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Genusswandern im Piemont

Bericht vom 24. – 28. Oktober 2018 | Bus Nummer 3                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Genusswandern im Piemont 2

Gisela Jähn

Wohin du auch gehst, gehe mit ganzem Herzen.

Weitere Infos

Wie wurdest du Reiseleiterin?

Mit 30 hatte ich den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung – deshalb habe ich mich beim Imholz beworben und habe mehrere Jahre als stationäre Reiseleiterin vor allem für Städtereisen gearbeitet. Nach fast 20-jährigem Unterbruch arbeite ich nun seit Mai 2014 bei car-tours.ch, da einen die Reisebranche nie loslässt.

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Die Vielfältigkeit dieses Berufes! Man lernt viele neue Menschen und Länder kennen, keine Reise ist wie die andere. Man kann sehr selbständig
arbeiten.

Was zeichnet dich als Reiseleiterin aus?

Ich bin flexibel in meinem Tun, kann mich gut anpassen und auf Menschen aller Art eingehen. Habe nie schlechte Laune !

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Man ist mit Gleichgesinnten zusammen, es entstehen Bekanntschaften oder sogar Freundschaften. Der Endpreis für den Kunden ist attraktiver.

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiterin bei Car-Tours am besten?

Wie oben schon erwähnt, dass man sehr selbständig arbeiten kann. Man darf Beruf und Hobby verbinden.

Was unterscheidet car-tours von anderen Reisegesellschaften?

In erster Linie: Es ist immer eine Reiseleitung mit dabei. Exklusive Musikanlässe und Preis- Leistung ist unschlagbar.

Auf welchen Reiseleiter-Einsatz freust du dich jetzt schon?

Auf jeden! Jeder ist auf seine Art einmalig.

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Eine gutes Verhältnis zu den Kunden, eine kollegiale Zusammenarbeit mit dem Fahrer und ein attraktives Programm.

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Beim Konzert einer Blasmusik im Tirol hat mein Chauffeur dem Dirigenten gesagt, dass seine Reiseleiterin „unbedingt“ mal eine Kapelle dirigieren möchte ! Natürlich musste ich auf die Bühne und die Gäste, und auch ich, hatten an meinen Dirigentenkünsten unheimlich
viel Spass!

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Unbescheiden darf ich sagen, dass ich sehr viele tolle Komplimente von den Gästen bekomme.

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Genusswandern im Piemont

Piemont – damit verbindet man in der Regel Wein, Obst und gutes Essen. Dass diese italienische Region, zwischen dem Aostatal und Ligurien gelegen, auch ein ideales Wandergebiet ist, das durften wir auf unserer Reise „Genusswandern“ erfahren. Wie der Name bereits vermuten lässt, kamen bei dieser Tour die 45 Genussmenschen voll auf ihre Kosten.

Gestartet wurde mit dem komfortablen Zerzubenbus mit dem Chauffeur Rolf frühmorgens in St. Gallen. Via Winterthur, Zürich und Luzern ging es danach durch die Gotthardröhre ins sonnige Tessin, weiter via Mailand, Asti und Turin bis nach Pianfei. Das Wetter sollte für die nächsten 5 Tage ideal sein, nicht zu heiss und nicht zu kalt, was aber am wichtigsten ist für die Outdoor-Aktivitäten – es sollte trocken bleiben.

Unser Domizil für die nächsten 4 Nächte, das Hotel „La Ruota“ in Pianfei, liegt knappe 100 km südlich der Hauptstadt des Piemont, Turin. Das kleine Nest in der Provinz Cuneo hat nur gerade 2200 Einwohner.

Am ersten Abend wurden wir bereits kulinarisch auf höchstem Niveau verwöhnt, nach einem reichhaltigen Begrüssungsapero ging es Schlag auf Schlag mit den herrlichsten Köstlichkeiten, die die italienische Küche zu bieten hat, weiter.

Nun sollte am nächsten Morgen aber endlich das Wandern beginnen – irgendwie mussten wir die Kalorien vom Vorabend ja wieder „abtrainieren“. Bis wir den Ausgangspunkt erreichten, fuhren wir erst an unzähligen Weinbergen, die sich uns in den wunderbarsten Herbstfarben zeigten, vorbei. Die Rebstöcke, fast wie Zinnsoldaten in akribischem Reih und Glied angelegt, liessen uns nur staunen. Die beiden einheimischen Wanderleiterinnen, Martina und Manuela, führten uns auf einem Rundweg vom Weindorf Barbaresco durch herrliche Weinberge wieder zum Ausgangspunkt zurück. Der Barbaresco, einer der typischen Weine des Piemont, bezeichnet einen trockenen Rotwein, der aus der Region Langhe im Piemont, genauer aus dem Gebiet um die Ortschaften Barbaresco, Treiso und Neive, stammt und aus der Nebbiolorebe hergestellt wird. Die Traubenlese war schon einige Wochen vorbei, es hingen aber noch einige vereinzelte Traubenbeeren an den Weinstöcken und natürlich war die Verlockung gross, die süssen Rest-Früchte zu probieren. Diese übrig gelassenen Früchte werden in der Regel nicht mehr geerntet, sodass wir kein schlechtes Gewissen haben mussten, uns die Köstlichkeiten schmecken zu lassen. Und wie sagt man im Volksmund: „Stibitzte Früchte schmecken am besten „! Das heutige Mittagessen durften wir in einem einfachen Landgasthof in Alba, in dem als gutes Zeichen, auch viele Einheimische essen, geniessen. Auch dort wurden wir wieder aufs Höchste verwöhnt. Der Nachmittag gehörte der Stadt Alba, bei einer einstündigen Führung mit Manuela erfuhren wir viel Wissenswertes über die Trüffelstadt. Alba ist auch bekannt durch die Firma „Ferrero“, die unter anderem den Brotaufstrich „Nutella“ herstellt. Entsprechend hängt über der Stadt immer ein süsser Schokoladenduft.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der kostbaren Knolle. Am Morgen durften wir erst bei der Trüffelsuche mit Luca und seinem Hund „Speed“ beiwohnen. Es war sehr vergnüglich, dem weissen Wollknäuel zuzuschauen, wie er zwischen den Haselnusssträuchern hin und her sprang und innert kürzester Zeit fünf Stück der leckeren Spezialität fand. Plantagen mit Haselnusssträuchern aber auch Pappeln und Lindenbäume sind typische Fundorte für die schwarzen Trüffel. Die Trüffel, eine Pilzart, wachsen aus Sporen an der Wurzel der Pflanze, die schwarzen Trüffel, im Gegensatz zu den weissen, nicht so tief unten. Weisse Trüffel, noch etwas wertvoller als die Schwarzen, da seltener, bevorzugen als Wachstumswirt vor allem Eichen. Nachdem „Speed“ jeweils eine Knolle erschnüffelt hatte, musste der Meister sofort Befehl geben, nicht zu graben, da sonst die Gefahr besteht, dass der Hund mit den Pfoten die zarte Wurzel beschädigt und damit zukünftig keine Trüffel mehr wachsen würden. Das Ausgraben übernahm Luca mit einem speziellen Werkzeug. Unmittelbar nach dem Ausgraben kann der Profi bereits mit der Nase erkennen, ob der Trüffel etwas taugt. Er muss hart in der Konsistenz sein und den entsprechenden Geruch aufweisen. Trüffelgeruch ist genauso schwierig zu interpretieren wie derjenige des Weines und braucht jahrelange Erfahrung. Eine unbrauchbare Trüffelknolle darf der Hund jeweils fressen.

Anschliessend an die Trüffelsuche durften wir die kostbaren Produkte degustieren: Trüffelsalami, Trüffelöl, Trüffelkäse, Trüffelpaste oder Trüffelhonig und was sonst noch daraus hergestellt wird. Der Nachmittag gehörte einer weiteren berühmten Weingemeinde des Piemont, Barolo, die sich ca. 15 km südlich von Alba befindet. Der trockene, wie der Barbaresco, zu 100% aus der Nebbiolotraube hergestellte Barolowein zählt neben dem Brunello di Montalcino und dem Amarone della Valpolicella zu den italienischen Rotweinen mit dem höchsten Renommee. Im Unterschied zum Barbaresco liegen die Hügel des Barolo etwas höher und haben eine andere Bodenbeschaffenheit, sodass der Wein etwas wuchtiger wird und einen höheren Alkohol- Tannin- und Säuregehalt aufweist. Der Barolo wird auch „König der Weine oder Wein der Könige“ genannt. In der Kellerei von Francesco Borgogno wurden uns, tatkräftig unterstützt vom 85-jährigen Seniorchef, vier Spitzenweine kredenzt, dazu gab es einen reichhaltigen Snack mit Trockenfleisch und Käse. Natürlich hatten die Gäste danach die Möglichkeit, die Weine zu erwerben, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde.

Der Köstlichkeiten an diesem Tag aber noch nicht genug, wurde uns am Abend ein weiteres Highlight serviert, ein phantastisches 6-Gänge-Menü, wiederum in der zum Hotel gehörenden Osteria, die in den letzten Jahren immer wieder aufs Neue mit „Michelin“-Punkten ausgezeichnet wurde. Auf dieser, zu Recht als Genusswandern bezeichneten Reise, konnte sich beim besten Willen kein Gast über zu wenig oder schlechtes Essen und Trinken beklagen.

Damit dem Wandern aber doch noch etwas Aufmerksamkeit geschenkt werden konnte, stand am Samstag nochmals ein ca. 2-stündiger Rundmarsch durch Obstplantagen, auf denen v.a. Pfirsiche und Äpfel angebaut werden, von Saluzzo nach Saluzzo an. Zuerst besichtigten wir in Saluzzo, das sich knappe 50 km von unserem Hotel entfernt befindet, die Burg von Manta. 1175 wurde sie vom Markgraf Tommaso I. auf den Fundamenten einer älteren Festung gebaut und bildete, zusammen mit anderen Burgen der Region eine Verteidigungslinie entlang des Fusses der Alpen Die Burg wurde 1370 von Markgraf Tommaso III. gotisch ausgebaut und 1416 an seinen Sohn Valerano del Vasto vererbt. 1984 übernahm der FAI (Fondo per l`ambiente italiano) die Anlage und begann eine vorbildliche Restaurierung. Einige Gäste zogen einen Besuch des Wochenmarktes in Saluzzo dem Wandern vor und im frühen Nachmittag trafen sich alle wieder zu einer gemeinsamen Besichtigung der Stadt Saluzzo. Damit die „Strapazen“ dieses Tages nicht Überhand nehmen konnten, durften wir im Restaurant „Il quattro stagioni“ in der Innenstadt am Abend nochmals einen kulinarischen Höhenflug erleben.

Der eine oder andere Gast war am Sonntagmorgen, unserem Rückreisetag, im Hinblick auf die Waage zu Hause, insgeheim froh, dass den allgegenwärtigen Köstlichkeiten und Verführungen nun ein Ende gesetzt wurde. Dem Motto unserer wunderbaren Reise „Genusswandern im Piemont“ wurde auf jeden Fall Rechnung getragen und die ein, zwei Pfund, die sich auf den Hüften niedergeschlagen haben, werden im Alltag schnell wieder verschwinden.

Zum Abschluss noch ein Zitat: „Wasser macht weise, glücklich der Wein, drum trinke beides, um beides zu sein“.

In diesem Sinn danken wir allen Reiseteilnehmern für die gemeinsam erlebte, schöne Zeit

Bis zum nächsten Mal

Herzlichst Gisela & Rolf

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