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Grafschaft Kent

Bericht vom 4. – 10. Juni 2022 | Bus Nummer 3                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Grafschaft Kent 3

Barbara Alheit-Mosing

 «Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derjenigen die die Welt nicht angeschaut haben» (Alexander von Humboldt)

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Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Ich sass mehr als 25 Jahre am Reisebüro Schalter und verkaufte Reiseträume – mein erlernter Beruf, dann habe ich mich fürs «Reisen mit Gästen» beworben und mir gefällts!

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Ich bin einfach gerne in den vielen Ländern unterwegs und kann auch die Anzahl der Reisen auf mein Leben zuschneiden.

Was zeichnet dich als Reiseleiterin aus?

Ich mag Menschen, ich gehe gerne auf sie zu, ich arbeite gern im Team mit den Chauffeuren bzw. Chauffeusen! Ich liebe es auch individuell auf meine Gäste einzugehen. Es ist mir auch ein grosses Anliegen auch auf meine Einzelreisenden gut zu achten!

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Abgesehen vom sehr guten Umweltgedanken, sagt der Name Gruppe schon viel aus. Man reist nicht alleine, lernt viele neue Menschen kennen- oft entstehen neue gute Bekanntschaften und auch Freundschaften.

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Bei Cartours gefällt mir besonders, dass ich meine Persönlichkeit leben darf, ein gutes Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen in Altendorf pflegen kann.

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Dieses Jahr war die 12 tägige Skandinavien Reise, neben Sardinien mit der wunderbaren Chauffeuse Romy und Prag-Budapest-Wien mit dem legendären Yvo,  eine der Höhepunkte- ein tolles Team mit Armin und Matthias als Chauffeure und einer ganz wunderbaren Reisegruppe. Besonders gerne bin ich generell auf längeren Reisen unterwegs!

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Als ich mit den Chauffeuren Armin und Matthias in Skandinavien nach der Tagesetappe eine Fahrradtour unternahm. Wir hatten nur 2 Räder zu dritt zur Verfügung. So sass ich auf dem Gepäckträger. Einer der Reifen war aber schon recht lädiert, aber die Herren der Schöpfung wollten ihn doch noch aufpumpen- mit den Gedanken ganz offensichtlich bei Busreifen! Die Wetten, wie lange das halten würde, waren nach ca zehn Metern klar gegen mich ausgegangen, denn nach dem Knall mussten wir laut lachend zu Fuss zum Hotel zurück!

Was war dein schönstes Erlebnis bei Car Tours Reisen?

Meine schönsten Erlebnisse bestehen auch darin, dass ich oft auch nach meinen Reisen mit den Gästen Kontakt habe- sie schicken mir Fotos, ich lasse sie an meinen Reisen teilhaben, wir tauschen uns aus und daraus sind auch schon Freundschaften entstanden!

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Reisebericht Grafschaft Kent

Mein Koffer rollt heute etwas schwerer auf meinem Weg in die Lagerstrasse, denn für diese Reise habe ich besonders viele Unterlagen im Gepäck. Denn heute reisen wir in das Kronland der am längsten dienenden Monarchin der Welt.

Unsere Gäste steigen gut gelaunt ein und ich sehe ihnen ihre Vorfreude auf das Kommende an.

Unser Bus wird von Einsteigeort zu Einsteigeort schwerer beladen, denn für eine Woche würde das Handgepäck wohl nicht ausreichen. Obwohl uns in Winterthur und Zürich das feuchte Nass von oben etwas überrascht, sehe ich nur strahlende Gesichter vor mir.

Mit Leonel, unserem lieben und sehr konzentriert fahrenden Chauffeur, ist die Fahrt bis zu unserer ersten Zwischenübernachtung in Lille angenehm und die Einstimmung auf unser Reiseziel erfolgt durch eine Geschichte über Königin Viktoria von England.  Sogar ein Zeitalter wurde nach ihr benannt und gibt uns den ersten Eindruck in die englische Geschichte. Aber bevor wir noch mehr davon hören, erlaubt uns ein vorbeigehendes Tiefruckgebiet über Frankreich, noch einen Spaziergang am breiten Strand von Dünkirchen, der geschichtlich gesehen mit Dover jenseits des Ärmelkanals, tief verbunden ist. Die berühmte Rede von Churchill ist in jedem Geschichtsbuch nachzulesen.

Auf unserer Fährüberfahrt nach Dover probieren viele von uns die ersten Fish and Chips, die durchaus den Gaumen erfreuen.

Jetzt heisst es links fahren, lieber Leonel! Aber das fällt ihm überhaupt nicht schwer, sodass wir zügig in die englische Landschaft eintauchen. Schafe, soweit das Auge reicht! Obwohl ihre wirtschaftliche Bedeutung gesunken ist, sind sie nach wie vor allgegenwärtig.

Petrus hat es sich auf den über uns liegenden Wolken wohl recht gemütlich gemacht, denn an unserem ersten Zwischenhalt auf „Beachy Head“ kriecht uns die feuchte Luft nebst dem Wind, in die Knochen. Vielleicht haben auch die hier lebenden Geister das ihre dazu beigetragen? Aber das erste Abendessen in unserem Hotel in Eastbourne wartet schon auf uns. Unser Hotel, ehemals Herrenhaus, so wie die meisten hier aus viktorianischer Zeit  erhaltenen Häuser, wartet mit englischen Besonderheiten auf.  Besondere Stecker und ungewohnte Wasserhähne sind im britischen Leben Alltag.

Nach dem Frühstück brechen wir nach Wisley Garden auf, der uns mit seiner besonderen Pflanzenvielfalt und einem einzigartigen Glashaus sehr beeindruckt. Da heute auch Windsor Castle und Windsor selbst rufen, können wir leider nicht ewig bleiben. Aber der jetzige Wohnsitz Ihrer Majestät Elisabeth der II. hat so viel für unsere Augen und unsere Sinne zu bieten, dass wir uns hier genügend Zeit gönnen müssen. Mit einem Audioguide erforschen wir die Staatsgemächer, Empfangshallen, Speise- Ankleide und Schlafzimmer und vieles mehr. In der Chappel laufen Harry und Meghan vor unserem geistigen Auge dem Altar entgegen und sehen die Sitzbank, auf der eine einsame um ihren Mann trauernde Queen Platz genommen hatte.

Noch ein kurzer Gang durch den Souvenirshop,  und das Städtchen Windsor lädt zu einem kleinen Rundgang ein, bevor wir wieder Richtung Eastbourne aufbrechen, das heute Abend mit Sonne und blauem Himmel auf uns wartet.

Aber Petrus möchte die Insel wohl noch grüner gestalten, denn unser erstes Ziel Sheffield Garden, erstrahlt in mehr oder weniger intensivem Nieselregen. Aber unsere Sonnenschirme und Sonnenresistenten Jacken erlauben uns einen gemütlichen Spaziergang durch diesen Landschaftsgarten, der einen zum Verweilen und Atmen einlädt. Bäume deren Alter mit Methusalem vergleichbar sind und eine Umarmung derselben nur mit den Tentakeln einer ausgewachsene Krake möglich wäre, spiegeln sich in dem einen oder anderen angelegten See. Hier kann man die Seele baumeln lassen. Mit diesen Eindrücken begeben wir uns nun nach Brighton, dem berühmten Seebad, das sich im 18.Jahrhundert zum mondänen „London by Sea“ mauserte.

„Als Lustschloss, stolz und Kuppelschwer….“, so heisst es, erschuf der Prince of Wales und  spätere Georg IV. im Liebesrausch einen exotischen Prunkbau der seines Gleichen sucht. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, so extravagant und opulent  zeigen sich die Räumlichkeiten vor unseren Augen. Von einem Tonnen schweren Luster, über eine Speisetafel die zum Verweilen einlädt, bis zur gigantischen Küche, in der so viele Töpfe hängen, dass man die Anzahl der Köche und Küchen-Hilfen nur erahnen kann. Wie mag es wohl hier zugegangen sein?

Auch die vielen Matratzen auf dem Bett, das Queen Viktoria bei ihrem Besuch nutzte, erinnert uns sofort an das Märchen „der Prinzessin auf der Erbse“. Dabei missfiel Ihrer königlichen Hoheit  der Ort zu dieser Zeit bereits, sodass sie den Pavillon für wenig Geld an die Stadt Brighton verkaufte.

Mit all diesen Eindrücken verlassen wir das ehemalige Seebad und stimmen uns mit neuem Wissen der englischen Küche auf das kommen Abendessen ein.

Unsere Gartentour führt uns heute Morgen nach Great Dixter. Das Haus stammt aus dem 15.Jahrhundert wurde 1909 von Nathaniel Lloyd, einem Geschäftsmann gekauft und mit den Jahren restauriert und vergrössert, da seine Frau für den geplanten Familienzuwachs mehr Platz wollte. So wurde ein- aus dem nahe gelegen Benenden – heruntergekommenes Haus aus dem 16.Jahrhundert abgetragen und neben dem existierenden Anwesen Stein für Stein wieder aufgebaut. Der historische Charakter spiegelt sich nun auch in den neuen Räumen wieder. Ergänzt wird das Anwesen durch drei Hopfen Darren aus dem 15.Jahrhundert und vermittelt so auch den gewünschten ländlichen Charakter, der natürlich auch in der farbenprächtigen Gartenanlage zu finden ist. Die Zeit zerrinnt unter unseren fleissigen Beinen und doch wollen wir auch Leeds Castel and Gardens erforschen. Und das benötigt wirklich einige Umdrehungen auf der Uhr, die unbarmherzig von Strich zu Strich zieht. Aber in den Momenten des Staunens über die Gärten und Teiche, in denen sich auch Schwäne und Enten mit ihrem Jungvolk wiederspiegeln, verharren wir in Momenten des vollen Genusses- hier scheinen dann die Zeiger still zu stehen. Auch die Innenräume des Schlosses, das sich über Jahrhundert immer wieder veränderte, sucht seinesgleichen.

Auf der Fahrt nach Rye, müssen wir uns kurz sammeln, um alle die Eindrücke zu verarbeiten. Und in diesem Örtchen, das an diesem späten Nachmittag schon fast einzuschlafen scheint, bestaunen wir die vielen, aus der Tudorzeit erhaltenen Häuser. Was für ein Tag liegt da hinter uns- unglaublich!

Unsere Woche geht ihrem Ende entgegen, aber bevor wir wieder den Ärmelkanal zum Kontinent überqueren, steht noch die beschauliche und der wie von Künstlerhand gemalte farbenprächtige Garten Sissinghurst, auf unserem Programm.

Hier stritt und versöhnte sich das Ehepaar Vita Sackwell und Harold Nicolson und machte diese Anlage 1930 berühmt. Jeder Gartenteil beherrscht ein Thema und das der Rosen überzeugt auch mit ihrem Duft. Jetzt im Juni, könnte es nicht besser sein die blühende Pracht zu bestaunen und durch und durch zu erleben. Was für ein Abschluss den auch Petrus würdigt, denn jetzt haben wir auch Lust auf Sommerkleidung. Einige unserer Lieblingsblumen stehen nun im Bus und wollen zu Hause ihr neues Heim beziehen, das uns nach der Zwischenübernachtung mit Sonnenschein empfängt.

Was haben wir nicht alles gesehen, mit jeder Faser unserer Sinne in uns aufgenommen. Wir haben der Geschichte des Landes gelauscht, die Frauen von Heinrich dem VIII begutachtet, Queen Elisabeth gewürdigt, sind in das Leben der Engländer eingetaucht und den wichtigsten Satz in diesem an Höflichkeit kaum zu überbietenden Land gelernt. So sorry, falls ich in diesem Bericht etwas vergessen habe, aber wir kommen ja wieder und dann, ja dann gibt’s noch viel mehr zu bestaunen und zu erleben.

Ihr ward für den lieben Leonel und mich eine grossartige Gesellschaft – danke!

 

Bis ganz bald

Eure Barbara

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