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Bordeaux – Rioja – Baskenland

Bericht vom 17. – 26. September 2022 | Bus Nummer 2                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Bordeaux – Rioja – Baskenland 3

Gisela Jähn

Wohin du auch gehst, gehe mit ganzem Herzen.

Weitere Infos

Wie wurdest du Reiseleiterin?

Mit 30 hatte ich den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung – deshalb habe ich mich beim Imholz beworben und habe mehrere Jahre als stationäre Reiseleiterin vor allem für Städtereisen gearbeitet. Nach fast 20-jährigem Unterbruch arbeite ich nun seit Mai 2014 bei car-tours.ch, da einen die Reisebranche nie loslässt.

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Die Vielfältigkeit dieses Berufes! Man lernt viele neue Menschen und Länder kennen, keine Reise ist wie die andere. Man kann sehr selbständig
arbeiten.

Was zeichnet dich als Reiseleiterin aus?

Ich bin flexibel in meinem Tun, kann mich gut anpassen und auf Menschen aller Art eingehen. Habe nie schlechte Laune !

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Man ist mit Gleichgesinnten zusammen, es entstehen Bekanntschaften oder sogar Freundschaften. Der Endpreis für den Kunden ist attraktiver.

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiterin bei Car-Tours am besten?

Wie oben schon erwähnt, dass man sehr selbständig arbeiten kann. Man darf Beruf und Hobby verbinden.

Was unterscheidet car-tours von anderen Reisegesellschaften?

In erster Linie: Es ist immer eine Reiseleitung mit dabei. Exklusive Musikanlässe und Preis- Leistung ist unschlagbar.

Auf welchen Reiseleiter-Einsatz freust du dich jetzt schon?

Auf jeden! Jeder ist auf seine Art einmalig.

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Eine gutes Verhältnis zu den Kunden, eine kollegiale Zusammenarbeit mit dem Fahrer und ein attraktives Programm.

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Beim Konzert einer Blasmusik im Tirol hat mein Chauffeur dem Dirigenten gesagt, dass seine Reiseleiterin „unbedingt“ mal eine Kapelle dirigieren möchte ! Natürlich musste ich auf die Bühne und die Gäste, und auch ich, hatten an meinen Dirigentenkünsten unheimlich
viel Spass!

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Unbescheiden darf ich sagen, dass ich sehr viele tolle Komplimente von den Gästen bekomme.

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Bordeaux – Rioja – Baskenland

Wass mag sich wohl hinter dem Titel verbergen ? Wein, wunderschöne Landschaften in Südfrankreich und Spanien, Sonnenschein und unvergessliche Erlebnisse ?

33 Gäste wollten das herausfinden und starteten am frühen Samstagmorgen von Sargans via Pfäffikon, Basel ins französisch-spanische Abenteuer.

Die Fahrt nach Tours, unserer ersten Übernachtungsstation, führte uns mit Rolf, unserem Zerzuben-Chauffeur durch die Regionen Bourgogne-Franche-Comté und Centre-Val de Loire bis in die an der Loire liegende Hauptstadt des Départements Indre-et-Loire. Frankreich besteht aus mittlerweile 14 Regionen (unseren Kantonen entsprechend), die im Jahre 2015 vom damaligen Präsidenten François Hollande von 22 reduziert wurden. Das Ziel dieser Reduktion war eine Effizienzsteigerung der Verwaltungen, sowie ein Entgegenwirken der Verschuldung Frankreichs.

Bei einem kurzen Bummel am nächsten Morgen durch die an der Loire zwischen Orléans und der Atlantikküste gelegenen Stadt konnten wir unter anderen die majestätische Kathedrale „Saint Gatien“ mit ihren wunderschönen Glasfenstern oder die „Pont Wilson“, die Steinbogenbrücke über die Loire, besichtigen.

Bevor wir am Nachmittag in der berühmten Cognac-Kellerei „Martell“ das flüssige Gold degustieren konnten, war eine Mittagspause im historischen Städtchen Poitiers eingeplant. Cognac wird nicht nur der berühmte Weinbrand, sondern auch das Städtchen, in dem sich die Fabrik befindet, genannt. Nebst „Martell“ sind dort noch weitere berühmte Destillerien, wie „Hennessy“ oder „ Remy Martin“ zu Hause. Mit Charme und Wissen führte uns eine Mitarbeiterin durch die „Katakomben“ des Unternehmens, das 1715 von Jean Martell gegründeten wurde und somit eine der ältesten Cognac-Brennereien darstellt. Natürlich stand am Ende eine leckere Verkostung des edlen Getränks auf dem Programm.

Bordeaux, in der Region Nouvelle Aquitaine gelegen, ihres Zeichens namensgebend für den weltweit bekannten Wein, war unser nächstes Etappenziel. Bei einer interessanten Stadtführung mit unserer lokalen Reiseleitern Marie-Astrid, lernten wir die historische, am Fluss Garonne liegende Grossstadt kennen. Zahlreiche monumentale, sehr gut erhaltene Gebäude, Kirchen und Strassenzüge machen die Stadt zu einer der meistbesuchten Metropolen Frankreichs. Damit Bordeaux nicht nur als Name der wunderschönen Stadt im Gedächtnis bleibt, bot sich uns die Möglichkeit, den kostbaren Rebensaft auch zu degustieren. Im Châteu d’Arsac konnten wir uns bei einer Führung durch den Weinkeller mit anschliessender Weinprobe selber von der Qualität überzeugen. Das Wort Château hat im Zusammenhang mit Weingütern übrigens nichts mit dem französischen Wort für Schloss zu tun. Die zahlreichen Unternehmen in der Region Margaux, die herrliche Weine, wie z.B. den Mouton Rothschild oder den Château Lafitte produzieren, werden Château genannt.

Austern – das war das Zauberwort des nächsten Tages. Entweder man mag sie oder man mag sie nicht ! Bevor wir die Köstlichkeiten probieren konnten, durften wir eine herrliche Bootsfahrt bei schönstem Sonnenschein geniessen. Vom kleinen Städtchen Arcachon ging es hinaus in das „Bassin d’Arcachen“, vorbei an der Vogelinsel und „Cap Ferret“, der mondänen Halbinsel, auf der sich luxuriöse Villen mit einfachen „Austernbeizlis“ abwechseln. Arcachon war lange Zeit nur ein bedeutungsloses Fischerdorf. Die Entwicklung zum Luxusbadeort fand im 19. Jahrhundert statt, als zwei aus Bordeaux stammende Brüder als Großinvestoren auftraten und die Stadt sich zum „Hotspot“ der Austernzucht mauserte. Ebenfalls bekannt wurde die Gegend durch die „Pilat-Wanderdüne“, die grösste Düne Europas, aber eigentlich nichts anderes als ein riesiger Sandhaufen. Als Düne wird eine Erhebung aus Sand, der vom Wind angeweht und abgelagert wird, bezeichnet. Eine Wanderdüne verschiebt sich durch ständigen Wind und in Ermangelung einer Absperrung immer weiter, in unserem Fall bis vor wenigen Jahren um ca. 6-8 Meter pro Jahr. Man spricht bei dieser Düne von etwa 135 Hektar Sandfläche. Um dieser Verschiebung entgegenzuwirken, wurde am Fusse der Düne massiv aufgeforstet, trotzdem bewegt sie sich immer noch um etwa 1,5 Meter pro Jahr. Es war ein erhabenes Gefühl, oben auf etwa 110 Metern hoch über dem Atlantik die sensationelle Aussicht zu geniessen.

Zu unserem Besichtigungsprogramm gehörten nebst dem „Cap Ferret“ noch weitere mondäne Badeorte, Biarritz ist einer davon. Mit nur gerade 26‘000 Einwohnern gehört die Stadt an der Biskaya zwar nicht zu den grössten Tummelplätzen der Reichen und Schönen, büsst aber deswegen nichts von seinem Charme ein. Wie auch andere Orte an der Küste, lebten die Einheimischen, die Basken, ärmlich vom Fischfang. Einer Legende nach hat ein schönes junges Mädchen mit dem Namen Miarritze durch einen wahrgewordenen Traum der Stadt zu seinem heutigen Image verholfen. Aus Miarritze wurde Biarritz, da sich die damaligen Seefahrer, die vor allem vom Walfang lebten, Biarrins nennen und das schöne Mädchen die Frau des Anführers wurde.

Mechoui – so nennt sich eine traditionelle Spezialität aus der mediterranen Küche. Dabei handelt es sich um Lammfleisch, das entweder am Spiess über dem offenen Feuer gegrillt oder im Erdofen gegart wird. Wir durften diesen kulinarischen Hochgenuss im Freien in einer Halbhöhle bei Sare geniessen. Schon von weitem wehte uns der köstliche Duft entgegen und wir wurden nicht enttäuscht – es war ein wunderbares Mittagessen, begleitet von einer reichhaltigen Vorspeise und dem typischen regionalen Nachtisch, dem „Gâteau Basque“, einem Küchlein, bestehend aus einem Mandel-Mürbeteig.

Nach diesem guten Essen stand wieder etwas Kultur auf dem Programm, die Besichtigung der Grotten von Sare – eine Höhle aus Kalkstein, die sich so gut wie in ihrem Originalzustand von vor 2 Millionen Jahren befindet. Riesige Räume im Fels, die zu den grössten der Region Nouvelle Aquitaine gehören aber auch Spuren des Alltagslebens unserer Vorfahren können auf einem 900 Meter langen Weg, der mit Licht und Ton ausgestattet ist, besichtiget werden.

Zum Abschluss des Tages machten wir noch einen kurzen Abstecher in das hübsche Städtchen Saint-Jean-de-Luz, dessen Bucht ebenfalls, wie Biarritz, im Golf von Biskaya liegt und der einzige geschützte Hafen zwischen Arcachon und der spanischen Grenze ist. Dank seiner Dämme, welche die Stadt vor den wuchtigen Wellen des Atlantiks schützen, hat sie sich zu einem weiteren berühmten Badeort an der Côte Basque entwickelt.

Bei unserem Mechoui-Mittagessen befanden wir uns zwar schon für 2 Stunden in Spanien, die Grenze zu Frankreich war nur gerade 50 Meter entfernt. Ganz offiziell überquerten wir die Landesgrenze FR-ES aber erst heute, bei unserer Fahrt nach San Sebastian, wo wir bei einer weiteren interessanten Stadtführung diese schöne Stadt am Meer etwas näher kennenlernen durften. San Sebastian liegt im spanischen Baskenland, das sich, was die Entstehungsgeschichte anbelangt, stark vom französischen Baskenland, von dem wir herkamen, unterscheidet.

Das spanische Baskenland strebte ab 1959 die Unabhängigkeit der Region an. Die „Euskadi ta Askatasuna“, kurz ETA, (baskisch für „Freiheit für die baskische Heimat“) war bis zu ihrer Selbstauflösung 2018 eine marxistisch-leninistische, separatistische baskisch-nationalistische Untergrundorganisation. Sie wurde 1959 als Widerstandsbewegung gegen die Franco-Diktatur gegründet und bediente sich vorwiegend terroristischer Mittel. Insgesamt wurden von der ETA rund 830 Menschen getötet.

Ein friedlicheres Thema bescherte uns der Besuch des „Guggenheim-Museums“ in Bilbao, dessen Aussenfassade den meisten Besuchern in erster Linie mehr zusagt als die Ausstellung an sich. 25 Jahre ist es bereits her, seit der weltberühmte Stararchitekt, Frank Gehry das moderne Gebäude erstellen liess. Zum Aussenbereich des Museums gehört seit der Eröffnung auch „Puppy“, ein überlebensgrosser sitzender Hund, der jedes Jahr frisch mit Blumen besteckt wird. Eigentlich sollte „Puppy“ nur zur Eröffnung dort Platz nehmen aber die Bilbaoer wollten die blühende Skulptur nicht mehr hergeben uns so sitzt er nun friedlich Jahr für Jahr neu geschmückt dort und heisst die Besucher willkommen.

Nicht nur der Bordeaux Wein ist eine lukullische Delikatesse, sondern auch der feurige Rioja durfte auf unserer Reise nicht fehlen. In der „Bodega Eguren Ugarte“ wurden wir ein weiteres Mal durch einen aussergewöhnlichen Weinkeller geführt und durften die Köstlichkeiten anschliessend natürlich auch verkosten. Begleitet wurde die Weinprobe von Tapas, oder wie sie im Baskenland genannt werden, „Pintxos“, kleinen Häppchen. Und dann wurde es feurig- Pamplona hiess der Nachmittagsprogrammpunkt. Diese Stadt, die durch den „Elcierro“, die Stierhatz durch die engen Strassen Pamplonas bekannt ist, wurde uns von einem „spanischen Schwaben“ oder „schwäbischen Spanier“ auf humorvolle Art gezeigt. Peter brachte uns mit seinem Dialekt und seinen Sprüchen ständig zum Lachen und wir verbrachten vergnügte 2 Stunden mit ihm.

Bevor wir am Folgetag durch das Pyrenäenvorland Richtung Lourdes fuhren, verbrachten wir noch eine gemütliche Mittagspause im zauberhaften Städtchen Saint Jean Pied de Port. Dieser kleine Ort ist einer der zahlreichen Pilgerstätten auf dem Jakobsweg, dem „Camino de Santiago“. Erkennbar sind Pilgerstätten unter anderem am Symbol des Jakobsweges, der Jakobsmuschel, die sich meistens am Boden befindet und so den Menschen die Richtung weist. Unterwegs begegneten uns viele Wanderer, die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus (deshalb Jakobsweg) in Santiago de Compostela, nahe der Atlantikküste, zum Ziel haben. Ob diese Enthusiasten das Ziel auch wirklich erreichen, sind es von Saint-Jean-Pied- de- Port doch stattliche 770 Kilometer Fussmarsch, entzieht sich unserer Kenntnis. Sowie auch die Beweggründe für ein derartiges Abenteuer ganz unterschiedlich sein können.

Die nicht minder bekannte Pilgerstadt Lourdes erreichten wir am späten Nachmittag, sodass vor dem Abendessen noch genügend Zeit blieb, die berühmte Grotte der Bernadette, oder wie sie französisch heisst „Grotte Massabielle“, zu besuchen. Da das Wetter etwas regnerisch und kühl war, hatte dies den Vorteil, dass keine allzu grossen Menschenmassen den geweihten Ort besuchen wollten. Es mag erstaunen, dass Millionen von Menschen weltweit diese Pilgerstätte in der Hoffnung besuchen, dort Heilung oder zumindest Linderung ihrer Beschwerden zu finden. Angeblich hatte die junge Bernadette an diesem heiligen Ort, der leider etwas zu einem spirituellen Disneyland geworden ist, im Jahre 1858 18 Mal eine Marienenerscheinung. Binnen weniger Jahre entwickelte sich Lourdes daraufhin zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Europas.

Für den vorletzten Tag unserer 10-tägigen Rundreise war noch eine vierte Stadtbesichtigung eingeplant, dieses Mal in Toulouse, der rosa Stadt am Canal du Midi. Daran anschliessend führte uns der Weg durch das Zentralmassiv ins Rhônetal nach Lyon. Diese Stadt zwischen den Flüssen Rhône und Saône gelegen, steht in Bezug auf die Einwohnerzahl gleich hinter Paris an zweiter Stelle. Bekannt ist sie unter anderem als Heimat von Paul Bocuse, dem französischen Spitzenkoch aber auch durch das „Fête des Lumières“, das jedes Jahr am 8. Dezember durchgeführt wird.

Nach einer letzten Nacht in Frankreich ging’s am Folgetag zurück in die Schweiz, wo wir gegen Abend gesund und voller schöner Erlebnisse die diversen Ausstiegstellen erreichten.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für die gemeinsame Zeit, es war eine anspruchsvolle aber schöne Reise mit Euch.

Herzlichst

Gisela und Rolf

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