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Korsika – Île de Beauté

Bericht vom 20. – 26. April 2023| Bus Nummer 8                              

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Beatrice Greve 1

Beatrice Greve

„Reisen – es lässt dich sprachlos, dann verwandelt es dich in einen Geschichtenerzähler.“ – Ibn Battuta

Reisehit 267 | 8-tägige Reise
7. - 14. Mai 2024 (Anfrage)

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9. - 14. Mai 2024 (Anfrage) | 26. September - 1. Oktober 2024 (Ausgebucht) | 17. - 22. Oktober 2024 (Frei)

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Korsika – Île de Beauté

Genau passend zum April goss es wie aus Kübeln beim Start unserer Reise. Auch nach dem Gotthardtunnel war noch gar nichts von der lieben Sonne zu sehen. Später dann, in Ligurien, zeigte sich endlich etwas blau am Himmel und der Apéro, das Abendessen sowie der Bummel durch die Altstadt Savonas konnten regenlos genossen werden.

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Kaffeeklatsch mit Croissant

Danach, mit etwas „elastico“, warteten wir geduldig bis die Kabinen der Fähre nach Bastia bezogen werden konnten. Die Überfahrt verlief ruhig und angenehm, die Meisten schliefen sehr gut und warteten gut gelaunt, morgens um 07.00h zum Aussteigen. Da Peter, unser Fahrer, in Savona lange warten musste bis er mit unserem Bus auf die Fähre durfte, war er dafür einer der ersten die runterfahren konnten. So ging es rassig aus dem Hafen. Auf dem Weg gabelten wir unsere lokale Reiseleiterin Charlotte auf. Und sogleich konnten wir alle wieder aussteigen. Denn ich hatte bereits vorab einen ersten gemütlichen Kaffeeklatsch mit Croissant organisiert. Was für ein wunderbarer Start für unsere fünf Tage auf Korsika. Einfach mal die zarten Sonnenstrahlen um 07.30h geniessen und den ersten Eindruck auf sich wirken lassen. Dazu sind die Cafés auf dem Place Saint-Nicolas ideal. Dieser Platz ist der Hauptplatz von Bastia. Er ist ein Ort der Begegnung für Bastiaise jeden Alters, die sich hier zum Mittagessen auf der Terrasse treffen, einen Apéritif mit Freunden geniessen, sich mit der Familie entspannen möchten oder eben für uns voyageur de cartours für den ersten Café avec croissant.

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10‘000 Schritte und mehr

Gemütlich führte uns nun Charlotte zur Zitadelle von Bastia. Wir schlenderten dem alten Hafen entlang bis zum Aufzug, welcher uns auf den felsigen Vorsprung führte. Die Zitadelle ist eine mittelalterliche Festung. Sie ist sowohl ein malerischer Stadtteil als auch die historische Stätte der Stadt. Von der Zitadelle aus geniessen wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt und das Meer. Die Gassen mit den alten Häusern sind sehr fotogen. Jedoch sind wir uns einig, nicht jeder dieser Balkone sieht wirklich solide aus. Danach fahren wir nach Île Rousse, ein blühendes Hafenstädtchen in der Balagne an der Nordküste Korsikas. Hier besteigen wir den roten Fels beim Leuchtturm oder geniessen einfach nur die Mittagspause. Bevor es weitergeht durch die bizarr felsige Landschaft der Balagne nach Calvi. Die Festungsanlage befindet sich in der nordöstlichen Oberstadt auf einem felsigen Untergrund und bietet uns bei einem Rundgang eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt und den Hafen. Die Häuser in den steil ansteigenden oder durch Treppen gegliederten engen Gassen der Altstadt werden nach und nach restauriert. Unser Hotel Revellate ist bereits frisch renoviert und befindet sich am Hügel von Calvi. Mit über 10‘000 getanen Schritten (laut den diversen Zählern der Gäste) sinken wir zufrieden in unsere Betten.

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Scharfe Kurven

Am kommenden Tag lassen wir unseren Bus stehen. Er ist zu lang für die Fahrt zur Scala di Santa Regina, eine tiefe, enge Schlucht im Norden. Sie gehört zu den bekanntesten Bergtälern der Insel. Die scharfen Kurven der Talstrasse, die sich durch das karge, nur von dürren Pinien und stacheligen Ginsterbüschen bewachsene Tal schlängelt, lassen unseren Puls höherschlagen. Wir sitzen bei Christoph, einem echten Korsen, in einem etwas kleineren Bus und sind froh, dass er jede Kurve zu kennen scheint. Diese Fahrt ist ein unvergessliches Erlebnis. Rötliche Granitfelsen zeigen hier schöne Tafoni Verwitterungen. Wir geniessen die wirklich grandiose Aussicht mit einem Blick bis auf die Schneegipfel des Monte Cinto (2706m). In Porto, einem kleinen Dorf an der Westküste, machen wir eine Mittagspause. Es ist bekannt für seinen Golf und die Calanche, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Ebenso kurvig wie am Morgen geht es genau so spektakulär durch alte Kastanienwälder, die auf Korsika weit verbreitet sind, retour. Die Kastanie ist ein wichtiger Bestandteil der korsischen Küche und Kultur. Viele typische Gerichte werden aus Kastanien hergestellt. Hauptsächlich Kastanienmehl wird für leckere Kuchen, Biskuits oder Pizza verwendet. Die Kastanie wird auch als Beilage zu Fleischgerichten serviert. Uns wurde heute Abend eine feine Kastanien Mousse zum Dessert serviert. Charlotte, Peter und ich spazieren nach dem Essen zum Hafen für einen Cape Corse. Einer reicht uns, sonst wird es zu kurvig. Übrigens, Cape Corse ist ein traditioneller Likörwein auf der Basis von hochwertigem Mistelle und ausgesuchter Chinarinde. Probieren lohnt sich!

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Der bammelige Bimmelzug

Heute fährt uns Peter nach Corte. Eine Stadt im Zentrum Korsikas, sie war früher die Hauptstadt der Insel. Mit dem Bimmel- oder Bammelzug, einem sogenannten Touristenbähnli, werden wir ins Zentrum der Altstadt gefahren. Die Zitadelle von Corte ist eine Festungsanlage aus dem 15. Jahrhundert und bietet uns einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Die Kirche Sainte-Marie ist eine barocke Kirche aus dem 18. Jahrhundert und ein wichtiger Ort des Glaubens auf Korsika. Ausgerechnet heute findet hier die Firmung statt. Ein Sakrament der katholischen Kirche. Es ist eines der sieben Sakramente und wird als Stärkung des Glaubens und der Bindung an die Kirche angesehen. Der Firmling empfängt das Sakrament durch die Handauflegung des Bischofs oder eines Priesters und die Salbung mit Chrisamöl. Wir tauchen einen Moment in diese religiöse Welt ein und freuen uns an den schönen Gesängen. Vor der Rückfahrt mit dem Bimmelzug zu unserem Bus geniessen wir die freie Zeit für eigene Erkundungen oder eine typisch kleine korsische Mahlzeit, wie ein Baguette, verschiedene Käsesorten und einem Glas Rosé. Auf der Fahrt zurück zum Hotel halten wir kurz an, um ein kleines Miniatur Dorf zu bestaunen. Wieviel Geduldsarbeit steckt hinter diesen vielen kleinen Steinhäuser – bewundernswert! Nach einem wie immer sehr reichhaltigen Abendessen verabschiedet sich ein weiterer erlebnisreicher Tag.

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Le plus beau village

Eigentlich sollten wir heute mit einem Zodiac einen vierstündigen Bootsausflug geniessen. Nachdem ich die offenen Boote mit den sportlichen Sitzen, ähnlich wie auf einem Velo, und gänzlich ohne Sonnenschutz, sah, wusste ich, dass das nichts für meine Gäste ist. Also annullierte ich diesen Ausflug kurzerhand und bot, dank Peters und Charlottes Unterstützung, einen Halbtagesausflug nach Santa Antonino an. Es ist als eines der Plus beaux villages de France klassifiziert. Santa Antonino ist auch eines der ältesten Dörfer auf Korsika und liegt in rund 500 Metern Höhe. Das Dorf ist bekannt für seine dramatische Lage, die sich um die Spitze eines Hügels schmiegt und als „Adlernest“ bezeichnet wird. Es bot uns einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die Berge. Schön, dass wir hierhergekommen sind! Peter meisterte die Kurven und die engen Stellen wie erwartet souverän. Und wir konnten unser Fensterkino entspannt geniessen. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde für ein gutes Essen mit frischem Fisch oder Meerfrüchten und einer anschliessenden „Rond“ am Hafen oder durch die vielen kleinen Gassen genutzt.

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Cape Corse ist nicht nur ein Likörwein

Und schon mussten die Koffer gepackt werden, vor der Fährüberfahrt nach Toulon stand heute jedoch noch eine weitere spektakuläre Fahrt auf unserem Programm. Nämlich die Küsten Panoramafahrt zum Cape Corse. Bis zur andern Seite, also vom Westen in den Osten durchquerten wir ein Naturreservat. Kein Auto, kein Motorrad und schon gar kein Tier oder Mensch begegnete uns während dieser speziellen Fahrt durch die Macchia. Beinahe etwas unheimlich so alleine im Paradies. An der Ostküste am Cap Corse angekommen genossen wir den Blick auf die Küste mit ihren vielen Buchten und Stränden. Bei unseren Zwischenstopps wurden wir vom starken Wind beinahe „umgehauen“ oder lag dies an der unglaublich faszinierende Aussicht auf die Wellen (oder Welpen), die Schaumkronen und die Sicht bis nach Elba, Montecristo und Pianosa? Ohnehin wurde auch diese Fahrt, wie all unsere Fahrten zum spektakulären Fensterkino.

Napoleon sagte, er könne Korsika an seinem Duft erkennen. Die Griechen nannten Korsika „Kalliste“, was so viel heisst wie die Schönste des Mittelmeers. Wir, das April 2023 Grüppli von cartours, sind so fasziniert ob so viel Schönheit, dass wir noch keine Worte gefunden haben. Aber zu Hause, wenn wir dann all die Erlebnisse, die überwältigenden Blicke auf diese vielen Naturschönheiten, Revue passieren lassen, werden wir sicherlich unsere Worte wiederfinden.

Einen lieben Dank an Charlotte. Sie wird hoffentlich noch lange von den unzähligen Rond, den Welpen, der Bammelbahn und vor allem von den ominösen Losen erzählen. Herzlichen Dank an Peter, der uns zeigte, wie entspannt und interessant eine so kurvenreiche Fahrt genossen werden kann.

Avvedici

Beatrice

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