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Feuriges Andalusien

Bericht vom 3. – 10. Mai 2022                            

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Feuriges Andalusien 3

Veronika Haltinner

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Feuriges Andalusien

 

Bei diesem ansprechenden Titel tauchen gleich farbige Bilder wie Flamenco, Sonne, lange Sandstrände, weisse Dörfer, Sangría, Paella und vieles mehr vor unserem Auge auf.

Mit dem Direktflug von Swiss erreichen wir Malaga in nur zweieinhalb Stunden. Nur eine Viertelstunde dauert die Busfahrt vom Flughafen ins Hotel Puente Real in Torremolinos, wo wir die die nächsten 8 Tage wohnen werden. Das Hotel ist sehr gross, wie die meisten an der Costa del Sol, der berühmten Sonnenküste Spaniens, dafür liegt es in der ersten Reihe am Meer. Den Nachmittag verbringen wir bereits an der breiten Strandpromenade. Chiringuitos heissen die typischen Strandlokale, wo man wunderbar sitzen, etwas Erfrischendes trinken und den Blick übers Meer und die bereits auf Kundschaft wartenden Liegestühle schweifen lassen kann. Ferien pur kaum gelandet und obwohl das Meer erst um die 17 Grad warm ist, wagen sich schon einige Mutige ins Wasser.

Vier Tagesausflüge, in die wohl spannendsten Städte Andalusiens, erwarten uns: Granada, Sevilla, Cordoba und Ronda.

Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, lernen wir Sandra kennen. Sie ist eine temperamentvolle Malageña mit viel Herzblut und wird uns auf allen Ausflügen immer wieder von Andalusien begeistern. Der heutige Weg führt uns durch die Malaga Berge, vorbei an verschiedenen kleineren Ortschaften und nach zwei Stunden erreichen wir bereits

 GRANADA

Granada, wie im Bilderbuch, umgeben von der teils noch schneebedeckten Sierra Nevada. Der Auftakt unserer Reise ist die Alhambra, die rote Festung, die maurische Stadtburg, die oberhalb der Stadt Granada auf einem Hügel thront. Sie gehört zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten ganz Spaniens und die Eintrittskarten sind oft wochenlang im voraus ausverkauft. Einstmals haben Muslime im Süden von Spanien regiert und grossartige Paläste und eindrucksvolle Gärten erbaut.

Pedro, unser spezialisierter Ortsführer, bringt uns zuerst zum Generalife, dem „höchst vornehmen Garten“ im Sommerpalast des Kalifen. Es handelt sich eigentlich um einen Garten mit Palast, vollgepflanzt mit Blumen und Bäumen, Alleen von Rosen und Oleander in allen Farben. Maurische Gärten sind der Ursprung mediterraner Gartenkunst. Von oben sehen die Gärten aus wie ein Perserteppich, farbenprächtig und abwechslungsreich bepflanzt mit dekorativen Zierpflanzen wie auch Nutz- und Heilpflanzen. Zypressen, Jacarandas, Jasmin, Meraner Röschen, Rapunzel Glockenblumen, Blauregen aber auch Feigen und Myrthe, man kann gar nicht alles aufzählen was wir auf unserem Rundgang alles sehen. Dazu umhüllen uns die Düfte der blühenden Pomeranzen und der Klebsamen. Auf 1001 Wege könnte man durch dieses Garten-Labyrinth wandeln mit Pedros Stimme im Ohr, der uns viel zu erzählen hat.

Dann besuchen wir die Alhambra, die faszinierendste und schönste Palastanlagen Al Andalus, des rund 800 Jahre muslimisch beherrschten Andalusiens. Erst 1492 gelang es den „katholischen Königen“ Ferdinand II von Aragonien und Isabella von Kastillien, das Emirat von Granada zu erobern. Der Säulengang aus weissem Marmor, die Wände mit Inschriften und Arabesken verziert und prachtvoll geschmückte Innenhöfe wie der Löwenhof mit seinem von 12 Löwen getragenen Springbrunnen muss man einfach mit eigenen Augen einmal gesehen haben. Architektur, Gärten und Wasserbecken – ein irdisches Paradies.

Nun geht es hinunter in die Stadt zum Tapas essen. In Granada ist es üblich, dass zu jedem Getränk automatisch ein kleines warmes oder kaltes Häppchen serviert wird und wem das nicht genügt, kann ja noch jede Menge nachbestellen.

Abends sind wir wieder zurück in Torremolinos – was für ein erlebnisreicher Tag dies war.

 

Am folgenden Tag heisst unser Ziel

SEVILLA

Wo Andalusien am andalusischsten ist, hört man oft sagen und wir haben das Glück während der einwöchigen Sevilla Messe hier zu sein, dem wichtigsten Fest nach Semana Santa, der Karwoche.

Die „Feria“ ist ein großes Volks- und Familienfest, das sich aus dem Pferdeverkauf entwickelt hat. Es ist Tradition dass sich die Einheimischen besonders hübsch kleiden, die Frauen flanieren in ihren Flamenco-Kostümen durch die Stadt und die Männer in Sonntagsanzügen mit Krawatten. Man fährt mit der geschmückten Pferdekutsche zum Festgelände und natürlich paradieren auch Kutscher und Reiter in historischen Kostümen. Ein wirklich schönes und fotogenes Stadtbild das wir erleben dürfen.

Unsere Stadtführerin Fatima wartet am bekanntesten Platz, der Plaza de España, auf uns. Sie  zeigt uns das monumentale Hauptgebäude der Ibero-Amerikanischen Ausstellung, die 1929 in Sevilla eröffnet wurde, um mit den ehemaligen Kolonien einen symbolischen Frieden zu schliessen.

Weiter geht es mit einer Panoramafahrt vorbei am Maria Luisa Park und entlang der Avenida de la Palmera, der palmengesäumten Allee, bis zum Plaza America vorbei an den prachtvollen Gebäuden der damals teilnehmenden Länder. 1992 war Sevilla auch Gastgeber der Weltausstellung. Von den über 100 Pavillons sind noch etwa ein Drittel zu sehen. Auf der Expo-Insel steht auch noch der Schindler Turm. Der Name verrät es bereits, hier wurde moderne Lifttechnik präsentiert, in 24 Sekunden in den 18. Stock hinauf.

Zu Fuss entdecken wir die Altstadt; es soll die größte Spaniens sei. Die Wahrzeichen sind der Alcazar-Palast, der königliche Palast, der ab und zu noch heute vom spanischen König benutzt wird und die Kathedrale. Der fast 100 m hohe Glockenturm, der Giralda-Turm, ist das einzige Überbleibsel der einstigen Mosche. Vor der Kathedrale tanzt zu unserer Freude eine Gruppe lokaler Frauen Flamenco, schliesslich zählt sich Sevilla zu einer der Wiegen des Flamencos, hier bekannt als Sevillañas.

Nun noch etwas Freizeit um eine Tapa zu essen und ein kleines Souvenir zu kaufen wie einem Agua de Sevilla, einem erfrischenden Duft, denn Sevilla ist auch die Stadt der Orangenbäume.

Nach diesen zwei Tagesausflügen haben wir uns einen freien Tag verdient. Aufstehen ohne Zeitplan, gemütlich frühstücken, dem Strand entlang spazieren. Einige von uns wollen den alten Dorfkern Torremolinos kennen lernen, die anderen zieht es nach Malaga nach soviel begeistertem Zureden von unserer Sandra.

 

Am vierten Tag fahren wir mit vollem Elan und neuem Entdeckungsgeist auf der Strasse der weissen Dörfer ins hübsche Städtchen

RONDA

Typisch für die „Weissen Dörfer“ sind die weiss gekalkten Häuser und die schmalen, verwinkelten Gassen. Ronda selbst liegt auf einem fantastischen Hochplateau inmitten einer Berglandschaft. Spanische Aristokraten zog es schon früh dorthin. Die Eichenwälder waren auch ideal für die Stierzüchter.

Ronda gilt als eine der romantischsten Städte Andalusiens, erzählt uns Sandra, die heute die Führung selber machen darf. Die Altstadt liegt auf einem rundum steil abfallenden Felsplateau. Eine riesige Spalte im Felsen, als hätte ein Riese den Felsen in zwei Teile zerschlagen, trennt die Altstadt vom jüngeren Stadtteil. Überspannt wird der Abgrund von drei Brücken, die am meist fotografierte ist die Puente Nuevo, die Neue Brücke, aus dem 18. Jahrhundert.

 Neben der aussergewöhnlichen Lage der Stadt trug vor allem die Bedeutung Rondas als Geburtsstätte des Stierkampfes zur Anziehungskraft der Stadt bei. Ein ambivalentes Thema aber ein Thema das eben zu Spanien gehört.

Die Stierkampfarena hat 6 Meter mehr Durchmesser als gewöhnlich – 6 Meter mehr können leicht Leben oder Tod des Stierkämpfers bedeuten. Auf einem Rundgang können wir dem Weg der Stiere bis zur Arena entlang laufen und im kleinen Museum erfahren wir viel über den Hintergrund des Stierkampfes, das ein nationales Gut in Spanien ist.

Die Corrida Goyesca findet jeweils im September statt. Die Zuschauer schlüpfen dann in altertümliche Gewänder aus dem 18. Jahrhundert und lassen sich in Kutschen in die Stierkampfarena fahren. Und selbstverständlich tragen dann auch die Stierkämpfer ihre Originaltracht.

 Für die  Rückfahrt an die Küste haben wir die Serpentinenstrasse durch Pinien und Kastanienwälder gewählt, Traumstrasse der Motorradfahrer und Mercedes Testfahrten. Belohnt werden wir mit fantastischen Ausblicken auf die Küste und an einem Punkt sehen wir sogar die Säulen des Herakles, die die Strasse von Gibraltar einfassen; den Felsen von Gibraltar auf dem europäischen Festland und den Berg Dschebel Musa in Marokko.

 

 CORDOBA

Der letzte Höhepunkt am 5. Tag unseres Aufenthaltes. Cordoba rühmt sich die heisseste Stadt Andalusiens zu sein und es erwarten uns Frühlingstemperaturen von 34 Grad ! Die Temperaturen im Juli müssen unerträglich sein. Über die Römische Brücke, die über den Guadalquivir, dem bedeutendsten Fluss Andalusiens führt, gelangen wir zu Fuss in die Altstadt.

Heute ist Sonntag und die Gassen sind voll von Menschen, die Bars und Restaurants bis auf den letzten Platz besetzt. Jedes Jahr im Mai findet während 12 Tagen das Festival der Patios, der Wettbewerb der schönsten Innenhöfe, statt. Während dieser Zeit stellen die teilnehmenden Häuser ihre mit einer Vielzahl von bepflanzten Blumentöpfen geschmückten Innenhöfe vor und öffnen Fremden ihre Türen.

Die Häuser in der Altstadt sind Mehrfamilienhäuser mit einem gemeinsamen Innenhof und alle Bewohner kämpfen gemeinsam um die begehrten Preise für Balkonverzierung, Gitter und Terrassen. Vor einigen Jahren wurde er von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.

Die Gassen sind voll mit Einheimischen und Touristen, die gekommen sind, um sich diese Blumenpracht anzusehen. Auch wir mischen uns unter das Volk und geniessen das bunte Treiben. Mit Isabel, unserer redegewandten Stadtführerin, streifen wir durch die engen Gassen des jüdische Viertels mit vielen kleinen Restaurants und Geschäften. Cordoba hat eine lange Tradition als Schmuckstadt, insbesondere des filigranen Silberschmucks. Das bedeutendste Bauwerk ist jedoch die Mezquita, die Moschee die ab dem 8. Jahrhundert immer wieder erweitert wurde. Heute spricht man von der Moschee-Kathedrale, aussen herum Moschee, Kirche mitten drin. Am heutigen Hitzetag finden auch wir das Paradies im Inneren dieses gewaltigen 23 000 m2 grossen Gebäudes. Die ehemalige Gebetshalle, früher ausgelegt mit kostbaren Teppichen, präsentiert sich uns als unglaublicher Säulenwald mit sage und schreibe 784 Säulen ! Wir müssen sie nicht zählen, Isabel präsentiert uns die Zahlen. Zu bewundern gibt es auch die wunderschöne mit Mosaiken ausgelegte Gebetsnische. Die Moschee wurde zum Glück nicht zerstört, aber die Kirche pflanzte mitten ins Herz eine riesige Kathedrale. Ein Kuriosum das man sonst nirgendwo zu sehen bekommt.

Die Reise ist eine perfekte Mischung von Kultur, Geschichte, Traditionen, Botanik, Kennenlernen des Hinterlandes Andalusiens und zweieinhalb Tagen zum Ausruhen am Strand. Die Hafenstadt Malaga, inzwischen eine der beliebtesten Städte an der Sonnenküste, erreicht man in einer halben Stunde im Zug. Das übersichtliche Zentrum mit schönen Geschäften, Cafés, dem Zentralmarkt, der wunderschöne Hafenpromenade, vielen Museen, allen voran natürlich das bekannte Geburtshaus und Museum Picassos, sind unbedingt ein Besuch wert.

Eine sehr abwechslungsreiche Woche, die viel zu schnell verging. Am letzten Vormittag geniessen wir nochmals die herrlichen Frühlingstemperaturen bei einem ausgedehnten Strandbummel bevor wir eine Viertelstunde zum Flughafen fahren und Swiss uns wieder sicher nach Hause fliegt.

Hasta la vista wunderschönes Andalusien, gerne kommen wir wieder zurück.

 

Eure Reiseleiterin Veronika Haltinner

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