Silvester in Hamburg mit Elbphilharmonie mit Roger Meyer
Roger Meyer
Reisehit 290 | 4-tägige Reise
12. - 15. Mai 2025 (Ausgebucht) | 8. - 11. September 2025 (Frei) | 6. - 9. Oktober 2025 (Frei)
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CHF799Silvester in Hamburg mit Elbphilharmonie
Für einige der Reiseteilnehmer beginnt die Reiser ab Winterthur, etwas später dann ab Zürich, Aarau, Pratteln und Basel. Gut, sind die Sitze im Bus bequem, so dass man bis zur ersten offiziellen Kaffeepause in Mahlberg (40 km nördlich von Freiburg i.Brsg.) noch etwas Schlaf nachholen kann, da es wegen der noch vorherrschenden Dunkelheit resp. Dämmerung eh noch nicht viel zu sehen gibt. Hier verabschieden wir uns von unserem Transfer-Fahrer Peter und die Reise geht weiter mit Daniele.
Die Fahrt wird verkürzt durch die Vermittlung von allerlei Wissenswertem über Landschaften und Städte, welche wir durchqueren oder an denen wir vorbeifahren und etwas Geschichte zum Destination Deutschland und zur Seefahrt im Besonderen resp. auf was wir uns im Norden von Deutschland freuen können.
Wieder im Dunkeln erreichen wir um ca. 19 Uhr unser 4**** Hotel Holiday Inn Berliner Tor in Hamburg. Nach dem Check-in und einem feinen Abendessen zieht’s die meisten Gäste in ihre Betten, damit man für den kommenden fit genug ist um diesen voll geniessen zu können. Ein Absacker vor dem zu Bett gehen liegt aber alleweil noch drin
Frischer Kaffee und ein tolles Frühstücksbuffet wecken die Lebensgeister und um 10.00 Uhr sind wir bereit für die Stadtrundfahrt in Hamburg. Unser Local Guide Malte weiss viel über die Stadt zu erzählen und hält zahlreiche Episoden aus dem Leben in der Hafenstadt bereit. Zum Glück spielt auch das Wetter mit und wir können immer mal wieder für ein Foto aus dem Bus aussteigen.
Wir lernen z.B., dass sich der Name „Hamburg“ aus dem altsächsischen Wort „Ham / Hamma“ (Sumpfgelände am Fluss) und einer Burg, d.h. einer befestigten Anlage mit Schutzwall, ableitet.
Hamburg resp. Hammaburg war damals eine Siedlung auf einem Hügel (für die Deutschen ist alles was über 10 Meter hoch ist, ein Berg) mit einem Palisaden-Zaun drumherum zum Schutz.
Das Gegenteil dazu ist „geest / gest“, was soviel heisst wie trocken, sandig oder unfruchtbar. Dies spiegelt sich in der Stadt Geesthacht an der Elbe wieder, ca. 35 km südöstlich von Hamburg.
Nach 3 Std. ist die Stadtbesichtigung leider schon vorüber, aber wir durften viel Neues kennenlernen und erfahren. Viele der Gäste werden wohl eines Tages wieder kommen, denn Hamburg bietet dermassen viel, z.B. für Kultur, Nachtleben, Musik, Shopping und im Hafen ist immer etwas los, welcher ja jetzt seit ca. September 2024 zu 49.9% der Genfer Reederei MSC gehört.
Das Mittagessen nehmen wir individuell in einem der zahlreichen Restaurants an den Landungsbrücken ein, bevor wir in 2 Schichten um 15.00 + 16.30 Uhr wieder zum Hotel zurückfahren und uns für die Silvester-Gala auf der MS Louisiana Star, einem nachempfundenen Mississippi-Dampfer, bereitzumachen.
Damit auch der Busfahrer mitfeiern kann, ist ein lokales Busunternehmen beauftragt worden, uns im Hotel abzuholen und nach dem Gala Dinner ab den Landungsbrücken wieder ins Hotel zu fahren.
Um 21.00 Uhr heisst es dann bei den St. Pauli Landungsbrücken „Leinen los!“ und wir schippern mit zahlreichen anderen Gästen und Booten die Elbe rauf und runter, rauf und runter.
Wir geniessen das fantastische Buffet mit Fisch- und Fleischspezialitäten, Salaten, Nachspeisen sowie einem guten Tropfen Wein und anderen Getränken bei Musik und Tanz.
Um Mitternacht stossen wir bei einem Feuerwerk, einem Glas Sekt und dem in Hamburg traditionellen Berliner auf das neue Jahr an.
Der Busfahrer, welcher uns ins Hotel bringen sollte, hat wohl auch gefeiert und trifft mit Verspätung am vereinbarten Treffpunkt ein; na ja, ein bisschen frische Luft hat auch nicht geschadet…!
Am Neujahrstag gibt’s dann ein spätes Frühstück aber bereits um 11.00 Uhr sind alle bereit für die Fahrt in die nächste Hansestadt: Lübeck. Da sich das Wetter von der schlechten Sorte zeigt, passen wir den Stadtrundgang zu einer Stadtrundfahrt an und fahren danach weiter nach Travemünde. Inzwischen haben wir herausgefunden, dass die Filiale vom Café Niederegger in Travemünde (wie auch viele andere Geschäfte) geöffnet hat. Die meisten zieht’s dann gleich in dieses Café während rund ein Drittel der hartgesottenen Gäste den sog. Neujahrsgarten, eine Budenstadt am Strand neben dem Maritim Hotel, dem weltweit zweithöchsten Leuchtturm (119 Meter) besuchen und sich dort an Glühwein und Currywurst gütlich tun.
Nach der Rückfahrt nach Hamburg geniessen wir ein feines Abendessen im Hotel und lassen den feuchten und windigen Tag ausklingen.
Am Berchtoldstag, in Deutschland ein normaler Arbeitstag, stehen auch wir etwas früher auf und fahren nach dem Frühstück in Richtung Bremen. Rings um uns herum ist strahlender Sonnenschein und stahlblauer Himmel, aber erst stecken wir noch in einer Nebelwolke, die sich dann mit Regen und Schnee über uns ausschüttet; nach 10 Min. ist der Spuk auch vorbei und wir freuen uns auf einen wunderbaren Tag in der dritten Hansestadt Bremen.
Etwas ausserhalb befindet sich die Porzellanmanufaktur Calluna, wo wir in die Geheimnisse der Porzellanherstellung eingeführt wurden. Hier wird in einem Familienbetrieb seit 1989 Porzellangeschirr mit Heide-Dekor und maritimen Motiven hergestellt. Uns wurde gezeigt, wie die Blümchen, Anker, Leuchttürme auf Tassen, Kannen und Teller kommen und danach konnte das eine oder andere Souvenir gekauft werden.
Es dämmerte schon, als es zurück nach Hamburg ging. Das heutige Abendessen fand im mit vielen maritimen Artefakten geschmückten, über 100 Jahre alten Restaurant Schifferbörse, direkt neben dem Hauptbahnhof, statt. Bei Büsumer Krabbensuppe, Kabeljau auf Spinatbett an Dillrahm-Sauce und Speckbratkartoffeln und einem Stück leckeren Apfelstrudels liessen wir es uns gut ergehen.
Den letzten ganzen Tag in Hamburg liessen wir geruhsam angehen. Nach dem Frühstück ging’s mal wieder zu den St. Pauli Landungsbrücken und dann mit der Barkasse auf eine etwas doch eher ungewöhnliche Hafenrundfahrt im Schnee!
Wir schipperten durch den einen oder anderen Container-Terminal, die Speicherstadt und die Hafen City. Vom Kapitän erfuhren wir viel über die Geschichte des Zollfrei-Gebietes und was heute noch alles in diesen wunderschönen Backsteinbauten zwischengelagert wird.
Über Teppiche, Kaffee, Gewürze ist hier fast alles zu finden, bevor es weiter verschifft und verkauft wird. Aber auch Büros von Händlern, Architekten und Werbeagenturen als auch das berühmte Miniatur Wunderland, der weltweit grössten Modelleisenbahnanlage, sind hier ansässig. Auf den insgesamt ca. 1700 m2 grossen Modellflächen werden verschiedene Regionen der Welt im Modellbau dargestellt. Leider bleibt uns keine Möglichkeit, diese Anlage zu bestaunen, die Tickets müssen Monate im voraus online reserviert werden.
Nach der Hafenrundfahrt gibt’s noch Freizeit, welche von den Gästen zum Mittagessen, einem letzten Matjes- oder Heringsbrötchen zu geniessen und zum Shopping genutzt werden, andere wiederum fahren mit dem Taxi zum Hotel zurück um sich in aller Ruhe für den Konzertabend in der Elbphilharmonie chic zu machen.
Aufgrund der prekären Bus-Parkplatz-Situation bei der Elbphilharmonie, dem neuen Wahrzeichen Hamburgs der Basler Architekten Herzog + de Meuron, brechen wir bereits um 18.00 Uhr vom Hotel auf um kurz nach der Öffnung der Plaza, der 360°-Terrasse unter dem imposanten Glasbau, vor Ort zu sein und haben das Grosse Glück, bei der Mahatma-Gandhi-Brücke direkt bei der Kehrwiederspitze den letzten nahen Parkplatz zu ergattern.
Die Zeit bis zur Öffnung des Foyers und der Elphi-Restauration (Elphi ist das Kosewort der Hamburger für ihr neues Wahrzeichen) vertreiben wir uns mit Nacht-Fotografie und Selfies vor der eindrücklichen Kulisse der Hafen City und der Norderelbe mit dem Grasbrookhafen. Anschliessend noch einen kleinen Happen essen und das erste Cüpli geniessen, dann geht’s zu den reservierten Sitzplätzen der besten Kategorie im grossen Saal. Pünktlich um 20.00 Uhr beginnt das wunderschöne Neujahrskonzert der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker vor ausverkauftem Haus. Kurz nach 22.00 Uhr, nach ein paar Zugaben ist Schluss und wir fahren wieder bei winterlichen Verhältnissen zurück ins Hotel.
Tags darauf, nach einem letzten und frühen Frühstück wird das Gepäck der Gäste nach Einsteigeort sortiert geladen und dann machen wir uns bereits um 08.25 Uhr auf dem Heimweg in Richtung Schweiz. Zum Glück werden wir von den vorhergesagten Schneefällen und Blitzeis bis kurz vor Basel verschont und wir kommen zügig voran. In Herbolzheim verabschieden wir uns dann von Daniele, welcher die Tour mit seiner sicheren und angenehmen Fahrweise bereichert hat und Thierry fährt uns dann zu den Einsteigeorten zurück.
Eine wunderbare Reise mit allen Arten von Wettern und dem Besuch der verschiedenen Hansestädte nimmt ein Ende und die Gäste kommen alle noch rechtzeitig nach Hause. Hamburg ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, wir kommen wieder!
Roger Meyer