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Wandern an der Blumenriviera mit Isabella Raimann

Bericht vom 30. September – 4. Oktober 2022 | Bus Nummer 6                            

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Isabella Raimann

Reisehit 195 | 5-tägige Reise
25. - 29. September 2024 | 16. - 20. Oktober 2024

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CHF599
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Wandern an der Blumenriviera…mit einer Gruppe von Engeln!

Wir starteten die Reise durch die Schweiz bei viel Bewölkung und später in Italien hat uns sogar der Regen begleitet. Doch kaum sind wir an der Küste der Blumenriviera angekommen, war es trocken und der Himmel wurde immer blauer. Wir müssen also Engel sein, denn auch am nächsten Morgen hat uns zum Frühstück ein schöner Sonnenaufgang begrüsst und die Sonne wärmte schon wunderbar!

Unsere bezaubernde lokale Reiseleiterin Sylvia empfängt uns beim Bus, sie begleitet uns während 3 Tagen an der wunderbaren und felsigen Küste Liguriens bis nach Menton und Monaco. An unserem ersten Wandertag fahren wir bis nach Menton an die Côte d’Azur. Dieser wunderschöne Ort ist bekannt durch das Zitronenfest. Dieses Spektakel, das die Stadt Menton Jahr für Jahr im Februar in leuchtendes Gelb und knalliges Orange taucht, zieht etwa 240.000 Besucher an. Drei Wochen lang werden die Zitrusfrüchte mit Veranstaltungen, Paraden und Shows ausgiebig gefeiert – und ganze 145 Tonnen echter Früchte werden dafür zu aufwändigen Skulpturen arrangiert, die schon einmal bis zu 10 Meter hoch werden können! Es ist eine Stadt, in die man sich verlieben kann und somit auch im Herbst eine Reise wert. Die bunten Häuser an der Küstenstrasse mit einem langen Strand und schöner Felsen, die ins Meer fallen verzaubern die Gruppe schon sofort nach dem Aussteigen aus dem Bus. Man bezeichnet Menton auch oft als „die Perle Frankreichs“. Fast alle von uns zücken die Kameras und knipsen schon auf den ersten Meter des Wanderwegs viele Bilder. Es kommt mir fast so vor, als dass wir nach der langen Regenperiode vor unserer Abreise die Sonne und die grossartigen Farben der Häuser und des türkisfarbenen Meers aufsaugen wie ein ausgetrockneter Schwamm. Und es geht so weiter. Immer weniger Häuser dafür tolle Natur mit einer mediterranen Vegetation begleiten uns auf dem 12 Kilometer gut ausgebauten und relativ flachen Küstenwanderweg, vorbei am Cap Martin bis nach Monaco. Unterwegs können wir auch viele Paragleiter beobachten, die Thermik scheint perfekt zu sein heute. Ein Picknick aus dem Rucksack sorgt für Energie unterwegs. Schon aus der Ferne kann man bald die Skyline von Monaco erkennen. Nach rund 4 Stunden erreichen wir dann das Fürstentum Monaco. Dieses zieht Menschen aus aller Welt an, seit die Schauspiel Ikone Grace Kelly sich mit Fürst Rainer III verheiratet hat und dann als Fürstin Gracia Patricia lebte. Der Formel 1 Grand Prix von Monaco, das Zirkusfestival und viele andere Veranstaltungen haben Magnetwirkung für die Reichen und Schönen. Es ist auch grad der letzte Tag der Jachtmesse. Es scheint noch mehr Schiffe in den Häfen zu haben, als sonst.

In Monte Carlo parken die prachtvollsten Autos direkt vor dem eleganten Spielkasino und dem Luxuspalast des Hotel de Paris. Viele Besucher der Stadt tummeln sich dort und lassen sich mit den Autos und beim Aufgang zum Casino fotografieren. Selbst mit Wanderkleidung wird man höflich begrüsst im Casino, ob der Gast mit Handtasche oder Rucksack eintritt, einen diskreten Blick durch das Personal und schon ist man in der wunderschönen Halle des Casinos. Andere von uns schlendern auf dem Place du Casino oder trinken ein Kaffee im eleganten Café de Paris bevor wir zur Altstadt von Monaco fahren und die Wachablösung vor dem Fürstenpalast beobachten. Nun gibt es Zeit zur freien Verfügung, ein Mittagessen in einem der vielen guten Lokalen, wo es zu recht vernünftigen Preisen ein vielseitiges Angebot gibt, etwas in den Geschäften schmökern oder das Grab von der verstorbenen Fürstin Gracia Patricia in der wunderschönen Kathedrale Notre-Dame-Immaculée besuchen, dort wo sie einst ihrem Gatten das Ja-Wort gab. Zum Abschluss führt uns ein Spaziergang durch den schönen botanischen Garten mit seiner üppigen Natur und aussergewöhnlichen Pflanzen wieder zum Treffpunkt. Hier wartet Sylvia vor dem Aquarium von Monaco. Es ist das Ozeanographische Museum und geniesst Weltruhm wegen des grossen Angebots an Vorführungen und den über 6000 Arten von Meereslebewesen, die hier zu sehen sind. Der Urgrossvater von Fürst Albert II, Fürst Albert I hat es gegründet und der bekannte Pionier der Meeresforschung, Jacques-Yves Cousteauwar dort viele Jahre als Direktor tätig. Wir verlassen Monaco und fahren mit dem Bus ins französische Eze, wo wir eine Führung in der Parfümfabrik Fragonard erhalten und nach den Füssen nun unsere Nasen fordern bei den vielen Düften, die es hier zu entdecken gibt. Jeder von uns bekommt noch eine kleine Kostprobe eines Duftes mit nach Hause. Die Heimfahrt zum Hotel führt uns wieder an Monaco vorbei und wir sehen überraschst von oben, welche Strecke wir bis Menton zu Fuss zurückgelegt haben. Wir können von der der Autobahn auch den letzten Wohnsitz des verstorbenen Designer Karl Lagerfeld wiedererkennen, an dem wir vorbei gewandert sind. Er war nicht nur Designer für viele Kleider der Fürstenfamilie, sondern war auch freundschaftlich mit ihr verbunden.

Wir starten den zweiten Wandertag wieder mit feinen Düften, diesmal in einer familiengeführten Gärtnerei, welche für alle Verwandten der Zitrusfrüchte bekannt ist. Die Chefin zeigt mit viel Leidenschaft, Energie und Humor die vielseitige Anlage und erklärt auch, wie aus einer Ur-Zitrusfrucht die heute bekannten Arten gewonnen wurden. Der Apfel hat es ihr aber auch angetan, erzählt Sie uns doch, dass es über 7000 Sorten weltweit gab, heute zum Teil aber nur noch ca. 400 Sorten angebaut werden. Wie recht sie hat, wir finden es auch traurig, dass in vielen Geschäften es oft nur noch 3 Sorten gibt, Rote, Gelbe und Grüne! Die Familie engagiert sich für die Artenvielfalt und macht auch Führungen für Schulen. Aus den vielen Pflanzen gewinnen Sie auch hervorragende Produkte. Marmeladen aus unterschiedlichen Zitrusfrüchten, sowie dem Chinotto, den wir bis dahin am ehesten noch als alkoholfreien Aperitif kennen. Daneben Olivenpasten, Sirup mit Rosenblätter oder Rosmarin und vieles mehr. Schön angerichtet dürfen wir davon probieren. Alles schmeckte hervorragend. Die Signora ist auch ein Profi der Verkehrsregelung, mit grossen Schildern macht Sie den Weg frei für unseren Bus und hilft so unseren Fahrer Christoph wieder in die Strasse einzufädeln.

Die Fahrt geht weiter nach Albenga für die Wanderung nach Alassio. Unterschiedlicher könnten ein Ausgangs- und Zielort unserer Wanderung gar nicht sein. Albenga ist voll von Ausgrabungen und historischen Gebäuden. Ein kleinerer Ort wo sich die Einwohner treffen, Kinder inmitten der Stadt ein Volleyball Turnier haben und wir etwas Freizeit zum Kaffee trinken haben, dort wo auch die Einheimischen ihren Kaffee mit einem Süssgebäck nach der Kirche geniessen.

Auf dem Weg „Via Julia Augusta“ gibt es noch viele weitere archäologische Funde, meist Gräber und der Weg führt auch durch schöne Landschaften. Er ist etwas rustikaler als am Vortag. Dafür ist die Strecke kürzer und nach 8 Kilometer erreichen wir Alassio bei der schönen Kirche Santa Croce, wo wir einen Picknick machen und von oben den Hafen von Alassio sehen können. Hier lebt der Tourismus, ein langer Strand, viele Hotels, Restaurants, Geschäfte, die noch Bademode im Angebot haben und daneben erste Winterjacken. Viele britische Touristen wählten den Ort zu ihrem bevorzugten Reiseziel und so bauten sie gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts viele prächtigen Villen mit Gärten, die heute in exquisite Hotels im Jugendstil umgewandelt wurden. Bekannt ist Alassio auch als „Stadt des Muretto“. An einer Mauer von öffentlichen Gärten wurden Keramikfliesen angebracht um diese zu verschönern. Die Fliesen tragen Autogramme vieler Prominenter, wie den amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway, der die Gegend besuchte. Wir entdeckten auch das Autogramm von Lys Assia, der Schweizerin, welche den ersten Eurovision Gesangswettbewerb gewonnen hat.

Unsere Freizeit in Alassio verging fast zu schnell, so viel wird hier geboten und die Bars am Meer versprühen Lebensfreude. Wir freuen uns aber auch auf eine Dusche im Hotel, dann noch einen Aperol Spritz oder ein Bier, das haben sich alle verdient vor dem Abendessen! Es naht schon wieder der letzte Tag an der Riviera.

Am nächsten Morgen fahren wir wieder mit Sylvia in Richtung Ventimiglia ins nördlich von dort gelegene Nervia Tal nach Dolceaqua, dem Ausgangsort für unsere heutige Wanderung. Die Strasse nach Ventimiglia ist übrigens die teuerste Strasse von Italien, wie uns Sylvia erzählt. In Italien zahlt man Strassengebühren und der Unterhalt dieser Strecke mit den unzähligen Tunnels und hohen Brücken verschlingt viel Geld, das wieder irgendwie reinkommen muss. Da diese Strasse auch viele Monegassen zum Einkaufen in Italien nutzen sowiel sie Italien mit Frankreich verbindet, mangelt es nicht an Autos, die Einnahmen bringen.

Dolceaqua hat schon Claude Monet inspiriert, die römische Brücke über den Nervia und die Burg aus römischen Zeiten besticht und waren schon mit Pinsel ein schönes Objekt. Inzwischen macht hier auch jeder Besucher sicherlich mehr als ein Foto, so schön sind die Anblicke. Die Burg wechselte mehrmals den Besitzer und auch der Adelsfamilie Doria hat sie mal gehört. Obwohl früher die Grimaldis und die Familie Doria Erzfeinde waren, unterstützt heute Prinz Albert den Ort immer wieder, zuletzt mit einer grossen Spende für einen überregionalen Fahrradweg. So verwundert es nicht, dass es in den engen Gassen sogar eine Ehren-Tafel mit dem Fürstenwappen gibt. Der Gang hoch zur Burg führt durch Gassen voller Charme, wo die Zeit stehen geblieben scheint. Ein Auto kommt hier nicht durch und so werden die Gassen sehr gepflegt und vielseitig verziert. Den Rundgang bis zur Burg machen wir noch alle zusammen, bevor die anspruchsvolle Wander-Tour ansteht und wir 2 Gruppen machen. Die einen von uns gehen mit Sylvia, sie führt während rund 2 Stunden die Gruppe durch die 2 Ortsteile auf beiden Seiten des Flusses und zeigt auch etwas das Umland. Die andere Gruppe geht mit mir auf den Pilgerweg mit dem eher steilen Wanderweg vorbei an vielen kleinen Pilgerstätten mit Tafeln zur Geschichte Jesu. Vom Fluss bis zur Burg und weiter zur Wallfahrtskirsche sind es gegen 500 Höhenmeter. Die Gruppe ist altersmässig sehr gemischt mit unserem Sonnenschein, der 15-jährigen jungen Sarina, die mit Ihrer Mutter die Reise macht, bis zu den über 80jährigen Teilnehmern. Schön zu sehen, wie gerade diese Zwei sehr viel miteinander plaudern und Spässe machen! Es zeigt sich mal wieder, dass wer im Alter immer etwas Bewegung im Alltag hat, fit und jung bleiben kann und diesen Weg genauso locker schafft wie die Jüngeren der Reisegruppe. Die Wallfahrtskirche Dell’Addolorata strahlt weiss hervor unter dem blauen Himmel und der Ausblick bis zum Meer ist eindrücklich. Wir machen ein kleines Picknick und trinken an diesem warmen Tag auch etwas mehr als sonst, ehe wir uns in mitten von Olivenhainen und Pinienbäumen wieder auf den Rückweg machen, schliesslich haben wir beim Schwitzen viel Flüssigkeit verbraucht. Im Ort füllen sich zur  Mittagszeit auch die Restaurants und so laden gemütliche Gartenrestaurants mit Ihren schattigen Sitzplätzen ein zu Pizza, Pasta oder feinen Salaten.

Die Frage von Sylvia, ob es uns hier gefallen hat, konnten alle mit Begeisterung zustimmen. Den Dolceaqua ist einfach sehr bezaubernd mit seinem historischen Charme und der schönen Natur, die diesen Ort umgibt.

Zum Kontrast dazu fährt uns Christoph mit dem Bus nun entlang der Küste nach San Remo durch Vororte, wo sich eine schöne Villa an die nächste reiht, umgeben von üppiger Vegetation. Hier gibt es auch viel zu erzählen für Sylvia, so viele bekannte Leute haben hier schon Häuser besessen! Dank dieser und dem Klima ist San Remo auch zum Hauptort der Blumenriviera geworden. Hier wachsen Palmen und Blumen aller Art. Es gibt auch grosse historische Hotels, die allerdings schon bessere Zeiten erlebt haben, aber noch immer prunkvoll erscheinen. Diese werden aktuell zu Luxus-Appartements umgebaut und sehr  schön restauriert. Das nötige „Kleingeld“ kann, wer Glück hat, sich im berühmten Casino von San Remo erspielen! Dieses Casino entstand zwischen 1904 und 1906 und bringt der Stadt noch heute Millionen ein. Doch wer auch kein Geld zur Spielbank bringen möchte, das Casino ist auch von Aussen eine Augenweide, ein schöner Bau der Belle Epoque.
San Remo hat einerseits enge Gassen und dann wieder schöne und breite Einkaufstrassen. Genauso gegensätzlich sind die Kirchen, einerseits die Madonna della Costa als Wahlfahrtskirche über dem Ort sowie weitere Stadtkirchen und daneben die russisch-orthodoxe Kirche mit den 5 Zwiebelkuppeln. Berühmt ist San Remo auch dank der Musik. Eros Ramazotti, Adriano Celentano, Umberto Tozzi oder wie sie alle heissen, die mit Ihren Liedern auch so machen Sommerhit gebracht haben, wurden am San Remo Schlagerfestival ausgezeichnet. In der Mitte der Haupteinkaufstrasse unweit des Theater, wo die Gewinner erkoren werden, befindet sich Tafeln am Boden mit den Namen der Interpreten, dem Jahr, in dem sie gewonnen haben und dem Titel, man spaziert in gewisser Weise entlang von Sommerhit zu Sommerhit!

Wieder geht ein schöner sonniger Tag zu Ende und zurück im Hotel bleibt Zeit für einen Apéro am Meer und tatsächlich, an diesem warmen Tag springen unsere Mutter mit Tochter ins warme Meer, das in den Abendstunden fast wärmer ist, als die Luft. Wir geniessen noch ein letztes gutes Abendessen und den tollen Service.

Dank diesem gibt es auch schon sehr früh ein wunderbares Abschiedsfrühstück mit gutem Kaffee aus einer Profimaschine. Ob Latte Macchiato, Americano oder Espresso, ein guter Kaffee gehört zu Italien. Damit heisst es arrivederci von der Blumenriviera.

„Wenn Engel Reisen, dann wird sich das Wetter weisen“ – dieser Spruch hat sich in diesen Tagen an der Blumenriviera so bewahrheitet – tolle Gäste und nur das beste Wetter mit viel Sonne und guter Wärme, ideal zum Wandern. Es sind sogar solche Engel, die den Daheimgebliebenen das schöne Wetter mitbringen und damit sage ich danke für den super sonnigen Start in den „Altweiber-Sommer“ Zuhause.! Wandern ist gesund für Körper und Geist – und in netter Gesellschaft ist der Spassfaktor noch grösser! Ich wünsche allen viel Schwung für schöne Herbstwanderungen, bleibt gesund und so lebensfroh, wie ich euch kennenlernen durfte.

Eure Isabella

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