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Adventflusszauber auf der Maas mit Luzius Thürlimann

Bericht vom 13. – 17. Dezember 2024                   

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Luzius Thürlimann 1

Luzius Thürlimann

Reiseleiter

Reisehit 100 | 5-tägige Reise
28. November - 2. Dezember 2025 (Frei) | 6. - 10. Dezember 2025 (Frei) | 10. - 14. Dezember 2025 (Frei)

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Adventflusszauber auf der Maas

Wo fliesst eigentlich die Maas? – Während Flüsse wie Rhein, Main, Donau oder Rhone schnell verortet werden können, gestaltet sich die Frage nach der Maas schwieriger. Die Maas entspringt in der Champagne im Norden Frankreichs, durchquert die belgischen Ardennen und zieht sich durch die weiten Ebenen der Niederlande, bevor sie in den Rhein fliesst, kurz vor dessen Mündung in die Nordsee.

Die Region entlang der Maas ist für viele Mitglieder unserer unternehmungslustigen Car-Tours-Reisegruppe ein nahezu unbekanntes Terrain – ein weisser Fleck auf der Landkarte. Vielleicht war es gerade dieser Reiz des Unbekannten, der einige dazu bewog, an dieser Flussfahrt teilzunehmen. Möglich ist aber auch, dass die glanzvollen Weihnachtsmärkte in den Städten entlang des Maasufers den Ausschlag gaben.

Die Anreise von der Schweiz nach Maastricht verläuft an diesem sonnigen Dezembertag entspannt. Unser Chauffeur, Lothar Stoffel von der Firma Zerzuben, steuert den komfortablen Car sicher und souverän Richtung Niederlande. Nach unserer Ankunft in Maastricht bleibt ausreichend Zeit, um den funkelnden Weihnachtsmarkt auf dem Vrijthof, dem zentralen Platz der mittelalterlichen Stadt, zu erkunden. Anschliessend geht es an Bord der MS Olympia, die für die nächsten vier Tage unser schwimmendes Hotel sein wird. Die Besatzung heisst uns mit herzlicher Gastfreundschaft auf dem behaglichen, weihnachtlich geschmückten Schiff willkommen. Während der gesamten Reise sorgt sie nicht nur für unser Wohlbefinden, sondern verwöhnt uns auch mit reichhaltigem Essen.

Adventflusszauber auf der Maas mit Luzius Thürlimann 3

Am nächsten Morgen nimmt unser Schiff von Maastricht aus Kurs flussaufwärts. Bereits nach rund vier Kilometern überqueren wir die Grenze von den Niederlanden nach Belgien. Kurz darauf steuern wir auf die erste Schleuse zu. Insgesamt sieben dieser beeindruckenden Bauwerke wird unser Schiff auf dem Weg nach Dinant passieren, wobei es total um 50 Meter angehoben wird. Unsere Mitreisenden beobachten warm eingepackt auf dem Aussendeck oder bei einer Tasse Kaffee von der der wohligen Lounge aus, wie Kapitän Johan unser Schiff zentimetergenau durch die enge Schleuse manövriert.

Um die Mittagszeit erreichen wir Lüttich – oder, wie es auf Französisch heisst, Liège. In der grössten Stadt Walloniens, dem französischsprachigen Teil Belgiens, leben rund 600’000 Menschen. Gemeinsam mit zwei lokalen Führerinnen erkunden wir die Stadt sowohl per Car als auch zu Fuss. Zu Beginn des Industriezeitalters war Lüttich ein Zentrum des Kohlebergbaus und der Stahlproduktion. Zahlreiche prachtvolle Jugendstilbauten zeugen noch heute vom damaligen Wohlstand. Doch in den 1970er- und 1980er-Jahren geriet die Kohle- und Stahlindustrie durch die Konkurrenz aus Billiglohnländern massiv unter Druck, was zu einem beispiellosen Niedergang führte.

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Mittlerweile hat sich Lüttich von der Krise erholt. Dank ihrer günstigen Verkehrslage entwickelte sich die Stadt zu einem führenden Zentrum für Transport und Logistik sowie zu einem Standort für Luft- und Raumfahrt, Biotechnologie und IT. Der neue Aufschwung zeigt sich unter anderem im Carré, dem schick herausgeputzten Innenstadtquartier, und am futuristischen Bahnhof Liège-Guillemins, einem Meisterwerk des spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Calatrava. Auf unserer Tour werfen wir auch einen Blick auf die legedäre Treppe zur Montagne de Bueren. Sie mag zwar nicht so bekannt sein wie die Spanische Treppe in Rom, ist aber mit ihren 375 Stufen deutlich länger. Einige Sportliche aus unserer Gruppe lassen es sich nicht nehmen, die Treppe hochzusteigen. Oben angekommen, werden sie mit einem weiten Ausblick über Lüttich und das Maas-Tal belohnt.

Im zweiten Teil des Nachmittags lockt das grosse, farbenfrohe Village de Noël auf der Place Lambert. Es besteht aus 200 Buden (Chalets), einem Riesenrad und vielen Musikevents. Die Weihnachtsmärkte entlang der Maas sind lebendige Festmeilen, auf denen ausgelassen gefeiert wird. Das kulinarische Angebot auf dem Weihnachtsmarkt in Lüttich ist vielfältig: Einige Mitglieder unserer Reisegruppe kosten die berühmten Lütticher Waffeln, während andere einen Peket au Citron, den traditionellen Wachholderschnaps mit Zitronenaroma, probieren. Wieder andere zieht es zum Einkauf in die umliegenden eleganten Boutiquen. Der Tag klingt beim gemütlichen Abendessen auf dem Schiff aus, gefolgt von einem Drink in der Lounge – mit Blick auf die vielen funkelnden Lichter am Maasufer.

Am nächsten Morgen lassen wir die pulsierende Grossstadt Lüttich hinter uns, und die MS Olympia fährt weiter maasaufwärts. Die flache, industriell geprägte Landschaft des Lütticher Beckens weicht allmählich der hügeligen Idylle der Ardennen. Statt Fabriken und Gewerbebauten säumen nun Dörfer mit Backsteinhäusern und herrschaftliche Landsitze unseren Weg.

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Während wir an Bord zu Mittag essen, nähert sich unser Schiff Namur. Vom Anleger ist es nur ein kurzer Spaziergang ins Zentrum, so dass wir die Stadt bequem zu Fuss erkunden können. Namur strahlt viel Charme aus: Wir schlendern durch die engen Gassen der Altstadt, besichtigen das Parlament von Wallonien und die barocke Kathedrale St-Aubin. Unsere lokalen Führer, Marion und Bruno, verstehen es mit ihrem packenden, kurzweiligen und humorvollen Stil, uns Namur näherzubringen. Auf der Place d’ Armes erleben wir eine über 600 Jahre alte Tradition der Stadt: die Échasseurs namurois. Bei diesem spektakulären Wettkampf versuchen zwei Gruppen kostümierter Stelzenläufer, einander aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wir sind vom einzigartigen Schauspiel beeindruckt. Nach der Stadtführung spazieren unsere Reiseteilnehmer durch den gut besuchten frohen Namurer Weihnachtsmarkt, der sich auf die Plätze der Altstadt verteilt. An gut 100 Marktständen gibt es Kunsthandwerk, weihnachtliche Leckereien und Geschenke.

Am nächsten Tag nimmt unser Flussschiff die letzte Etappe von Namur nach Dinant in Angriff. Die Maas hat sich hier in einem 100 Meter tiefen Tal ins Plateau der Ardennen eingegraben. Imposante Felsformationen, dichte Laubwälder und kleine Dörfer säumen die Ufer. Das neblig-trübe Wetter verleiht der Landschaft einen mystischen Charakter. Viele von uns beobachten die vorüberziehende Szenerie und tauschen ihre Eindrücke mit Mitreisenden aus.

Am frühen Nachmittag legt die MS Olympia in Dinant an. Mit unserem Car fahren wir hinauf zur mächtigen Zitadelle. Die Aussicht auf das hübsche Städtchen, das tief unten im engen Tal der Maas liegt, ist grossartig. Die Zitadelle wurde im 19. Jahrhundert von den Niederländern errichtet und war während des Ersten Weltkriegs heftig umkämpft. Dabei schlug eine Artilleriegranate in einem Schutzbunker ein, der zwar intakt blieb, jedoch in eine extreme Schieflage geriet. Der Besuch dieses Bunkers wird für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis: Boden, Decke und Wände sind derart schräg, dass viele ein Schwindelgefühl empfinden. Wir tasten uns unsicher voran, taumeln und suchen nach Halt.

Adventflusszauber auf der Maas mit Luzius Thürlimann 6

Wieder unten in der Stadt besichtigen wir die prächtige gotische Stiftskirche Notre-Dame und das Geburtshaus von Adolphe Sax. In diesem Haus erfand der Musiker 1842 ein Instrument, das seinen Namen trägt und aus der Welt der Musik nicht mehr wegzudenken ist: das Saxophon. Das Saxophon ist in Dinant allgegenwärtig und wird nach Einbruch der Dunkelheit in Grossformat an die Felswand unter der Zitadelle projiziert. Im Rahmen des Lichtfestivals „Dinant en Lumières“ erstrahlen die Zitadelle, die Stiftskirche und die ganze Stadt in festlichem Glanz.

Heute ist unser letzter Abend an Bord der MS Olympia. Kapitän Johan und seine sympathische Crew laden zu einem Cocktail ein und singen für uns zum Abschied Rod Stewards Klassiker „I Am Sailing“. Anschliessend verwöhnt uns das Küchenteam mit einem exquisiten fünfgängigen Gala-Dinner.

Früh am nächsten Morgen verlassen wir das Schiff und das malerische Tal der Maas. Lothar Stoffel bringt uns im Car einmal mehr gekonnt und bei flüssigem Verkehr zurück zu unseren Ausstiegsorten in der Schweiz. Unsere Car-Tours-Reisegruppe ist begeistert von den vielseitigen Eindrücken, die sie vom Advents-Flusszauber auf der Maas mit nach Hause nimmt.

Adventflusszauber auf der Maas mit Luzius Thürlimann 7

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