Trentino und Bernina Express mit Steffy Wunderlich
Steffy Wunderlich
Reisehit 374 | 4-tägige Reise
17. - 20. Mai 2025 (Frei) | 26. - 29. Mai 2025 (Frei) | 14. - 17. Juni 2025 (Frei) | 15. - 18. September 2025 (Frei) | 6. - 9. Oktober 2025 (Frei) | 11. - 14. Oktober 2025 (Frei)
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CHF499Trentino & Bernina Express
4 Tage im Trentino stehen in der Reiseausschreibung mit einem krönenden Abschluss: eine Fahrt mit dem Bernina Express. Das Wetter sollte uns hold sein auf dieser Reise. Wir starten ganz gemütlich in Zürich, weiter über Winterthur nach St.Gallen. Ein herrlicher Blick über den Bodensee der noch leicht im Nebel liegt geht die Fahrt über die Grenze zu Österreich ins kleine Bundesland Vorarlberg. Es ist das westlichste Bundesland und liegt vor dem Arlberg der die Grenze zum Tirol bildet.
Da der Arlbergtunnel wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen ist geht die Fahrt über den über 1800 müM hohen Arlbergpass. Bei dem schönen Wetter mit tollen Aussichten. St. Anton am Arlberg ist die Wiege des alpinen Skifahrens, über 300 km präparierte Piste im Winter und über 90 km Wanderwege locken Sommer wie Winter die Touristen aus aller Welt in dieses Gebiet. Torsten, unser Busfahrer und ich entscheiden uns schon vor Reiseantritt, dass der Weg bei schönem Wetter über den Reschenpass führen soll. Gesagt, getan. Der Reschen See wurde im 1949 aufgestaut. Bei der Überflutung wurden alle Häuser des Dorfes Graun sowie etliche Bauten von St. Valentin und Reschen zerstört. Nur der Turm der alten Grauner Pfarrkirche ragt aus dem Wasser. Ein perfektes Fotoobjekt.
Das neue Dorf Graun wurde in den 50iger Jahren am Rande des Stausees wieder aufgebaut. Hier zweigt das nach Osten laufende Hochtal von Langentaufers ab. Es hat ein kleines Skigebiet und ist im Sommer Ausgangspunkt für Wanderungen im Bereich des zweithöchsten Berges der Oetztaler Alpen, der Weisskugel (3739m). Am Nordende vom Reschen See liegt das Dorf Reschen. Wir durchqueren die Malser Heide. Es ist der größte Murk Kegel aus Moränenschutt im gesamten Alpenraum. In den früheren Zeiten war die Heide wegen des starken Nordwindes und der häufigen Schneestürme bei Reisenden gefürchtet. Heute ist es eine wunderschöne Naturlandschaft.
Mals ist der Hauptort des oberen Vintschgaus und wird auch „die Siebentürmige“ bezeichnet. Die Bezeichnung weist auf die vielen Kirchtürme im Ort hin. Die Churburg steht am strategisch günstigen Eingang in das Matscher Tal und ist eine die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten vom Tirol. Sie wurde 1259 vom Fürstbischof von Chur Heinrich Graf von Montfort erbaut und sollte als Stützpunkt gegen die konkurrenzierenden Vögte von Matsch dienen. 1504 ging sie durch Einheirat an die Grafen Trapp über in dessen Besitz sie noch heute ist. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch der Rüstkammer, die die vollständigste und wertvollste Sammlung Europas enthält. Man könnte hier noch lange über die wunderschöne Landschaft schreiben. Auf jeden Fall sind sich alle einig: so viele Apfelbäume wie hier hat noch niemand gesehen. Und die Ernte beginnt in diesen Tagen.
Unser Ziel des heutigen Tages ist das Hotel Selva in Folgarida den Berg hinauf oberhalb von Dimaro. Gelegen im Val di Sole wo gar nicht so oft wie vermutet die Sonne scheint. Beides sind bekannte Skiorte und nicht weit weg von Madonna di Campilio. Ebenso hat Dimaro in den letzten Wochen immer wieder Schlagzeilen gemacht: der Bär ist im Dorf und hat so gar keine Angst. Nach dem Check-in bekommen wir ein feines Nachtessen serviert und können den heutigen Tag abschließen.
Seen, Schlösser und Wein- so heißt das heutige Tagesprogramm an Tag 2 dieser Reise. Vivian begleitet uns- eine heimische Guide.
Madonna di Campilio– einer der bekanntesten Wintersportorte der italienischen Alpen, bekannt durch Wettbewerbe im Alpinen Skiweltcup und des weiteren Austragungsort der Ferrari-Skitage und mehrmals Etappenziel beim Giro d` Italia.
Tenno See- auf 570 müM gelegen begeistert mit seiner türkisblauen Farbe mitten in der Natur gelegen.
Tobliner See– besitzt auf der einzigen Insel im See ein Castel Toblino aus dem 12. Jahrhundert
Castel Drena– im Sarcatal gelegen liegt auf einem Hügel und stammt ebenso aus dem 12. Jahrhundert. Seit den 1990 er Jahren ist es restauriert und Besuchern zugänglich.
Gardasee- Riva del Garda, dort verbringen wir unsere Mittagspause. Der grösste der oberitalienischen Seen lockt jährlich viele Besucher. Flanieren, Schiff fahren, Wandern, Klettern, Windsurfen, Mountainbiken… alles ist hier möglich. Wir geniessen das schöne Wetter und ein gutes Gelati am Ufer des Gardasees.
Am Nachmittag geht es um Wein. In der Cantina Martinelli in Mezzocorona werden die letzten Vorbereitungen zur Weinlese getroffen. Wir folgen dem Chef in die heiligen Hallen- dem Fasskeller und dürfen natürlich auch einen Chardonnay und Rotaliano Rosso probieren. Es gibt sehr viele Rebsorten aber die bekanntesten sind Chardonnay, Pinot Grigio, Merlot, Cabernet Sauvignon. Im Rebberg können wir noch einige interessante Erklärungen bekommen bevor wir uns auf den Rückweg ins Hotel machen. Ein sonniger Tag mit schönen Ein- und Ausblicken geht langsam zu Ende.
Am 3. Tag müssen wir früh aufstehen. Die Bahn streikt und wir nehmen die Nonstalbahn von Male nach Trient fast 1.5 Stunden früher. Die Bahn fährt von Mezzana nach Trient und schön im 1909 wurde das erste Teilstück eröffnet. Durch eine wunderschöne Landschaft fährt die Bahn über die Santa-Giustina-Brücke über den Fluss Noce. Eine beeindruckende Aussicht.
Angekommen in Trient empfängt und Sonia zu einer Stadtführung. Trient liegt im Etschtal an der Etsch und ist auch Universitätsstadt. Gegründet wurde diese Stadt von den Kelten und wurde später von den Römern erobert. Der Dom aus dem Jahr 1145 ist wohl das schönste Bauwerk der Stadt. Er war der Hauptort der Sitzungen des Konzils von Trient und auf dem Domplatz fanden schon vor hunderten von Jahren Wochenmärkte statt.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause fahren wir zurück ins Hotel wo wir am Abend die Möglichkeit haben, Speck, Salami und feinen Käse aus der Region zu kosten und auch als Andenken mitzunehmen.
Und auch am 4.Tag heisst es sehr früh aufstehen. Die Fahrt geht nach Tirano im oberen Veltlin am Eingang des Puschlavs gelegen. Die seit 1908 verkehrende Bernina-Bahn wartet auf uns im Bahnhof und die Fahrt kann beginnen in Richtung St.Moritz. Bernina-Express– Eine Gesamtstrecke von 144 km von Tirano bis Chur legt der Zug in ca. 4 Stunden zurück. Die Strecke hat 55 Tunnel und 196 Brücken und geht von der ältesten Stadt der Schweiz durch romantische Schluchten, an Kunstbauten vorbei, hinauf zu ewigem Eis der Gletscher und auch zu Palmen in Tirano. Auch fasziniert das Kreisviadukt in Brusio. 50 Jahre Bernina-Express heisst es dieses Jahr. Ein Fotostop auf der Alp Grüm lädt zum Aussteigen aus. Im Blick der Palü Gletscher. Beim Ospizio Bernina steigt die Strecke auf 2253 müM an und gibt einen der schönsten Blicke dieser Strecke frei.
Eine der schönsten Bahnstrecken in der Schweiz, wenn nicht gar in Europa. Die Fahrt endet nach 2.5 Stunden in St.Moritz. Im Hotel Waldhaus am See haben wir die Mittagspause mit einem wunderschönen Blick auf den See. Die Heimfahrt führt uns über den Julierpass via Thusis zu den Ausstiegsorten zurück. Hinter uns liegen 4 Tage mit schönem Wetter und wunderschönen Ausblicken in eine noch schönere Natur. Dem Bären sind wir nicht begegnet- welch Glück.
Danke an Torsten, die vielen Kurven hat unser Chauffeur super gemeistert und irgendwann haben wir auch aufgehört diese zu zählen.
Allen einen schönen Reiseherbst mit sonnigen Aussichten
Steffy Wunderlich