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Postschiffroute & Polarlichter mit Veronika Haltinner

Bericht vom 29. Dezember 2022 – 9. Januar 2023                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleitung

Postschiffroute & Polarlichter mit Veronika Haltinner 3

Veronika Haltinner

Reisehit 410 | 12-tägige Reise
23. Juni - 4. Juli 2024 (Frei) | 7. - 18. Juli 2024 (Frei)

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Cruisehit 117 | 12-tägige Reise
16. - 27. November 2024 (Frei) | 11. - 22. Dezember 2024 (Frei) | 22. Dezember 2024 - 2. Januar 2025 (Frei)

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Die Fluggesellschaft SAS brachte uns von Zürich via Oslo nach Bergen und um 20.30 h verliessen wir die von Fjorden und Bergen umgebene Stadt. Ein verdientes feines Abendessen erwartete uns und alle waren glücklich auf dem Postschiff zu sein. Auf’s Essen, dem Havila Food Concept, wird auf den Havila Schiffen viel Wert gelegt und alle drei Mahlzeiten werden am Tisch serviert. Es ist ein Genuss hier während 11 Tagen verköstigt zu werden. Am nächsten Morgen kommen wir bereits in Alesund an. Während der Nacht haben wir drei Häfen angelaufen um Güter ein- und auszuladen sowie Gäste an Bord zu nehmen oder aussteigen zu lassen. Unser Schiff dockt mitten in der Jugendstil Stadt, die sich auf drei Inseln ausdehnt. Der Muss-Aussichtspunkt ist einfach zu Fuss zu erreichen, eine Treppe mit gut 400 Stufen führt auf den Aksla Berg – sprich Hügel – mit seinen 189 m Höhe von wo aus sich eine spektakuläre Aussicht über Inseln und Meer präsentiert. Im Winter verbringt man den ganzen Tag in der Stadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, im Sommer fährt das Schiff weiter in den Geirangerfjord, heute Unesco-Weltkulturerbe. Zeit genug um das Schiff kennen zu lernen, sich mit dem Ausflugsprogramm unserer Reise vertraut zu machen und wie jeden Tag auf unserer Reise am späten Nachmittag am Briefing unseres Expedition Teams teilzunehmen. Asegai informiert uns jeden Tag was wir am folgenden Tag sehen können, erzählt uns dies und das über Norwegen und die Norweger, macht uns vertraut mit lokaler Musik, zeigt uns ab und zu einen witzigen Kurzfilm und versorgt uns mit Wetterprognosen und die Wahrscheinlichkeit Polarlichter zu sehen.

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Die Postschiffe befahren seit bald 130 Jahre dieselbe Route der Küste entlang mit 34 Anlaufstellen nach Norden und da wir ja von Bergen nach Kirkenes und wieder zurück nach Bergen fahren, laufen wir jeden Hafen zweimal an. Am Abend setzen wir unseren Weg nach Norden fort. In Trondheim lohnt es sich wieder von Bord zu gehen. Einige unserer Mitreisenden haben einen der angebotenen Schiffsausflüge gebucht. Mit denjenigen die lieber auf eigene Faust unterwegs sind,  unternehmen wir einen Spaziergang zum Dom, von da über die alte Stadtbrücke die beim Überqueren Glück bringen soll, durch die Altstadt mit ihren hölzernen Lagerhäusern. Nördlich von Trondheim liegen noch zwei Drittel Norwegens.

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Am dritten Tag, frühmorgens als es noch dunkel ist, überqueren wir den Polarkreis, der mit einer Erdkugel markiert ist. Hier beginnt die Arktis. Am Vorabend hatten alle die Gelegenheit an einem Wettbewerb teilzunehmen und die genauen Zeit der Überquerung zu erraten. Der Gewinner bekommt später seinen Preis auf dem Deck und darf als erster an der Polarkreistaufe teilnehmen die von Njord, dem Gott des Meeres, persönlich vorgenommen wird. Ab jetzt wird das Thema Polarlichter, die wir alle von Fotos und Filmen kennen, hochaktuell. Die Erwartung, diese mit eigenen Augen zu sichten, wird jeden Tag grösser, je weiter wir nach Norden vorstossen.

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In Bodø endet die norwegische Zugslinie, von hier sind es noch tausend Kilometer bis zum Nordkap. Ein Ausflug führt zu den Saltstraumen, dem stärksten Gezeitenstrom der Welt, definitiv ein Paradies für Fischer. Später überqueren wir den Vestfjord und legen in Stamsund auf den Lofoten Inseln an. Jeder Ort hat seinen Hafen mit Fischkuttern und Yachten, die an den Stegen schaukeln. Vor der Küste Norwegens liegen die grössten Fischereivorkommen der Welt und in den meisten Orten wird noch Fisch verarbeitet, aber davon sieht und riecht man nichts mehr. Insbesondere die Lofoten haben jahrhundertelang vom Dorsch, den meisten bekannt als Stockfisch, gelebt. Heute ist der Tourismus lohnender und in den Rorbuern, den einstigen Fischerhütten, übernachten Touristen.

Obwohl es Inzwischen spätabends geworden ist, lassen wir uns die Durchfahrt des Raftsundes nicht entgehen. Die Bordküche hat für uns einmal mehr eine norwegische Spezialität zubereitet, die auf Deck serviert wird und wir suchen den Himmel nach Nordlichtern ab. Polarlichter von blossem Auge zu sehen ist nur möglich wenn die Lichter ausreichend hell sind, was in der Nähe der Magnetpolen der Fall ist. Wenn die Lichter schwach sind, können die meist grünen Gebilde erst durch das Objektiv unseres Fotoapparates, das lichtempfindlicher als das menschliche Auge ist, wahrgenommen werden. Geduld ist gefragt.

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Tromsø ist die Hauptstadt Nordnorwegens, eine moderne Stadt mit rund 30 % Studenten dank der renommierten Universität. Fast in allen norwegischen Städten findet man die fabelhafte Natur nur unweit der Zentren. Wer Lust hat nimmt an einer Hundeschlittenfahrt teil oder streichelt ein Rentier auf dem Gehöft einer Sami-Familie und erfährt viel Spannendes über dieses Urvolk und ihre einstige Lebensgrundlage.

 Heute ist Silvester. Unser Schiff hat den Fahrplan angepasst und im kleinen Hafen von Skervøy, auf dem 70. Breitengrad, ist ein längerer Aufenthalt eingeplant, um das Jahr 2023 feierlich zu empfangen. Verwöhnt werden wir mit einem Fünfgang Festessen vom Feinsten. Um Mitternacht stehen wir mit einem Glas Sekt auf dem glücklicherweise fast windstillen Deck und sind sichtlich überrascht von der Anzahl an Feuerwerken rund um die Bucht. Eine absolute Überraschung war zu sehen, dass die Norweger total Feuerwerk verrückt sind, und sich einen richtigen Wettbewerb darin leisten.

Den 1. Januar 2023 verbringen wir am Nordkap, dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, der auf dem Strassenweg erreicht werden kann – daran werden sich wohl alle das ganze Jahr erinnern. Unser Postschiff legt in Honnigsvåg an, im Süden der Insel Magerøya, und Busse fahren die gut dreissig Kilometer übers verschneite windige Hochplateau bis an die Nordspitze. Ein beliebtes Ziel hunderttausender Touristen im Sommer aber im Winter ein spezielles Abenteuer, das nur wenige erleben. Das Licht ist im Winter einfach eindrücklich.

Die Weiterfahrt führt uns durch die Barentssee in den Osten des Landes nach Kirkenes. Dazwischen liegen noch sechs abgelegene Fischerdörfer. Nun befinden wir uns in der Finnmark, der nördlichsten Provinz Norwegens, auch bekannt als das Land der Samen. Hier ist es besonders kalt. Immer wieder steigen Einheimische zu die ihre Verwandten während den Festtagen besuchen. Die Fahrt mit dem Postschiff ist auch heute noch oft die kürzeste Verbindung zwischen einzelnen Dörfern. Die Wege über Land sind oft wesentlich länger und vor allem im Winter unwirtlich.

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Ganz im Norden muss man sich mit rund zwei Stunden Tageslicht im Winter begnügen. Helligkeit ist eine Lebensnotwendigkeit im Nordwinter und daher sind alle Häuser rund um die Uhr beleuchtet und in der Weihnachtszeit sind Weihnachtsbäume und hell beleuchteter Fensterschmuck in allen Häusern anzutreffen. Das schafft eine behaglich Stimmung. Nächster Anlaufhafen ist Hammerfest. In der Schule haben wir einst gelernt, dass es die nördlichste Stadt der Welt sei. Nach Harstad zirkeln wir vorsichtig durch die Meerenge des Risøysundes im Vesterålen-Archipel. Bereits vor über 100 Jahren wurde hier ein Kanal geschaffen, um den Schiffen den langen Umweg um die Küste zu ersparen. Unter unserem Schiff bleibt weniger als ein Meter Wasser. Während der Nacht sind wir zurück zum Festland gelangt und haben den Polarkreis wieder überquert. Bronnøysund ist das geografische Zentrum Norwegens. Norwegen ist der grösste Lachsproduzent der Welt und hier erfährt man beim Besuch einer Lachs-Forschungsanstalt spannendes über die Lachszucht. Am Vorabend vor unserer Rückkehr nach Bergen stoppen wir in Kristiansund, bekannt für Klippfisch, und in Molde, der Rosenstadt. Die Strecke kann man auch im Bus über die Atlantikstrasse zurücklegen, bekannt als die „Strasse der Meere“ denn sie führt über 8 Brücken sowie unzählige Inseln, Holme und Schären quasi direkt durch das Meer. Zum Ausflug gehört auch eine romantische Bootsfahrt im Inneren eines Marmorwerkes. Ein eindrückliches Erlebnis.

Noch ein Wort zu den Havila Schiffen. Alle Schiffe sind bis auf einige Dekorationen identisch. Die Schiffe sind stilvoll eingerichtet, mit bequemen Sitzgelegenheiten, norwegischem Designs, auf den verschiedenen Decks, Panoramafenstern und grosszügigen Aussendecks. Ein Schiff zum Wohlfühlen. Die Reise führt mehrheitlich durch ruhiges Gewässer in Fjorden oder geschützt von vorgelagerten Inseln und dem Festland. An wenigen Stellen wird das offene Meer durchkreuzt, dann kann es auch einmal etwas schaukeln und man wird daran erinnert, dass man sich auf einem Schiff befindet. Die umweltfreundlichsten Schiffe Norwegens bewegen sich fast geräuschlos fort. Bei unserer Ankunft in Bergen, haben wir 4930 km zurückgelegt. Es war eine gemächliche Reise und die winterliche Natur Norwegens hat sich uns in allen Facetten gezeigt. So eine Postschiffreise ist ein einmaliges Erlebnis und hat bei uns allen langanhaltende Eindrücke hinterlassen. Einige Mitreisende würden allzu gerne die Reise im Sommer wiederholen.

Eure Reiseleiterin

Veronika Haltinner

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