Autos auch. Auf der Insel angekommen ist unsere Busfahrt aber noch nicht zu Ende. Wir fahren weiter über einen Damm auf die Insel Caprera auf der wir unsere Wanderung starten. Für Yvo eine kleine Herausforderung, denn die Strassen werden immer schmaler… der Bus ist parkiert, alle sind bereit zum wandern. Heute mit Hund « Panina» und sogar Yvo begleitet uns wie auch schon gestern.
Caprera nennt man auch die « Ziegeninsel» und sie ist nahezu unbewohnt. Wir wandern durch Macchia und schattige Pinienwälder vorbei an riesengrossen Agaven und natürlich unseren pinken Mittagsblumen ( die haben es uns allen angetan).
Caprera ist aber mit einem berühmten Namen verbunden: Guiseppe Garibaldi.
Sein ehemaliges Landgut und Altersruhesitz gilt bei den Italienern als Kultstätte. Die Casa Garibaldi ist das meistbesuchte Museum Sardiniens.
Die Gäste, die möchten und auch etwas schwindelfrei sind ersteigen mit Rainer und Sarah über eine Treppe einen Aussichtspunkt. Wunderschön aber der Wind dort oben haut uns fast aus den Schuhen. Das türkisfarbene Meer lässt uns alle träumen. Das ist doch hier auf Sardinien viel schöner als in der Karibik, so hört man unsere Gäste sagen. Ich muss ihnen recht geben.
Die Wanderung dauert auch gegen 3.5 Stunden und wir fahren zurück über den Damm auf die Insel La Maddalena. Die Inselhauptstadt mit gleichem Namen ist eine lebhafte Hafenstadt mit einer von Palmen gesäumten Promenade. Wir verbringen in der schönen Altstadt unsere Mittagspause und dann geht es mit der Fähre zurück nach Palau. Dort fährt uns Yvo noch auf einen Aussichtspunkt und wir haben einen fantastischen Blick auf La Maddalena und das ganze La Maddalena Archipel. Mit knapp 60 Inseln und felsigen Eilanden wurde diese bizarre Welt 1997 als Nationalpark erklärt. Dieser ist 20.000 ha gross.
Auch heute haben wir viel gelernt über Sardinien und haben sogar etwas Sonnenbrand bekommen. Müde und zufrieden geht es ins Hotel zurück.
Traurige Gesichter heute morgen. Unsere Gäste stehen mit gepackten Koffern vor dem Hotel. Die letzte Wanderung steht bevor und am Abend müssen wir Abschied nehmen von Sardinien.
Ab geht es in Richtung Capo Testa. Wir möchten zum nördlichsten Punkt der Insel und auf dem Weg dahin gern den Strand sehen, der in allen Ferienprospekten abgebildet ist. Der Weg führt durch die Macchia und dann durch die spannende Region der Granitfelsen. Wind und Wetter haben fantastische Gebilde aus dem Urgestein geformt. Wir wandern nicht nur heute, wir klettern auch ein wenig in diesen Granitfelsen herum. Es ist nicht so schwer und jeder hilft jedem. Belohnt werden wir mit traumhaften Ausblicken und einem Bad im Meer. Einer meiner Gäste wagt sich zum schwimmen ins 12 Grad kalte Wasser. Wir anderen halten nur die Füsse ins kalte Nass bevor es weiter geht.
Wir sind am Capo Testa und laufen vorbei am Leuchtturm. Zäune und Schilden bezeugen noch, das dieses Gebiet früher militärisches Sperrgebiet war. Den letzten Teil geht es nochmals durch die Macchia bevor wir unseren Bus wieder besteigen. Yvo hat heute gestreikt, hat er etwas Muskelkater von den 2 Wanderungen?
Alle sind glücklich und auch ein wenig stolz über ihre Klettertouren heute und natürlich wurden wieder viele Fotos gemacht. Rainer hat noch eine tolle Idee. Er möchte mit uns eine Nuraghe besuchen. Nuraghen sind Turmbauten und es gibt sie in grosser baulicher Vielfalt auf der Insel. Sie wurden als Kultstätten, Grabanlagen oder als Wohn-und Befestigungskomplexe genutzt. Wir schauten uns eine solche von innen an und Rainer gab viele Erklärungen dazu.
Ja und dann war sie zu Ende, unsere Wanderreise auf Sardinien. Abschied von Sarah und Rainer. Abschied von der wunderschön blühenden Insel Sardinien. Wir sind schon etwas traurig. In Golfo Aranci wartet unser Fährschiff und wir haben schnell die Kabinen bezogen. Lediglich unser Bus kann im letzten Moment auf die Fähre und wir setzten über aufs Festland genauer gesagt nach Livorno.
Von dort aus geht es heimwärts zu den Aussteigsorten.
Und da sind wir wirklich alle traurig, war es doch eine tolle Wandergruppe, die sich super verstanden hat. Auch für uns, Reiseleitung und Chauffeur ist das sehr angenehm, wenn unsere Gäste sich gut verstehen und sogar Freundschaften entstehen.
Ganz lieben Dank an Sarah und Rainer, unsere Wanderleiter für die tollen Erklärungen während den Wanderungen.
Danke an unsere lieben Gäste. Ihr wart einmalig, hilfsbereit miteinander und gesellig.
Danke an Yvo für die tolle Zusammenarbeit und die gute Fahrt.
So macht Reisen und Wandern Spass.
Eure Steffy und Euer Yvo