Sizilien, Insel zum Verlieben
Begleitet von der herzlichen Reiseleiterin Giulia erleben wir die Seele der Insel, die von den Einflüssen verschiedener Kulturen geprägt ist und gleichzeitig ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter bewahrt. Es gibt Reisen, die begleiten einen länger. Diese gehört dazu.
Als die Fähre am Abend langsam in die muschelförmige Bucht von Palermo gleitet, liegt die Stadt wie ein flimmerndes Versprechen in der warmen Dunkelheit. Lichter tanzen auf dem Wasser, über allem liegt der Duft nach Meersalz, Diesel und mediterranem Leben. Unsere Reiseleiterin Giulia steht am Anleger, winkt uns zu und sagt mit einem Augenzwinkern: «Palermo schläft nie. Aber es träumt.»
Gleich um die Ecke, in einer stillen Seitenstrasse unweit des Hafens, begegnen wir einem älteren Mann mit einem Holzwagen voller Zitronen. «Ah, Touristen – aber mit einer Schweizerin! Dann kann ja nichts schiefgehen», ruft er und lacht Giulia zu. Er pflückt einen Zweig Minze, reicht ihn ihr wie einen Willkommensgruss – und sagt zu uns: «Fotografiert ruhig. Aber vergesst nicht, auch wir haben ein Herz.» Wir lächeln. Die Reise hat begonnen.
Palermo & Monreale – Geschichten aus Stein
Sizilien ist ein Gefühl. Eine Mischung aus Sonne, Stolz und jahrhundertealtem Erbe. Die Insel hat viele Väter – Griechen, Araber, Normannen, Spanier – und ist dabei immer sie selbst geblieben. Die Menschen hier sind herzlich, direkt, ein wenig eigensinnig – aber immer mit wachem Blick für das Schöne. Sizilien duftet nach Zitronen, frisch gebackener Focaccia, Lavagestein und salziger Brise.
Schon die Fahrt durch Palermo am nächsten Morgen ist wie ein Sprung ins pralle Leben. Die Stadt tost, flimmert, funkelt.
Marktstände reihen sich an Kirchenportale, Vespas schlängeln sich hupend durch barocke Fassaden, und irgendwo duftet es immer nach gegrillten Sardinen. Giulia führt uns mit sicherem Gespür durch das Gassengewirr. Sie zeigt uns nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern erzählt auch die kleinen Geschichten: von Fischhändlern mit Opernstimmen, von Nonnen, die hinter Klostermauern das beste Mandelgebäck der Stadt backen.
Dann Monreale – ein Ort wie ein stilles Gebet. Die goldenen Mosaiken in der Kathedrale nehmen einem den Atem. Man tritt ein – und vergisst die Zeit. Gold, das leuchtet, ohne zu blenden. Kunst, die nicht nur schmückt, sondern erzählt: von einer Zeit, in der Kulturen nicht gegeneinander standen, sondern ineinanderflossen.

Palermo: Geschichte und Alltag in einem faszinierenden Zusammenspiel.
Zwischen Mandelduft und Tempelträumen
In Erice duftet es nach Marzipan und Meeresluft. In den engen, gepflasterten Gassen verkaufen Handwerker Körbe, Keramik und Gebäck. In Selinunt stehen dorische Tempel wie vergessene Riesen am Rande der Küste. Es sind diese Gegensätze, die Sizilien so fesselnd machen: das Wilde neben dem Sanften, das Laute neben dem Leisen. Und immer wieder dieses Licht, das alles weichzeichnet.
In Agrigento stehen wir im Tal der Tempel. Majestätisch ragen die Säulen in den Himmel. Man schaut auf das Meer und denkt: Wenn Steine sprechen könnten, würden sie hier ganze Bibliotheken füllen. Später, in der Villa Romana del Casale, wird Geschichte plötzlich farbig: über 3’000 Quadratmeter Mosaike erzählen von Jagdszenen, Banketten – und von Frauen in antiken Bikinis. «Sizilien war eben seiner Zeit oft voraus», sagt Giulia und lacht.
Der Ätna – die Kraft der Erde
Und dann kommt der Moment, der alle still werden lässt: die Fahrt auf den Ätna. Über Zitronenhaine und karge Vulkanhänge geht es hinauf – bis auf 2’000 Meter. Es dampft, es knackt, es riecht nach Schwefel. Der Blick über die Ostküste ist atemberaubend. Und das Gefühl, hier oben zu stehen, macht klein – aber im besten Sinne.
Der Berg lebt. Und die Menschen mit ihm. «Der Ätna gibt, aber er nimmt auch», sagt Giulia. «Deshalb danken wir – und bauen trotzdem immer wieder neu.» In den Dörfern an seinem Fuss spürt man diesen Respekt. Niemand nennt ihn einen Feind. Er ist Teil der Familie.

Sizilien – das Land, wo die Zitronen blühen.
Geschmack, der bleibt
Essen auf Sizilien ist kein Nebenschauplatz – es ist Hauptrolle. Arancini, Pasta alla Norma, Ricotta-Törtchen und natürlich die berühmten Cannoli – aussen knusprig, innen weich. Auf einem Landgut bei Taormina sitzen wir lange bei gutem Wein, in der Ferne leuchtet das Meer. Kein Sterne-Dinner. Aber ein Fest für Herz und Gaumen.
Und das Beste: Die Küche ist ehrlich. Sie kommt ohne Show aus – aber mit Seele. Wer fragt, bekommt nicht nur ein Rezept, sondern oft gleich einen halben Lebenslauf dazu: vom Grossvater, der die Oliven gepflanzt hat, von der Mutter, die das Ragù noch nach alter Art kocht. Giulia lacht: «In Sizilien wird nicht einfach gegessen. Hier wird erzählt, erinnert, gefeiert.»
Lipari & Vulcano – Inseln einer anderen Welt
Die Krönung der Reise: ein Tagesausflug zu den Liparischen Inseln. Schon die Überfahrt ist ein Erlebnis. Das Wasser glitzert, Möwen begleiten unser Boot. Auf Lipari steigen wir durch enge Gassen zur Kathedrale hinauf, schauen über die Dächer und spüren den Wind im Gesicht.
Dann Vulcano. Warm unter den Füssen, schwefelig in der Nase, archaisch schön. Die Natur ist hier näher, unmittelbarer, wilder. Man könnte barfuss bleiben, mit Blick aufs Meer. Aber irgendwann ruft Sizilien wieder – mit seinen Menschen, seiner Wärme, seiner Geschichte.
Sizilien bleibt
Am letzten Tag, zurück in Enna, blicken wir über Felder, Hügel und Lavakuppen. Giulia erzählt leise von ihrer Kindheit. Von den Festen im Dorf, den Zitronenbäumen im Garten, dem Ätna in der Ferne. Es ist ein stiller Moment – einer von vielen, die bleiben.
Als wir abends zurück nach Palermo kommen, wartet er wieder am Hafen – der Zitronenverkäufer vom ersten Tag. «Na, habt ihr unsere Herzen eingefangen?» fragt er schmunzelnd. Giulia nickt. Und wir auch.

KOMMEN SIE MIT NACH SIZILIEN!
Hat Sie die Reiselust gepackt? Dann begleiten Sie uns auf unsere unvergessliche Rundreise durch Sizilien – mit allem, was die Insel so besonders macht: goldene Herbstsonne, der rauchende Ätna, lebendige Städte, stille Tempel, herzliche Menschen und ein Essen, das man nie vergisst.
Reisehit 250 | 11-tägige Reise
16. - 26. Oktober 2025 (Anfrage) | 17. - 27. Oktober 2025 (Anfrage)
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CHF2199