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Südtiroler Dolomiten

Bericht vom 18. – 23. Mai 2019 | Bus Nummer 2                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Südtiroler Dolomiten 3

Daniele Degiorgi

Reisehit 183 | 6-tägige Reise
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Reisehit 158 | 8-tägige Reise
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Südtiroler Dolomiten

Einzeln steigen sie im Bus, eine vielfältige Menge kommend aus 8 verschiedene Einstiegplätze. Die ganze Deutschschweiz ist hier gebürtig repräsentiert. Landeck, das Hotel ist, bei diesen regnerischen Wetter, sehr einladend. 8-Platzige Tische zwingen uns zur Gesellschaft, man fängt an sich kennenzulernen. Der erste Grundstein zu einer einheitlichen Wandergruppe ist gelegt.

Am ersten Wandertag stehen die Reinbach-Wasserfälle auf unser Wanderroute an. Am Morgen hat es stark geregnet, im Bus fliessen ein paar Tropfen ticken noch an der Frontscheibe. Wir starten unsere Wanderung bei einer hübschen Kapelle, eine Linde und eine Birke stehen Spalier vor dem Tor. Ein 200 Meter langes Stück asphaltierte Strasse und schon sind wir im Wald auf einem schönen und gut vorbereiteten Weg. Das Wetter hat sich inzwischen beruhigt. Der Weg ist den Sonnengesang vom Heiligen Franziskus gewidmet und man findet in regelmässigen Zustand ein Stein, ein Holz, eine Skulptur oder eine Schrift, die an den Strophen des Gebets erinnern. Eine mystische Erfahrung unter einer wunderbaren Kulisse. Es geht nach oben, zuerst leicht, dann ein wenig steiler. Wir bezwingen höhen Meter. Plötzlich öffnet sich der Weg auf ein balkonartiges Plätzchen, der erste Wasserfall. Vor uns, ein riesiger Stein und eine Holzskulptur. Eine Menschenkette, die den Stein besteigen „Wer Durst hat komme zu mir“. Es geht weiter „obsi“, eine Steintreppe führt uns auf einen zweiten Balkon. Whow! Dieser Wasserfall ist noch viel imposanter. Der Dritte ist sogar atemberaubend, 40 Meter freier fall. Die Masse an Wasser fällt mit grossem Lärm hinunter, wo auch ein See entsteht. Was für ein Spektakel!

Es steht heute noch ein Museumsbesuch an, wir fahren bis nach Bruneck, erreichen das imposante Schloss hoch auf dem Hang. Hier hat Reinold Messner eines seiner 6 Museen erstellt. Das RIPA ist den Bergvölkern gewidmet. Man findet in einer immer wieder wie in ein Labyrinth, Zelte, Jurten, Hütten, Werkzeuge, Möbeln. Die Objekte kommen aus den verschiedensten Ländern der Welt, Mongolische Jurten neben Afrikanische Hütten, Arabische Zelte neben Indianer Tipis. Das Schloss zeigt sich als perfektes Bauwerk für das Museum.

Günter, unser Wanderleiter, erzählt uns im Bus die Geschichte des Tirols. Das Schicksal eines Volks das aufgrund politischer Kalküle der Grossmächte nach dem ersten Weltkrieg gespaltet worden ist. Der Norden Österreichs, der Süden der Italiener die im letzten Moment sich den Gewinnern angelehnt hatten. Man spürt in seinen Worten noch die Sehnsucht an einer Einheit, die dieses Volk tief verwurzelt hat. Er redet über die Bombenleger in den 50er und 60er Jahren. War der alte Lehrer damals auch dabei?

Zweiter Tag, es regnet. Robert, unser heutige lokale Wanderleiter, entscheidet sich zuerst für einen kurzen Besuch des Dorfs Innichen. Eine wunderbare Römische Kirche mit einem massiven Kirchenturm, sie gilt als bedeutendster Sakralbau romanischen Stils im Ostalpenraum. Das Wetter will sich aber nicht bessern, wir starten trotzdem mit unserer Wanderung um den Pragser Wildsee. Es hat sich doch gelohnt. Die Farben sind, trotz der hängenden dunklen Wolken, wunderschön. Der Smaragd des Wassers, die schneebedeckten Bergen, das Grün der Wälder, zarte und helle Lärchen, starke und dunkle Föhren. Es bleibt kalt und feucht. Wir suchen Schutz und Wärme in einer Pasticcieria und geniessen einen Kuchen und Capuccino. Der Amaretto-Kuchen ist ein Traum, weich, schmeidig und nicht zu süss. Der Tag ist gerettet!

Wir starten den heutigen Tag im Fischleintal, wunderschöne Lärchenwiesen, ein Beispiel einer von Menschen gestaltender Landschaft. Der ausgelichtete Wald gibt die Möglichkeit kleine Lebensräume für die Biodiversität zu entfalten. Hellblaue Leberblümchen, gelbes Habichtskraut und Primel, blaue Schneeenzian, violette Troddelblumen, weisse Pestwurz, lila Fasanenkraut. Die Natur ist hier erst am Aufwachen aber sie schminken sich schon mit den besten Farben. Ein riesiger Murgang hat hier letzten Oktober ein Teil des Waldes zerstört.

Heute scheint die Sonne! Schon um 6.00 Uhr am Morgen wurden wir von dem warmen Licht geweckt. Wir starten voll motiviert, heute hat Robert uns etwas Spezielles versprochen. Erste Etappe, Toblacher See, die Bergen spiegeln sich in diese ruhigen Wasserfläche. Eine riesige Moorlandschaft mit einem wunderschönen Leinpfad der die Besucher über die verschiedenen Eigenschaften dieses Biotops informiert. Am Strand schmücken gelbe Flecken von Dotterblumen den Sand. Es geht weiter, wir steigen in den Bus, am Trockensee öffnet sich die grandiose Sicht auf die drei Zinnen. Ein echtes Wahrzeichen der Dolomiten, die Nordwand lässt das Herz aller Alpinisten rasen. Weiter südlich blicken wir auf den Monte Cristallo der mit seinen 3221 Meter und der Schneeweissen Nordwand imposant auf uns hinunter guckt. Daneben das kleinere Monte Piano mit dem steilen und ausgesetzten Weg der beim ersten Weltkrieg immer wieder unter grosser Last an Ware und Munition bestiegen werden musste. Der Berg war zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft. Der Nordgipfel Monte Piano war von den Österreichern, der südliche Hauptgipfel von den Italienern besetzt.

Wir fahren weiter, bei der Lago Migliorina sehen wir doch auch die berühmten 3 Spitzen der Tofane. Weiter, nach dem Skigebiet der Lagazuoi, erreichen wir den Passo Valparola. Dort, auf 2168 Meter, steigen wir aus, Schnee überall, die Luft ist bitterkalt. Die Sicht ist aber einzigartig, im Süden öffnen sich die Dolomiten bis auf den Höchsten Gipfel, die mit Gletscher bedeckte Marmolada. Im Osten liegt das Grüne Gardetal das unten in Bruneck mündet und im Osten die seltsamen geometrische Türme der 5 Torri und weiter hinten die Tofane. Man könnte hier Stunden verbringen und den Blick über solche Schönheit schwimmen lassen.

Wir fahren wieder hinunter bis nach Cortina, die Olympische Stadt im Jahr 1954. Die Stadt liegt in einer grünen Senke, ruhig und gelassen. Die Touristen werden sie erst in ein paar Wochen wieder überfallen. Es ist wieder angenehm warm, die Tische draussen auf den Hauptplatz gedeckt, laden uns zu einem Kaffee ein. Es ist endlich Frühling.

Euer Reiseleiter

Daniele Degiorgi

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