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Städteerlebnis Lissabon mit Ines Brändle

Bericht vom 4. bis 7. März 2025

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Ines Brändle 1

Ines Brändle

Reiseleiterin

Reisehit 127 | 4-tägige Reise
29. April - 2. Mai 2025 (Ausgebucht)

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Städteerlebnis Lissabon

Dank der frühen Morgen Stunde und dem fast wolkenlosen Himmel, präsentiert sich Lissabon in seiner ganzen Pracht auf dem Anflug zum Flughafen Portela. Wenn man Glück hat und der Anflug von Westen her erfolgt, geniesst man einen Blick über die Küste, den Tejo und die Stadt, die man ziemlich tief überfliegt. Mein Herz macht einen Satz. Seit über 40 Jahre zieht es mich immer wieder in diese alte, vielseitige Stadt, der Stadt auf 7 Hügeln wie Rom. Doch sind es wirklich sieben? Zwei sind klar sichtbar, die Alfama mit dem Schloss auf der einen Seite, das Bairro Alto (das hohe Viertel) auf dem andern. Lässt man sich aber vom berühmten 28er Tram durch die engen Strassen schaukeln, ist es die reinste Berg- und Talfahrt. Einfach schön.

Gleich nach der Ankunft und einem kurzen Abstecher zum Hotel, fahren wir mit dem Bus und der lokalen Reiseleiterin nach Belém, nahe an die Mündung des Tejos in den Atlantik. Schon von weitem sehen wir den Torre de Belém, einem der Wahrzeichen Lissabons. Er wurde im 16. Jahrhundert erbaut, um die Stadt vor Eindringligen zu schützen. Heute ist er ein Meisterwerk der manuelinischen Architektur mit komplizierten Schnitzereien und Motiven. Wir bewundern ihn von aussen, da es während der Stadtführung keine Zeit für Besichtigungen gibt. Wer interessiert ist, hat in den nächsten 2.5 Tagen Zeit dafür. Nicht weit entfernt wartet das Entdecker Denkmal (Padrão dos Descobrimentos) auf uns. Es ist eines der neuen Bauwerke, erst 60 Jahre alt, zur Erinnerung an die Zeit der Entdeckungen und Entdecker im 15. und 16. Jahrhundert. Nichtsdestotrotz ist es sehenswert mit den 32 Figuren aus jener Zeit, der tollen Aussicht von der 52m hohen Plattform und dem grossen Windrosen Mosaik am Fusse des Monuments.

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Das eindrücklichste Bauwerk in Belém und zweifellos eines der berühmtesten und prächtigsten Stätten Portugals ist aber das Mosteiro dos Jernónimos, oder auf deutsch das Hieronymus Kloster mit der dazugehörenden Kirche. Das reich verzierte Gebäude aus dem 16. Jahrhundert zählt zu den „7 Weltwundern Portugals“ und wurde von der UNESCO zum „Kulturerbe der Menschheit“ erklärt. Aber auch hier haben wir nicht viel Zeit, schon gar nicht zum Anstehen. Ich glaube allen ist die Lust vergangen, hierher zurückzukommen, denn die Schlange der Wartenden ist endlos.

Uns zieht es jetzt ins Zentrum Lissabons, wo wir uns nach einem Ginja (Sauerkirschenlikör) und einigen Infos der lokalen Reiseleiterin verabschieden. Einige fahren mit dem Bus zum Hotel zurück, die andern machen sich auf, die Stadt zu erkunden und fahren anschliessend mit der ÖV oder dem Taxi ins Hotel zurück. Beides ist sehr billig im Vergleich zu uns. Um 18 Uhr treffen wir uns alle zu einem gemeinsamen Nachtessen in der Nähe des Hotels. Wie wir bald feststellen, ist es nicht typisch portugiesisch in unserem Sinn, sondern ein Lokal, das von jungen, lokalen Leuten frequentiert wird. Sehr typisch auf der Speisekarte sind die verschiedenen Francesinhas. Das sind eigentlich Sandwiches, die aus verschiedenen Schichten von Fleisch, Wurst, Käse, Brot und oft einem Spiegelei bestehen. Das Besondere an diesem Gericht ist die Sauce, die aus Tomatenmark, Bier, Portwein und Gewürzen hergestellt wird. Diese Soße wird über das Sandwich gegossen und anschließend im Ofen überbacken. Sollte man unbedingt probieren.

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Der 2. Tag steht ganz im Zeichen unserer Tageskarte, die wir für eine Fahrt mit der Electrico 28 bekommen haben. Da wir nur 20 Personen sind, können wir alle zusammenfahren, nachdem wir geduldig 30-40 Min angestanden sind. Paare und kleine Gruppen können natürlich irgendwo an der Strecke einsteigen und das Tram auch als Hop-on, Hop-off benutzen. Interessant ist, dass die Trämli nie ganz mit Touristen gefüllt werden, da diese das einzige Transportmittel für die Anwohner sind. Die Fahrt ist atemberaubend, rauf und runter, durch schmalste Gassen, die manchmal auch von Lieferwagen blockiert sind. Man bimmelt und wartet, der Alltag in der Alfama. An der Praça Louis Camões, im Bairro Alto, ist die Fahrt zu Ende, weil auf der weiteren Strecke Renovationen durchgeführt werden. Von dort gibt es viele Möglichkeiten, was man mit oder ohne Tageskarte unternehmen kann.

Ganz in der Nähe ist für viele die schönste Standseilbahn von Lissabon, die Bica. Fährt man damit die steile Gasse hinunter, landet man ganz in der Nähe der alten Markthalle, wo immer noch frische Lebensmittel verkauft werden. Der bekanntere Teil ist aber der «Time out Market», mit mehr als 30 Restaurants und Bars, die portugiesische und internationale Spezialitäten anbieten. Von dort sind es nur 15min zu Fuss zur Praça Comércio, die man unbedingt gesehen haben muss. Die Rua Augusta, mit dem markanten Arco (Triumphbogen) am Ende, verbindet den Platz mit dem Rossio und Figueiro Platz. Sie ist eine beliebte Fussgängerstrasse mit vielen Shops, Restaurants und Cafés. Auch die Seiten- und Parallelstrassen sind interessant zum Bummeln.

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Von der Endstation des 28er kann man in wenigen Minuten zum Rossio Platz gehen. Zuvor sollte man sich im nahen Café Brasileira mit einem Café und einem Pastel de Nata, dem berühmten Vanilleküchlein verwöhnen. Oder, man lässt sich wieder zurückschaukeln mit dem berühmten Trämli, steigt in der Nähe des Castelos aus, um dieses zu besuchen oder von einem Miradouro (Aussichtspunkt) die herrliche Aussicht zu geniessen. Übrigens gibt es in Lissabon 5 weitere alte Tramlinien, die sicher nicht so voll sind wie das 28er. Fast parallel zum 28er fährt auch das 12E, einfach eine kürzere Runde, aber eine gute Alternative.

In der Nähe der Endstation ist auch der Elevador de Santa Justa, der über 120 Jahre alte, schmiedeeiserne Lift, eine weitere Top-Attraktion. Von der oberen Plattform bietet er eine schöne Aussicht über die Dächer und Hügel der Altstadt bis hin zum Tejo und einen schönen Blick auf das Castelo São Jorge auf dem gegenüberliegenden Hügel. Meistens muss man von oben nach unter weniger lange anstehen.

Am 3. Tag zieht es einige ans Meer. Mit dem Vorortszug ist man in etwa 40min vom Sackbahnhof Cais de Sodre am Sackbahnhof in Cascais. Cascais ist ein ehemaliges Fischerdorf, wo schon Könige und Reiche ihre Ferien verbracht haben. Man kann am Meer flanieren, durch die Gassen bummeln und in sich in einem der zahlreichen Restaurants verwöhnen lassen.

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Und da wir schon bei den Restaurants sind, probiert unbedingt ein Gericht mit Bacalhau (getrockneter Dorsch), das A und O der portugiesischen Küche. Angeblich soll es 365 verschiedene Versionen geben, für jeden Tag eine.

Ich und meine tolle, harmonische Gruppe könnten noch vieles erzählen. Jeder fand seinen eigenen Weg, seine bevorzugten Plätze, Gassen, Monumente, Museen, Geschäfte, Restaurants, Bars etc. Kommt und lässt euch selber von dieser vielseitigen Stadt verzaubern. Und … bringt bequeme Schuhe mit, denn Lissabon muss man auf Schusters Rappen entdecken.

Saudades de Lisboa

Ines

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