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Frühling im Rosenhafen

Bericht vom 8. – 11. April 2018 | Bus Nummer 14                     

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Frühling im Rosenhafen 2

Sibylle Bally

Reisen ist die schönste Art zu lernen.

Weitere Infos

Wie bist du Reiseleiter geworden?

Reisen ist mein Leben. Ob als „Hostess“ dazumal bei der Swissair oder auch privat, ich bin ein „Reisefüdli“!

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Der Kontakt mit all diesen verschiedenen spannenden Menschen und kein Tag sieht aus wie der andere. Die Wünsche all meiner Gäste aus ihren Augen abzulesen und zu erfüllen…..ist eine grosse und dankbare Herausforderung. Das ist spannend!

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Das müssen eigentlich meine Gäste beantworten. Aber was ich schon viel gehört habe: Herzlich, lustig, immer gut gelaunt, kompetent, gut vorbereitet und immer „Allzeit bereit“

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Alles Sorgen und Probleme kann man zu Hause lassen und sich gehen lassen. Ihr müsst an nichts mehr denken, ich denke für euch! Das ist Erholung pur!

Ganz wichtig: all die schönen Freundschaften welche sich ergeben auf diesen Reisen sind ohne Gruppenreise nicht denkbar!

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Wir sind wie eine grosse Familie. Unterdessen gibt es  bei uns sehr viele Stammgäste und man kennt und trifft sich immer wieder, sei es auf dem gleichen Bus, den Raststätten, Abfahrtsorten oder Anlässen! Das ist immer wieder schön!

Reisehit 95 | 6-tägige Reise
24. - 29. Mai 2025 (Frei) | 21. - 26. September 2025 (Frei)

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Frühling im Rosenhafen

Rosenhafen? Das habe ich noch nie gehört! Jetzt fahre ich doch schon so lange mit car-tours! Beim Vorbereiten wurde mir klar, „Portoroz“ muss Rosenhafen heissen!

Nein, dort werden keine Schiffe mit Rosen beladen. Der Name kommt daher, dass im Sommer die Promenade mit tausenden von Rosensträuchern gesäumt ist.

Wir fahren also frühmorgens los, an die 45 km lange Meeresküste Sloweniens, in den mondänen und traditionsreichen Badeort „Portoroz“.

Nachdem wir in unserem wunder schönen, luxuriösen 5-Sterne Hotel Kempinski Palace eincheckten, wurden wir mit einem Glas Prosecco im geschichtsträchtigen und einfach atemberaubenden Kristallsaal empfangen.

Wir fühlten uns wie Sophia Loren (welcher sogar ein Restaurant im Hotel gewidmet wurde mit vielen alten Fotos von ihr an den Wänden), Marcello Mastrioani oder auch Adriano Celentano welche unter vielen anderen Promis schon in diesem Hotel nächtigten. Haben die wohl einst in meinem Bett geschlafen?

Am nächsten Morgen traute ich meinen Augen nicht: ein so schönes Frühstücksbuffet habe ich noch nie gesehen. Mit Prosecco zum Kaffee, Lachs, x-verschiedenen Brötlis, Waffeln mit Ahornsirup, Früchte und Eier in allen Formen und, und, und…..! Ich weiss jetzt wieso das Buffet von 7 Uhr bis 12 Uhr geöffnet ist. Hier kann man sich stundenlang durchessen.

Um 9 Uhr war aber fertig mit der Schlemmerei, schliesslich wollten wir auch noch ein wenig Kultur einsaugen.

Diana, unsere örtliche Reiseleiterin zeigte uns den ganzen Tag stolz „ihr“ Slowenien an der Adria und wusste so viel Spannendes über die Kultur, Geschichte sowie ihrem Leben zu erzählen. Zuerst besuchte sie mit unserer gutgelaunten Gruppe das malerische Städtchen Piran, welches man im Volksmund auch “klein Venedig“ nennt. Nein, nicht wegen den Wasserstrassen, sondern wegen den vielen alten venezianischen Häusern und engen Gassen. Begeistert haben mich auch die Strassenschilder, denn die waren alle zweisprachig: italienisch und slowenisch angeschrieben.

Jetzt werden wir aber die Küste noch vom Meer her entdecken. Eine schöne Schifffahrt führte uns der Küste entlang nach Isola. Vorbei an karstigen Felswänden, Kirchen auf Hügeln, wunder schönen kiesigen Strandabschnitten und natürlich liess es sich der Captain nicht nehmen uns mit einem schönen, süssen slowenischen Schnaps zu begrüssen.

Die zahlreichen Miesmuschelzuchten machten mir echt grossen Eindruck. Wie viel Aufwand und Pflege es doch braucht, damit die Moules 6 Monate im Wasser wachsen können und ich, ich habe sie in ein paar Sekunden im Magen!

Plötzlich grosse Aufregung auf dem Schiff: Delphine, Delphine riefen alle durcheinander. Tatsächlich begleitete uns kurz ein Delphin hüpfend neben unserem Schiff. Natürlich kamen wir leider immer zu spät mit dem auslösen unserer Kameras. Unsere lokale Reiseleiterin war sehr erstaunt und begeistert darüber, denn sie hätte jetzt schon lange keine Delphine mehr  gesehen hier und vor allem nicht zu dieser Jahreszeit.

Na ja, was car-tours doch alles für unser Gäste organisiert!

In Isola holte uns unser lieber und zuverlässiger Chauffeur Michael wieder ab und wir fuhren nach Koper, dem grössten Hafen von Slowenien. Auch dort genossen wir zuerst per Bus und dann per pedes eine kurze Stadttour. Was war denn das? Überall begegneten wir Ziegen in allen Formen. Ob in Stein gemeisselt an alten Häusern, oder in den Auslagen der Läden überall Ziegen. Die Auflösung: Koper war ursprünglich eine Insel, deren umliegendes Sumpfland trockengelegt wurde, und unter venezianischer Herrschaft als „Insel der Ziegen“ bekannt war. Darum ist die Ziege seit jeher das Stattmaskottchen.

Jetzt hatten wir doch langsam Hunger und meine Gäste wurden in dem bekanntesten Café erwartet um eine typische slowenische Süssspeise zu verkosten. Wir durften sogar auswählen zwischen verschiedenen Tortenstückchen. Stückchen ist gut, meine Crèmeschnitte war so gross, dass sich 3 Schweizer davon ernähren konnten. Aber dies ist ja bekannt für die slowenische Küche, es muss viel und deftig sein.

Danach verstreuten sich die Gäste im Städtchen, denn es galt doch noch einige Euros auszugeben. Schliesslich muss man doch noch ein Souvenir nach Hause bringen. Die Boutique nebenan wurde von uns gestürmt. Teilweise kauften gleich mehrere unserer Frauen dasselbe Teil. Es ist doch alles so unglaublich günstig hier. Danach erklärte uns Diana, dass der durchschnittliche Lohn in Slowenien 1280.00 Euro beträgt. Uff, dann waren wir in Koper wohl in einer Luxusboutique gelandet.

Weiter geht es zu der Weinkellerei „Vinakoper“, wo wir ihren Weinkeller mit all den wunderschönen Fässern bestaunten, erfuhren viel Wissenswertes über die Weinherstellung sowie durften wir den Kopf in ein sehr kleines Loch im Fass hineinstecken, um zu schauen ob wir geeignet wären um dahinein zu kriechen und ein Fass von innen zu reinigen.

Auch war in diesem Keller das grösste slowenische Fass gelagert mit 41 427 Liter Weininhalt. Es wurde aus 7 Kubikmeter Eichenholz im Jahre 1953 hergestellt, mit einer Länge und Höhe von 4 Metern. Ich glaube, das würde knapp reichen für meine nächste Party!

Nach so vielem Fachwissen, freuten wir uns natürlich die Weine auch degustieren zu dürfen.

Müde, aber mit vielem neuen Wissen und Eindrücke, fuhren wir ins Hotel zurück. Die einen liessen den Tag mit einem schönen Spaziergang und Apéro am Quai ausklingen, die anderen in der wunderschönen Wellnessanlage im Hotel.

Am Dienstagmorgen liess uns der Gedanke an das feine Frühstückbuffet sehr schnell wieder aus den Federn kriechen. Heute hatten wir aber so richtig Zeit das Ganze sehr schön angerichtete Angebot zu geniessen, denn wir fuhren erst um 10.40 Uhr wieder los, um den Naturpark  „Salinen von Secovlje“ zu entdecken.

Salz – das weisse Gold. Spannend, was uns die Reiseleiterin alles über die Produktion zu erzählen wusste. Jetzt wissen wir doch auch endlich was der Unterschied vom klassischen Speisesalz, Meersalz, Fleur du sel und Streusalz für den Winter ist. Das Salinensalz beinhaltet, dank des Gewinnungsverfahrens, noch eine Reihe von Mineralien und Spurenelementen, welches leider bei der Gewinnung vom Speisesalz verloren ging.

Schon im Mittelalter diente Salz einerseits zum Konservieren und Würzen von Lebensmitteln, zum anderen als Zahlungsmittel. Ehemals gab es zahlreiche Salinen im Golf von Triest. Jetzt nur sind nur noch zwei als Kulturerbe erhalten geblieben, darum sind sie wertvolle Zeugen der vergangenen Zeit. Hier werden noch alle Arbeitsphasen auf traditionelle Weise durch das tägliche Aufsammeln in der Sole auf einem Biosediment, der Petola, gewonnen.

Wieso war die Salzgewinnung gerade hier so verbreitet? Hier münden viele Flüsse in die Adria und darum gab es hier viele Feuchtgebiete, welche in Salinen umgewandelt wurden.

Die Salinen von Secovlje sind aber auch einer der bedeutendsten Orte für Nest- und Zugvögel.

Es war einfach spannend! Anschliessend durften wir natürlich noch herrliches Salz in allen Formen kaufen, sowie salzige Schokolade degustieren. Ich versichere Ihnen: erstaunlich fein!

Am Nachmittag liessen wir es uns zuerst mit einem köstlichen Essen in einem der zahlreichen Restaurants und anschliessend in unserem schönen Hotel gutgehen. Ob bei einer Massage, im Whirlpool, bei einem Schwumm vom Innen- ins Aussenpool oder ganz einfach auf einer Liege im Badekleid die herrliche, schon recht warme Frühlingssonne geniessend.

Abends trafen wir uns alle wieder beim Bus um bei einem letzten gemeinsamen Nachtessen nochmals auf die schöne Reise anzustossen. Wir fuhren in das legendäre Fischrestaurant „Pavel“ in Piran. Dieses Städtchen ist noch schöner by night! Wir staunten gar nicht schlecht, als der Kellner uns mit einer enorm grossen Fischplatte bediente. Nein, das war nicht für den ganzen Tisch mit 12 Personen, das war nur für 6 Gäste gedacht. Frisch aus dem Meer: Seebarsch, Drachenkopf, Goldbrasse, ganze Kaisergranaten (=Scampis), sowie gebackene Tintenfische haben wir in vollen Zügen genossen. Lustig war es, das leidige entgräten der ganzen Fische sowie das befreien der Scampis von ihrem Panzer, Kopf und Scheren, denn von überall bekam man Tipps wie man das wohl noch besser machen könnte! Ab und zu flog halt trotzdem ein Stück des Panzers durch die Luft auf Nachbars Kleid. Gar nicht so einfach!

Das hätte ich nicht gedacht: die Platten waren anschliessend tatsächlich „rübistübis“ leer gegessen. Gratuliere, das war bestimmt ein grosses Kompliment an die Küche. Zum Abschluss noch ein Zitronensorbet mit Vodka. Es war einfach herrlich!

Wieso ist dies schon wieder der letzte Abend…! Jetzt wo wir uns langsam kennen, viele schöne neue Freundschaften gemacht haben, könnte es doch noch ein paar Tage weiter so gehen. Schade!

Mit wirklich vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck, „schaukelte“ uns Michael voraussichtig, souverän und sicher wieder zurück in die Schweiz. Danke Michael, es war toll!

Für viele Gäste, war es die erste Tour mit uns. Sie waren begeistert und haben versichert, dass das bestimmt nicht ihre letzte Reise mit uns war. Also „uf Wiederluege“ und hoffentlich auf ein anderes Mal wieder an Bord einer unserer Busse! Es war schön mit euch!

Alles Liebe und Gute

Sibylle Bally

 

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