Das Traumschlösschen im Jura
von KARL WILD
The Living Circle ist nicht bloss eine exklusive, sondern auch eine ausgesprochen interessante Gruppe von Hotels, Restaurants und Landwirtschaftsbetrieben an besten Standorten. Da ist einmal das Castello del Sole in Ascona mit dem eigenem Bauernhof Terreni alla Maggia, einem Weingut und dem Rustico del Sole hoch auf dem Berg, das nach einem spektakulären Heliflug erreicht wird. Das Castello zählt ebenso zu den besten Hotels im Land wie die andern beiden Luxushotels der Gruppe, Storchen und Widder in Zürich sowie Alex Lake Zürich in Thalwil. Dazu kommen der Landwirtschaftsbetrieb Schlattgut und das Restaurant Buech, beide in Herrliberg.
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Seit Juni 2024 hat die Gruppe nun ein neues Mitglied, und was für eines: Das Château de Reymontpierre auf 1000 Meter Höhe oberhalb des Dörfchens Vermes im malerischen Jura ist ein ganz besonderes Juwel innerhalb des Circle. Umgeben von 650 Hektaren Wald ist es eine wunderbare kleine Welt für sich in einzigartiger Naturlandschaft. Die Anfahrt hinauf zum 1595 erbauten, idyllischen Schlösschen, das während Jahrhunderten von Adelsfamilien aus dem Jura bewohnt wurde, ist zwar leicht abenteuerlich, doch Verbesserungen sind angesagt.
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Einmal angekommen hoch oben im Château mit dem eigenen Bauernhof, zählt einzig und allein das Hier und Jetzt. Und man ist überwältigt. Das Schloss mit Hauptgebäude und einem Rundturm, einer Ringmauer, zwei Ecktürmen und einer reizvollen Kapelle wurde während zwei Jahren mit vielen Millionen umfassend und liebevoll renoviert. Zu den wunderschönen öffentlichen Räumen und den sechs Zimmern und Suiten kommen acht weitere Zimmer im Nebengebäude. Auch ein kleiner, feiner Wellnessbereich wurde raffiniert ins Hauptgebäude integriert. Vergangenheit und Gegenwart bilden hier eine wunderbare Symbiose, spür- und sichtbar auf Schritt und Tritt.

Liebevoll renoviert: Château de Reymontpierre.
Das Château de Reymontpierre will kein gewöhnliches Hotel sein. Als Private Hideaway setzt es auf Exklusivität und öffnet seine Tore hauptsächlich für Anlässe, Tagungen, Seminare, Intensives und private Feiern in einer einzigartigen Welt von unkompliziertem Luxus, Naturverbundenheit und ökologischer Verantwortung. Gastgeber in diesem bezaubernden Ort sind Sydney Karolewski und Timon Wolf, ein junges Paar, das sich in der weiten Welt der feinen Kulinarik und gelebten Gastfreundschaft bestens auskennt. Was im Château auf den Tisch kommt, stammt wenn immer möglich aus dem eigenen Garten, dem eigenen Hof oder aus den umliegenden Wäldern. Und, wir sprechen aus eigener Erfahrung, es schmeckt exzellent.
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Überhaupt: Der Living Circle ist ein Glücksfall für die Schweizer Hotellerie, eine nicht alltägliche Ballung von Know-how und Finanzkraft. Eigentümer ist Bührle-Erbe Gratian Anda, ein Mann, der mit Herz dabei ist, aber nicht dreinredet. VR-Präsident ist Jürg Schmid, früher Direktor von Schweiz Tourismus; ihm macht in Sachen Marketing keiner was vor. CEO schliesslich ist Marco Zanolari, ein Spitzenhotelier, der aus dem Grand Resort Ragaz geholt wurde. Stärker kann man nicht aufgestellt sein.
Hotelmärchen
von KARL WILD
Am Ufer des Bergsees von Champex-Lac oberhalb von Martigy stand früher ein Restaurant, das auch ein paar Schlafzimmer im Angebot hatte. Dann überarbeitete die Familie Thétaz alles und schuf mit dem Au Club Alpin eine kleine, elegante Walliser Hotelperle von einzigartiger Schönheit.
Au Club Alpin – ein Traum
Als Haupt-Etappenort der Mont-Blanc-Route verfügt Champex-Lac über eine lange touristische Tradition. Der malerische Ort liegt an einem wunderschönen Bergsee, zwischen Le Châtelet und Le Catogne findet sich ein einmaliges Plateau. Naturliebhaber nennen das Gebiet «das kleine Kanada». In dieser atemberaubend schönen Gegend steht, mit freiem Blick auf den See und die berühmten Berge, das Club Alpin. Die Familie Thévaz hat aus dem ursprünglichen Komplex ein kleines Hotel geschaffen, das es in sich hat.

Au Club Alpin: Tolle Lage am Bergsee.
Die sechs wunderbaren Zimmer und zwei grosse Suiten (das Hotel ist als Swiss Lodge klassiert) verführen zum Träumen. Alles wurde im Einklang mit der Natur gestaltet. Die Holzarbeiten wurden von Handwerkern aus alten heimischen Tannen geschnitzt, das Badezimmer ist aus Simplon-Stein gefertigt. Alte Wandverkleidungen aus Holz, verziert mit raumhohen Einbauspiegeln, widerspiegeln die Landschaft. Das Spa mit Schwimmbad, Whirlpool, Hamam, Saunen und einem Ruheraum mit Blick auf den See ist vom Feinsten. Für die Professionalität und Gastfreundschaft gilt dies erst recht.
Auch das Freizeitangebot lässt keine Wünsche offen. Wintersportler, Wanderer, Biker und Wassersportler finden ideale Bedingungen, die Tretboote auf dem See sind eigentliche Renner. Und dann ist da natürlich noch das Restaurant. Mit einem Michelin-Stern und 17 Punkten im Gault Millau ist es das bestbewertete überhaupt in der Region. Und das verdientermassen: Der junge Starkoch Mariano Buda wächst zusehends über sich hinaus.