Osterflussfahrt, Frühling in Südfrankreich mit Alexandra Meures

Alexandra Meures
Osterflussfahrt – Frühling in Südfrankreich
Es war eine Reise voller Entdeckungen und Genüsse, die uns von der Schweiz aus auf die MS Amadeus Provence führte, ein elegantes Flusskreuzfahrtschiff, das uns entlang der malerischen Rhône begleitete.
Die Abfahrt erfolgte mit komfortablen Reisebussen aus der Schweiz nach Lyon – dies in drei Cars, darunter zwei aus der deutschsprachigen Schweiz und einer aus der französischsprachigen Region. Unser Chauffeur Christoph sorgte nicht nur für sichere Fahrt, sondern unterhielt uns zwischendurch mit Anekdoten und brachte uns, nach einem Kaffee- und einem Mittagsstopp, schnell ans Ziel. Auch blieben uns Christoph, Reinhard und Bruno während der gesamte Reise erhalten, denn bei jedem Ausflug, bei dem wir mit dem Car unterwegs waren, fuhren sie uns gekonnt und immer pünktlich von einem Aussichtspunkt zum nächsten.
In Lyon angekommen, konnten wir bis zu unserem Flussschiff vorfahren, und da die Reisecars in gutversetzten Abständen ankamen, lief der Check-In pro Gruppe sehr schnell und reibungslos. Wir erhielten unsere Schlüssel an der Rezeption und die Crew brachte bald danach unsere Koffer zu den Kabinen.
Gegen 18:00 Uhr gab es einen herzlichen Willkommensempfang und eine Sicherheitseinweisung an Bord. Während wir dann um 19:30h das Abendessen genossen, glitt das Schiff bereits sanft den Fluss hinauf, Richtung Mâcon.
Die erste Station: Mâcon und Beaujolais folgte gleich am Morgen, nach einer erholsamen Nacht an Bord.
Unser erster Tag begann mit einem Ausflug in die Weinlandschaft von Mâconnais und Beaujolais. Trotz des frischen Wetters und bewölkten Himmels erlebten wir eine Fahrt durch die idyllischen Weinberge und besuchten ein beeindruckendes Weinmuseum mit Verkostung eines örtlichen Weiss- und Rotweins sowie einer speziellen Saucisson, die es sehr zum Bedauern eines Gastes, nicht zu kaufen gab. Auf dem Weg zum Bus liefen wir durch einen sehr gut bestückten Shop, bei dem der Erwerb der ersten Souvenirs schnell Anklang fanden.

Nach dem Mittagessen ging es, während dem Nachmittagsausflug, zur Abtei Cluny. Der Himmel zeigte sich weiterhin bewölkt, doch dieses bedeutende Zentrum des Mittelalters entschädigte uns mit interessanten Einsichten.
Die Abtei Cluny, gegründet im Jahr 910, war einst das grösste Gotteshaus der Christenheit und ein Zentrum der klösterlichen Reformbewegung, die sich über ganz Europa ausbreitete. Obwohl heute nur noch Teile der ursprünglichen Struktur erhalten sind, zeugen die Überreste von der einstigen Pracht und Bedeutung dieses Ortes. Die Abtei Cluny ist seit 1794 nicht mehr als Kloster in Betrieb. Aktuell beherbergen die historischen Gemäuer die Ecole des Arts et Métiers, eine Elitehochschule für Ingenieurausbildung.
Der Besuch der Abtei Cluny war nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine eindrucksvolle Erinnerung an die kulturelle und spirituelle Vielfalt Europas – eine Kombination aus historischer Architektur, kunstvollen Exponaten und moderner Präsentation.
Zurück an Bord erreichte uns die Nachricht, dass sich unsere Abfahrt von Mâcon verzögert und der Kapitän uns um 19 Uhr in der Lounge erwartet, wo es weitere Informationen gibt. Die Sachlage war schnell erklärt, aufgrund des aktuellen Hochwassers, konnte die Amadeus Provence die niedrigen Brücken auf der Saône nicht durchlaufen und musste für die Nacht in Mâcon liegen bleiben. Die Weiterfahrt am nächsten Tag richtete sich natürlich erneut nach dem sich stetig veränderten Wasserstand, weshalb der Kapitän nach dem Mittag verkündigte, dass er nicht bis zur Rückkehr der Ausflügler um 18:00h warten konnte, sondern um 14:00 Uhr – nach der Ausschiffung der Nachmittagsausflugsgäste – bereits wieder Fahrt aufnehmen musste. Einige Gäste blieben an Bord, um die Passage bis Lyon an Bord zu geniessen. Die Ausflugsgäste gingen während einem Zwischenstopp in Tournus, am Abend wieder an Bord. Doch zuerst folgt hier wieder eine kurze Beschreibung dieser Ausflüge an Tag 3 – wie man sieht, jetzt bei schönstem Wetter.

Im Vormittag ging es mit dem Bus nach Beaune und in die umliegende Weinlandschaft des Burgunds. Die sanften Hügel der Côte de Beaune, durchzogen von den berühmten „Climats“ – den kleinparzellierten Weinlagen, die seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören – boten ein beeindruckendes Panorama. Hier wachsen einige der renommiertesten Weine der Welt, darunter die eleganten Pinot Noirs und Chardonnays, die das Burgund berühmt gemacht haben.
Während die Sonne sich zeigte, genossen wir anschliessend die charmante Atmosphäre in Beaune, der Hauptstadt der Burgunderweine. Hier erwartete uns das beeindruckende Hôtel-Dieu, auch bekannt als Hospices de Beaune. Dieses ehemalige Krankenhaus aus dem 15. Jahrhundert besticht durch seine farbenfrohen, glasierten Dachziegel und seine gotische Architektur, welche wir von aussen bewunderten. Im Anschluss an ein Weintasting hatten wir freie Zeit, um gemütlich durch das kleine Städtchen zu schlendern und ein Kaffee zu geniessen. Für das Mittagessen brachten uns die Chauffeure wieder rechtzeitig auf der Amadeus Provence.
Den krönenden Auftakt für den Nachmittag bildete dann der Besuch des Schlosses Cormatin. Dieses prachtvolle Wasserschloss aus dem 17. Jahrhundert beeindruckte mit seinen reich verzierten Innenräumen, darunter der berühmte «Goldene Salon», und den weitläufigen Gärten, die zum Flanieren einluden – dies war wirklich ästhetisch schön, vor allem, weil das Wetter weiterhin mitspielte. Im Anschluss ging es zum mittelalterlichen Ort Brancion, dessen gut erhaltene Burg und die romanische Kirche einen authentischen Einblick in vergangene Zeiten boten. Die engen Gassen und der Ausblick über die umliegende Landschaft waren schlichtweg bezaubernd.
Zurück an Bord, nach dem Zwischenhalt in Tournus, gab es dann beim erstklassigen Abendessen wieder viel, worüber man sich am Tisch austauschen konnte, und ein weiterer fröhlicher Abend ging genussreich zu Ende – dies jedoch erst, nachdem in der Lounge noch der Live-Musik vom Bordmusiker sowie einem kleinen Digestif gefrönt wurde.

Nach einer weiteren guten Nacht an Bord – die Betten sind wirklich sehr bequem – und einem ausgiebigen Frühstück, hatten wir neue Energie, um «die Stadt des Lichtes», Lyon zu erkunden.
Unser Tag begann mit einem Besuch der Basilika Notre-Dame de Fourvière, die majestätisch auf dem gleichnamigen Hügel über der Stadt thront. Glücklicherweise mussten wir den Hügel nicht hochlaufen, sondern die Chauffeure fuhren uns geschickt die schmalen und steilen Strässchen hoch. Diese im 19. Jahrhundert erbaute Kirche ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk mit ihrer Mischung aus romanischen und byzantinischen Stilelementen, sondern bietet auch einen atemberaubenden Panoramablick über Lyon. Von hier oben konnten wir die Altstadt, die Flüsse Rhône und Saône sowie das moderne Geschäftsviertel Part-Dieu überblicken. Die Basilika selbst beeindruckte uns mit ihren kunstvollen Mosaiken, den detailreichen Glasfenstern und der prächtigen Innenausstattung.
Im Anschluss fuhren wir wieder hinab und «traboulierten» durch die Altstadt von Lyon – d.h. wir haben uns verschiedene gastronomische Plätze angeschaut und sind dort von einem Gässchen zum anderen durch die Traboules, die Gänge zwischen den Häusern gegangen.
Nach diesem Erlebnis begaben wir uns in das Herz der Lyoner Gastronomie: die Markthalle «Les Halles de Lyon, Paul Bocuse». Benannt nach dem legendären französischen Koch Paul Bocuse, beherbergt dieses Genusszentrum über 60 Stände, an denen regionale Spezialitäten von höchster Qualität angeboten werden. Der erste Blick viel auf die berühmten Quenelles, eine Spezialität aus Fisch oder Fleisch, dann schlenderten wir durch die Gänge und nahmen die Vielfalt der angebotenen Delikatessen leider nur mit unseren Augen auf: von frisch gefangenen Austern und Meeresfrüchten über eine beeindruckende Auswahl an Käsesorten bis hin zu traditionellen Lyoner Würsten und feinen Pâtisserie-Kreationen.
Doch auch verkosten konnten wir etwas; eine typische Käsespezialität sowie Lyoner Saucisson und ein Gläschen Rotwein.
Während wir im Anschluss noch ein wenig durch die Gänge schlenderten, wurde auch hier so manches Souvenir gekauft – insbesondere der provenzalische Lavendel Honig war ein beliebtes Mitbringsel.
Dieser Tag in Lyon bot uns eine perfekte Kombination aus kultureller Entdeckung und kulinarischem Genuss – geführt von der sehr charmanten und überaus kompetenten Stadtführerin Jana und ihrer Kollegin Ingeborg.
Zurück an Bord hiess es dann «Leinen los» und unsere Fahrt gen Süden, nach Avignon führte uns vorbei an idyllischer Landschaft und durch zahlreiche Schleusen. Aufgrund der Brücken musste das Sonnendeck immer mal wieder gesperrt werden – doch da es noch recht frisch und windig war, genossen wir die vorbeigleitende Landschaft durch die Panoramafenster der Lounge. Auch waren wir dort gleich am richtigen Platz, als uns im Nachmittag besondere Patisserie & Glacé serviert wurde. Man glaubt es kaum, doch auch nach dem Mittagessen und vor dem ausgiebigen Abendessen, passten diese Köstlichkeiten tatsächlich noch in unsere Mägen hinein.

Unser 5. Reisetag begrüsste uns zuerst etwas bewölkt, doch gegen Mittag liess die Sonne ihre Wärme spüren.
Avignon erkundeten wir auf den Spuren der Päpste – Claudia & Beate leiteten heute den Stadtrundgang und brachten uns den Besuch des Papstpalastes näher. Die historische Altstadt, die seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, beindruckte uns bereits auf den ersten Metern durch die kleinen Gassen, gesäumt von mittelalterlichen Gebäuden, bis hin zu den charmanten Plätzen und beeindruckenden Kirchen. Unsere Guides erzählten lebhaft von der bewegten Geschichte der Stadt, die im 14. Jahrhundert zum Zentrum der katholischen Kirche wurde.
Höhepunkt des Rundgangs war der Besuch des Papstpalastes «Palais des Papes», der als grösstes gotisches Bauwerk der Welt gilt. Mit einer Fläche von etwa 15.000 m² entspricht er dem Volumen von vier gotischen Kathedralen. Der Palast wurde zwischen 1335 und 1430 erbaut und diente mehreren Päpsten und Gegenpäpsten als Residenz. Seine imposante Architektur und die gut erhaltenen Fresken des italienischen Künstlers Matteo Giovannetti waren sehr beeindruckend.
Der Rundgang durch den Palast war zwar mit zahlreichen Stufen verbunden, doch die Mühe wurde durch monumentale Zeremonienräume, die einen Einblick in das Leben und die Machtstrukturen der damaligen Zeit boten, belohnt. Informationen erhielten wir hier über ein elektronisches Tablet.
Der Besuch des Papstpalastes war nicht nur ein architektonisches und historisches Erlebnis, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit, die uns die Bedeutung Avignons als historisches Zentrum Europas näherbrachte. Im Anschluss konnten die Gäste entweder mit Beate direkt zurück zum Schiff gehen, oder mit Claudia noch den «Pont d’Avignon» für einen Fotostopp besuchen. Da dieser Weg nur knapp 10 Minuten weiter war, gingen die meisten Gäste natürlich noch mit zu dieser vielbesungenen Brücke. Der Nachmittag gehörte dem Pont du Gard und dem mittelalterliches Uzès – ein Tag zwischen römischer Ingenieurskunst und provenzalischem Charme.
Unser erster Halt war der beeindruckende Pont du Gard, ein römisches Aquädukt, das im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde. Mit einer Höhe von 49 Metern und einer Länge von 275 Metern erstreckt sich dieses dreistöckige Bauwerk majestätisch über den Fluss Gardon. Es war Teil eines 50 Kilometer langen Aquäduktsystems, das Wasser von einer Quelle bei Uzès nach Nîmes transportierte. Bemerkenswert ist, dass der Pont du Gard ohne Mörtel errichtet wurde – die präzise bearbeiteten Kalksteinblöcke halten allein durch ihr Gewicht und die geschickte Konstruktion zusammen.
Um die beeindruckende Architektur dieses UNESCO-Weltkulturerbes aus nächster Nähe zu betrachten, ging es ca. 15 Minuten zu Fuss, auf einem leicht bewaldeten Weg. Von diversen Ausblicken aus gab es viele Fotostopps auf das Monument – den besten hatten wir jedoch hinter dem Aquädukt, da dort das Licht genau richtig war.
Weiter ging es mit dem Car nach Uzès – dieses charmante Städtchen, würde ich als meinen neuen Lieblingsort in der Provence bezeichnen, denn mit seinen hübschen Gässchen, historischen Gebäuden und lebendigen Plätzen hat es wirklich einen ganz besonderen Charm zu bieten; eben dieses mittelalterliche Flair kombiniert mit der provenzalischen Lebensart.
Als erstes Herzogtum Frankreichs besitzt Uzès zudem eine reiche Geschichte, die sich in der gut erhaltenen Altstadt widerspiegelt – unter anderem durch das kleine Château Ducal.
Besonders hübsch war auch der Place aux Herbes, ein zentraler Platz, der von Arkaden gesäumt ist und von zahlreichen Cafés und Boutiquen belebt wird. Hier hatten wir Zeit, den Kunsthandwerkmarkt zu erkunden, lokale Spezialitäten zu probieren oder einfach die Atmosphäre bei einem Café au Lait oder einem Aperitif zu geniessen. Nach diesem erlebnisreichen Tag kehrten wir am frühen Abend zurück an Bord der Amadeus Provence, um dann gegen 19:00 Uhr unsere Reise in Richtung Arles fortzusetzen, während wir die Eindrücke des Tages Revue passieren liessen.
Ankunft in Arles war bereits kurz nach 22 Uhr, weshalb wir noch miterleben konnten, wie die «Oster-Feria» dort am Abend gefeiert wird – nämlich mit Chilbi-Rummel, bunt und lautstark. Wir waren froh, dass wir mit unserem Schiff in dritter Reihe rangierten, denn an der Pier lagen bereits zwei andere Flussschiffe. Somit war auch der Ausstieg entsprechend interessant: von unserem Oberdeck hinüber auf das Oberdeck des mittleren Schiffes, dort hinunter zum Rezeptionsdeck, von dort weiter zum ersten Schiff und dort ging es an der Rezeption dann hinaus zum Quai.
Arles – auf den Spuren von Van Gogh und mitten im Trubel der Oster-Feria. Unser Tag in Arles begann am Morgen mit einem geführten Rundgang, der uns tief in die Geschichte und Kunst dieser faszinierenden Stadt eintauchen liess. Wir folgten den Spuren von Vincent van Gogh, der hier zwischen 1888 und 1889 einige seiner bekanntesten Werke schuf. Unsere Tour führte uns zu ikonischen Orten wie dem Café Van Gogh am Place du Forum, das durch das Gemälde «Café Terrace at Night» berühmt wurde, und dem «Espace Van Gogh», dem ehemaligen Krankenhaus, in dem Van Gogh nach dem berühmten Ohr-Vorfall behandelt wurde. Die Atmosphäre dieser Orte, kombiniert mit den Geschichten unserer Guides Claudia & Susanne, liess die Vergangenheit lebendig werden.
Parallel dazu fand die «Feria de Pâques» statt, ein bedeutendes Ereignis, das jährlich über 300.000 Besucher anzieht und den Beginn der französischen Stierkampfsaison markiert. Die Stadt war erfüllt von festlicher Stimmung, mit Musik, Tanz und traditionellen Umzügen. In den römischen Arenen fanden die Hauptveranstaltungen statt, während die Strassen von Arles mit Bodegas und Ständen belebt waren, die lokale Spezialitäten anboten.
Nach dem Rundgang genossen wir unsere Freizeit, um die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu entdecken. Doch nicht unbedingt das Café Van Gogh war das Ziel, denn einige Gästen blieben gleich in der Nähe der Arena und genossen dort ein Gläschen Pastis.
Nach dem Mittagessen ging es in die Camargue und nach Saintes-Maries-de-la-Mer. Im Car konnten wir uns vom ausgiebigen Vormittagsspaziergang erholen und die einzigartige Landschaft der Camargue gemütlich während der Busfahrt beobachten.
Diese Region, bekannt für ihre wilden Pferde, rosa Flamingos und weitläufigen Salzwiesen, bot uns die erwarteten Naturerlebnisse. Unser Ziel war das malerische Küstendorf Les Saintes-Maries-de-la-Mer, das nicht nur durch seine Lage zwischen Mittelmeer und Lagunen besticht, sondern auch eine bedeutende Pilgerstätte ist.
Im Zentrum des Dorfes besuchten wir die imposante Kirche Notre-Dame-de-la-Mer, die zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert erbaut wurde, und in welcher die Krypta, die Statue der Heiligen Sara verehrt wird.
Nach dem kulturellen Teil des Ausflugs blieb uns Zeit, durch die belebten Gassen des Dorfes zu schlendern, lokale Produkte zu probieren und die Atmosphäre zu geniessen – auch hier waren aufgrund des Osterwochenendes wieder viele Besucher unterwegs.
Insgesamt hat dieser Tag, die kulturelle Vielfalt und die reiche Geschichte der Provence eindrucksvoll widergespiegelt.

Tag 6 – Die Schönheit der Ardèche
Am letzten Ausflugstag unserer Flusskreuzfahrt erwartete uns die Gorges de l’Ardèche, einer der spektakulärsten Canyons Europas. Bereits während der Fahrt entlang der kurvenreichen Panoramastrasse eröffnete sich uns eine atemberaubende Landschaft: bis zu 300 Meter tiefe Schluchten, steile Kalksteinfelsen und der smaragdgrüne Fluss Ardèche, der sich malerisch durch das Tal schlängelt – ab und zu erfreute uns zudem der pink blühende Judasbaum am Wegesrand.
Ein Höhepunkt war der Blick auf den Pont d’Arc, eine natürliche Felsbrücke von beeindruckenden 60 Metern Breite und 54 Metern Höhe – hier haben wir natürlich einen entsprechenden Fotostopp eingelegt. Dieses geologische Wunder entstand vor Jahrtausenden durch die Erosion des Flusses und bildet heute das ikonische Eingangstor zur Schlucht.
Auch der Besuch der «Grotte de la Madeleine» war den Halt wert, denn nebst der grossartigen Aussicht auf das Rhônetal und den Einblick in die Grotte, gab es auch die Möglichkeit etwas auf der Aussichtsterrasse zu trinken oder das «Last Minute» Souvenir noch einzukaufen – besonders beliebt war hier das glacierte Maronenmus.
Die Gorges de l’Ardèche ist nicht nur ein visuelles Highlight, sondern auch ein bedeutendes Naturschutzgebiet. Hier finden seltene Tierarten wie die Bonelli-Adler und europäische Biber einen geschützten Lebensraum.
Dieses eindrucksvolle Naturerlebnis lässt einen das Leben und den Respekt für die Schönheit und Vielfalt auf unserem Erdball, wieder in die richtige Relation rücken.
Ein Ausflug, der mir auf jeden Fall noch lange in Erinnerung bleiben wird. Erfüllt durch die herrlichen Eindrücke, fuhren uns Christoph, Reinhard und Bruno wieder zurück an Bord, wo die meisten von uns wohl den Nachmittag nutzten, um bereits die Koffer zu packen. Am Abend hiess es dann «Abschied nehmen» – der eine Teil der Crew tat dies beim Abschiedsdrink im Panoramasalon und die Küchencrew bekamen wir bei der «Baked Alaska Parade» zu sehen.
Zwischen diesen beiden Höhepunkten blieb viel Zeit sich während den kulinarischen Genüssen nochmals ausgiebig mit den Tischnachbarn zu unterhalten, und sich über die Eindrücke dieser schönen Flusskreuzfahrt, auszutauschen. Während dieser Zeit brachten uns Kapitän Anthony Doubourg und seine Crew wieder flussaufwärts nach Lyon.
Am Morgen wurden die letzten Rechnungen noch vor dem Frühstück beglichen, die Koffer wurden von der Crew zum Quai gebracht und dort warteten auch schon unsere 3 Chauffeure auf uns, damit wir den eigenen Koffer identifizierten konnten, bevor er verladen wurde.
Kurz vor 9 Uhr verliessen wir Lyon und waren kurz nach 16:00 Uhr an unserem vorletzten Halt, in Winterthur, bevor Christoph noch zwei weitere Gäste bis St. Gallen brachte.
Bevor wir alle ausstiegen verriet uns Christoph noch seine Lieblingsreisen… ich kann mich nicht mehr an alle erinnern, doch auf jeden Fall ist mir seine lebhafte Schilderung von dem sonnigen und freundlichen Kroatien in Erinnerung geblieben.
Dies ist nun das Ende einer sehr schönen Car-Tours Reise – Ostern in der Provence!
Herzliche Grüsse von Ihrer Reiseleitung, Alexandra und Sean.